Was taugen unsere Mensen und Cafeterien?

22.10.2018
Essen
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Das Studierendenwerk Mainz hat gefragt, Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Studierende haben geantwortet. Jetzt sind die Ergebnisse da.

Bereits 2015 gab es die erste Mensa-Umfrage des Studierendenwerk Mainz in Zusammenarbeit mit der Qualitätssicherung und -entwicklung der JGU. Die damaligen Ergebnisse führten u. a. zur Erweiterung der Salatbar in der Zentralmensa. 2017 folgte die zweite Umfrage. Um die Lokalitäten weiterentwickeln zu können, müsse man "genau wissen, was unseren Gästen wichtig ist, womit sie zufrieden sind und wo wir noch nachbessern können", so Carsten Rast, Leiter der Abteilung Hochschulgastronomie.

Über 4400 Befragte

Über 4400 Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Studierende haben an der neusten Umfrage teilgenommen, ca. drei Viertel davon sind Studierende und ein Viertel Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der JGU. Auf manche Fragen antworteten jedoch weniger als 1000 der Befragten.

Fünf Standorte, die das Studierendenwerk auf dem Universitätscampus leitet, wurden unter die Lupe genommen: die Zentralmensa, die GfG-Mensa, die Mens@ria, sowie die Cafeterien im ReWi und Philosophicum. Befragt wurden die TeilnehmerInnen zu Nutzungspräferenzen, Qualitätsbewertungen und Änderungswünschen. 

Zentral- und GfG-Mensa am beliebtesten

Über die Hälfte der Befragten gab an, zum Mittagessen in eine der Hochschulgastronomien zu gehen, nämlich 55,6%. Ungefähr ebenso viele (54,6 %) verneinten, dass sie diese früher mehr genutzt haben als heute. Dementsprechend gaben auch über 50% der TeilnehmerInnen an, dass sie die Einrichtungen wöchentlich besuchen. Die Zentralmensa wird während ihrer Öffnungszeiten montags bis samstags sogar von 27,4% täglich aufgesucht.

Die Zentral- und GfG-Mensa sind mit 59,9% und 52,2% der Stimmen die präferierten Mensen, während die ReWi-Cafeteria und die Mens@ria knapp 30% bevorzugen. An der Cafeteria im Philosophicum erfreuen sich nur knapp 6% der Befragten. Außerdem wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gefragt, welche Gastronomie sie weiterempfehlen würden. Gegenüber der vorigen Statistik zeigt sich hier ein anderes Bild. Einen immer noch hohen Tiefstwert erzielt dabei das ReWi mit 75,8%; den ersten Platz erhielt allerdings weder die Zentralmensa noch die GfG-Mensa, sondern die Mens@ria mit 90,2%.

Gesunde und umweltbewusste Angebote wichtig

Eine gesunde Ernährung ist für den Großteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein relevanter Punkt. Das Studierendenwerk Mainz bestätigt, dass 90% der Befragten diese wichtig oder sehr wichtig finden. Mit dieser Einstellung geht ein Umweltbewusstsein Hand in Hand, das sich in einem Wunsch nach Ausbau der Produktbereiche regional (54,8%), saisonal (52,4%), umweltfreundliche Verpackung (39,6%), bio/ökologische tierische (34,3%) und pflanzliche Produkte (33,5%) zeigt.

Auf die letzte Frage, wie viel teurer ein Hauptgericht werden dürfe, wenn diese und weitere Produktbereiche ausgebaut werden, antworteten jeweils ca. 30% mit Werten zwischen zehn Cent und einem Euro. 8,7% wären auch mit einer Erhöhung von über 1,50 Euro einverstanden, 12% würden nicht mehr zahlen wollen als zurzeit.

Verbesserungswünsche und Zufriedenheit

Die Auswertung von 1079 Kommentaren im Bereich der offenen Antwortmöglichkeiten zeigt, dass Nutzer sowie Nicht-Nutzer der Hochschulgastronomie sich in erster Linie ein größeres Angebot, eine Qualitätssteigerung und ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis wünschen. Auch veränderte Öffnungszeiten und eine Vergrößerung der Mensen, um die Überfüllung zu entlasten, wurde von Studierenden häufiger erwähnt.

Diese Verbesserungsvorschläge spiegeln sich zum Teil auch bei den Gründen wider, wieso die Mensa nicht genutzt wird: Hauptgrund ist, dass es zu voll ist (44,3%). Ebenfalls häufig genannt wird der Mangel an Zeit (38,4%), dass das Essen nicht schmeckt (33,4%) oder nicht zu den Ernährungsgewohnheiten passt (27,4%).

Neben den Ankreuzfragen und Kommentarfeldern sollten die unterschiedlichen Bereiche der jeweiligen Mensa/Cafeteria auch auf einer Skala von eins bis sieben reflektiert werden. Erfreulicherweise für das Studierendenwerk Mainz wurde der Service und die Freundlichkeit des Personals sowie die Größen der Essensportionen überwiegend sehr positiv bewertet.

Weitere Umfragen geplant 

Trotz dieser aufschlussreichen Umfrageergebnisse soll es das nicht gewesen sein: "In Zukunft sollen in regelmäßigen Abständen weitere Umfragen durchgeführt werden, um die getroffenen Maßnahmen und ihre Wirkung objektiv zu beurteilen", heißt es auf der Internetseite des Studierendenwerk Mainz. Zudem soll es bald Mensa-Tester geben, die mit "detaillierten Rückmeldungen und kontinuierlichem Feedback" zu weiteren Verbesserungen beitragen sollen. Vielleicht ja ein guter Nebenjob für den einen oder anderen Mensa-Feinschmecker an der JGU.

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