Preisverleihung des FILMZ-Festivals 2020

19.11.2020
Freizeit
fac

Die Gewinner:innen des FILMZ-Festivals wurden 2020 nicht im Kino, sondern auf dem Bildschirm im eigenen Wohnzimmer ausgezeichnet.

Trotz der Schwierigkeiten in der Corona-Zeit konnte das FILMZ-Festival des deutschen Kinos zum 19. Mal on demand auf alleskino.de stattfinden. Als Publikumsfestival bot es die Möglichkeit, die Wettbewerbsfilme online zu sehen und zu bewerten. Die bestbewerteten Filme der jeweiligen Kategorien wurden am 16. November auf alleskino und YouTube ausgezeichnet.

Langfilm

Im Langfilmwettbewerb konnte sich "Kids Run" von Barbara Ott durchsetzen. Mit ihrem Boxdrama wird das Bild eines Vaters gezeichnet, der ständig an seine Grenzen gerät und trotzdem immer weiter für seine Kinder kämpft (campus-mainz.net berichtete). Der Preis beinhaltet ein vom Juwelier Willenberg gestaltetes Mainzer Rad und ein Preisgeld in Höhe von 1500 Euro, gesponsert von der Spardabank Südwest. In der Kategorie Langfilm wurden daneben die Filme "Coup", "Jiyan", "Fluten" und "Ein Fisch, der auf dem Rücken schwimmt" gezeigt.

Mittellanger Film

In der Kategorie Mittellanger Film waren insgesamt neun Filme im Rennen, darunter "Girl meets Boy", "Masel Tov Cocktail", "Die Schwingen des Geistes", "Flatliner","Elli", "Julka und Julie", "Mamanam", "Modern Love" und "Young & Fragile". Gewonnen hat der Film "Masel Tov Cocktail" von Arkadij Khaet und Mickey Paatzsch, der über das komplexe Porträt eines jungen, russischen Juden Klischees gegenüber der Glaubensrichtung entkräften will. Die beiden Filmschaffenden gewinnen den Preis mit einer Trophäe des Metallkünstlers Jörg Ridderbusch und einem Preisgeld von 800 Euro.

Kurzfilm

Auch in der Kategorie Kurzfilm gab es Konkurrenz: Insgesamt zehn Filme bewarben sich um den Publikumspreis, der von Kontrastfilm mit einem Preisgeld in Höhe von 500 Euro und einer Trophäe dotiert wird. Mit dem Film "Cargo" gewinnt Christina Tournatzés den Publikumspreis in dieser Kategorie. Auf einer wahren Begebenheit basierend, erzählt "Cargo" die Geschichte von Flüchtenden, die in einem Lastwagen nach Europa geschmuggelt werden.

Lokaler Kurzfilm

Filmemacher:innen der Rhein-Main-Region haben Kurzfilme eingereicht, die einen breitgefächerten Themenbereich umfassen. Die neun ausgewählten Filme behandeln u. a. Geschichten von Flüchtlingen ("Monomythos"), eine Reflexion über das Internet ("Die Verwaltung des Internets") und die psychischen Erfahrungen einer Panikattacke ("Bruch").

Der Publikumspreis für den besten lokalen Kurzfilm geht an "INNdependence" von Michael Schwarz. In 15 Minuten bringt er die Zuschauenden näher an das Leben von mehreren Wohnungslosen, die in der Corona-Zeit in einem Business-Hotel einquartiert sind. Der Publikumspreis ist mit einer Trophäe vom Steinstudio Inge Griss und einem Preisgeld von 300 Euro prämiert.

andersARTig

Die Kurzfilmkategorie "andersARTig" feiert dieses Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum. In diesem Jahr gewinnt der Stop-Motion-Anime "Fuenf" von Peter Kaboth über die Geschichte von fünf Fingern und wie sie miteinander umgehen. Kaboth erhält als Gewinner einen Gutschein von 500 Euro bei MBF Filmtechnik sowie eine Trophäe des Mainzer Holzbildhauers und Fassschnitzers Michael Alexandrov.

Dokumentarfilm

"Forgotten on Sinjar", "Silvia is my name", "Fritsch’s pfusch", "Im Stillen laut", "Displaced" und "Liebe viele" waren im Rennen um den Publikumspreis in der Kategorie Dokumentarfilm. Der Preis mit einem Preisgeld in Höhe von 800 Euro - gesponsert von dem Schüren Verlag - geht an "Silvia is my name" von Max Benyo. Die Protagonistin des Films ist Silvia, die mit ihren Kindern an der Grenze zwischen Kenia und Tansania wohnt. Der Film bietet einen Einblick in ihren unermüdlichen Kampf, um Frauen vor Gewalt zu schützen.

Drehbuch-Pitching

Bei der Drehbuch-Pitching-Session des Festivals bekommen vier Drehbuch-Schreiber:innen jeweils zehn Minuten Zeit, um ihre Filmideen vor dem Publikum und der Jury darzustellen. Das Publikum darf anschließend Fragen stellen; die finale Entscheidung wird jedoch von der Jury getroffen. Mit dem Drehbuch zu "Im Paradies", das eine romantische Begegnung zwei junger Männer im Waschsalon schildert, konnte Laurens Linnemann den Jurypreis für sich entscheiden. Der Preis umfasst ein Preisgeld von 300 Euro, gesponsert von Kontrastfilm, und eine Drehbuchsoftware von DramaQueen.

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