Philo-Tür 2.0 - Die Memes an der Kaffeebar insgrüne

24.01.2023
Campus-News, Studium
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Während der Schließung hingen vor der Kaffeebar insgrüne viele Memes. Aber warum war insgrüne geschlossen? Und gab es diese Meme-Aktion nicht schonmal?

Die Kaffeebar insgrüne im Philosophicum war zu Beginn des Wintersemesters 2022/23 für mehrere Wochen geschlossen. Daraufhin klebten ausgedruckte Blätter mit Memes vor der verschlossenen Tür. Für manche Studierende war diese Meme-Aktion jedoch nichts neues, denn eine solche Aktion gab es im Philosophicum schon einmal.

Vorübergehende Schließung – aber bis wann und warum?

Als im Oktober die Besucher:innen von insgrüne vor geschlossenen Türen standen, gab es nur einen Zettel, mit zunächst lückenhaften Informationen und der Auskunft über die Schließung der Kaffeebar. Dort hieß es, dass insgrüne "aus betriebsbedingten Gründen vom … bis auf Weiteres geschlossen" sei, wie der Merkurist berichtete. Insgesamt war die Kaffeebar vom 10. Oktober bis 14. November 2022 aufgrund von krankheitsbedingtem Personalmangel geschlossen, so Thomas Kohn-Ade, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit im Studierendenwerk Mainz, auf Nachfrage von campus-mainz.net. Da seinerzeit ein Datum für die ersehnte Wiedereröffnung fehlte, gab es für die Besucher:innen der Kaffeebar zunächst Ungewissheit. 

"Ich will ein Berliner" 

Die Reaktion auf die Ungewissheit, wann insgrüne wieder öffnen würde, war daraufhin, ausgedruckte Memes an die verschlossene insgrüne-Tür sowie auf einen davorstehenden Aufsteller zu kleben. "Memes sind lustige Fotos oder Videos im Internet, die aufgrund medialer Aufmerksamkeit verwendet und mit anderen witzigen Kommentaren versehen werden", so die Stuttgarter Zeitung. Laut medienkompass.de dienen Memes "an erster Stelle der Unterhaltung und machen sich dabei über bestimmte Situationen beziehungsweise Dinge lustig". 

Wer sich mit Memes aus den sozialen Medien auskennt, fand insgrüne in vielen bekannten Formaten vor, wie beispielsweise das Distracted-Boyfriend-Meme sowie Memes mit Verweisen auf Harry Potter, Der große Gatsby, Der Herr der Ringe oder X-Factor: Das Unfassbare. Unter anderem wurde auch das berühmte Zitat John F. Kennedys von "Ich bin ein Berliner" zu "Ich will ein Berliner" umgedichtet. Was die Memes aussagen sollten, lief meist auf denselben Wunsch hinaus: dass insgrüne wieder öffnen solle.

Flashback zur Philo-Tür

Einige Memes verwiesen auf ein ähnliches Ereignis, das sich im Philosophicum zugetragen hatte. Auf einem Meme stand beispielsweise: "Not sure if i[n]sgrüne is closed or the Techniker is still not informiert". Dieses Meme bezieht sich auf eine Aktion, die schon ein paar Jahre zurückliegt. 

Als 2015 die barrierefreie Tür im Philosophicum defekt war, gab es dort ein Schild mit der Aufschrift: "Techniker ist informiert", so berichte campus-mainz.net. Als keine zeitnahe Reparatur der Tür zu folgen schien, wurden daraufhin Memes an das Fenster und das Schild geklebt, die sich über diese Aussage lustig machten und sie hinterfragten (campus-mainz.net berichtete). Nicht nur innerhalb des Philosophicums brachte diese Aktion große Aufmerksamkeit, sondern auch im Internet. Es berichteten viele Nachrichtenportale darüber, wie z.B. die Rheinische Post, die Bild, und WELT Netzreporter. Es ist zu vermuten, dass die neue Meme-Aktion vor insgrüne von der Aktion von 2015 inspiriert wurde.

Mitarbeitende freuen sich über "humorvollen Gruß"

Die Studierenden der JGU schienen begeistert von der aktuellen Meme-Aktion. Es standen immer wieder Studierende vor der Tür, schauten sich die Memes an und machten Fotos. Auf Nachfrage von campus-mainz.net gab eine Studentin an, die Aktion als positiv empfunden zu haben. So würden die Memes ihre eigenen Gefühle gegenüber der Schließung widerspiegeln. Die Kaffeebar sei für sie eine "wichtige Institution im Philo", denn dort "gibt’s immer noch ne Brezel für den kleinen Hunger und ein nettes Wort von den Mitarbeiterinnen". 

Bei den Mitarbeitenden von insgrüne schien die Aktion ebenfalls positiv aufgenommen worden zu sein. "Das Team der Kaffeebar hat die Aktion als Wertschätzung ihrer Arbeit und als Zeichen dafür aufgefasst, dass sie offenbar von den Studierenden sehr vermisst wurden", sagte Kohn-Ade auf Nachfrage von campus-mainz.net. "Die Kolleg:innen haben sich sehr gefreut, bei ihrer Rückkehr diesen sehr humorvollen Gruß vorzufinden".

Wer steckt dahinter?

Die Memes kamen also gut an, jedoch stellt sich die Frage: Wer steckt hinter dieser Aktion? Nach einem Aufruf auf Instagram ergaben sich keine Hinweise. Es bleibt also ein Geheimnis. 

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