Mein Praktikum bei campus-mainz.net begann am 21. September 2021 und begleitet mich bis Ende März dieses Jahres. In den vergangenen Monaten habe ich die Möglichkeit erhalten, mehr über die Arbeit in einer reinen Online-Redaktion zu erfahren und die entsprechenden Programme kennenzulernen, mit denen Artikel für die Website erstellt werden. Die Online-Redaktion gehört zu dem gemeinnützigen Verein Campus Mainz e.V., der als Bindeglied für alle Beteiligten des Campuslebens fungiert, indem er z.B. Veranstaltungen wie die Kulturkurse organisiert. Die Aufgabe der Online-Redaktion ist es hierbei, alle Interessierten mit Neuigkeiten, Veränderungen und Themen zu "füttern", die für sie von Relevanz sind und den Alltag innerhalb der JGU erleichtern und bereichern.
Erst durch mein Praktikum habe ich wirklich realisiert, wie viel Arbeit hinter einem Artikel – unabhängig vom reinen "Runterschreiben" – steckt und wie viele Personen tatsächlich im Prozess des Veröffentlichens involviert sind.
Wie bereits erwähnt, geht es beim Schreiben von Artikeln um mehr als man vermuten würde: Ideen müssen überlegt und gesammelt, Aufgaben untereinander verteilt und Recherche betrieben werden. Wenn der Text geschrieben ist, muss er zunächst redigiert, dann lektoriert werden. Auch die passende Bildidee muss umgesetzt werden. Abschließend zahlt sich die Arbeit aus und der Artikel wird mit dem dazugehörigen Instagrambeitrag, in dem auf den neuesten Artikel hingewiesen wird, veröffentlicht.
Meine erste Erkenntnis: Dieser ganze Prozess benötigt Zeit. Dies ist besonders im Hinterkopf zu behalten, wenn es eine Deadline für den Artikel gibt. In den meisten Fällen kann die Überarbeitung durchaus eine Woche und mehr in Anspruch nehmen. Hier heißt es: Richtiges Zeitmanagement erleichtert das Praktikum und lässt erst gar keinen Stress aufkommen.
Campus-mainz.net ist eine Online-Redaktion. Dies bedeutet nicht nur, dass alle Artikel digital auf einer Website veröffentlicht werden, sondern auch, dass die gesamte Redaktionsarbeit online abläuft. Die Corona-Situation, in der man sich nicht einfach in Präsenz zur Besprechung treffen kann, verstärkt dies natürlich noch.
Folglich arbeiten auch die Redakteur:innen vornehmlich am Computer, um Artikel zu erstellen und hochzuladen. Dafür gibt es bestimmte Softwares, die campus-mainz.net verwendet und die allen Praktikant:innen zu Beginn ihrer Arbeit erläutert werden. Hier heißt es: Übung macht den:die Meister:in. Gerade am Anfang verwendet man viel Zeit darauf, die richtigen Kategorien zu suchen und die Abläufe korrekt abzuarbeiten. Es ist ganz normal, dass zu Beginn noch nicht alles so klappt, wie man es sich vorstellt. Plötzlich funktionieren Links nicht, die Artikel tauchen vermeintlich nicht auf der Website auf oder die Instagrambeiträge haben nicht das richtige Format, obwohl man so viel Mühe hineingesteckt hat.
Das klingt jetzt erst einmal demotivierend, aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Das Gefühl, den ersten Artikel auf der Website und den ersten eigenen Post auf Instagram zu sehen, macht dies alles wett. Das Ausprobieren der verschiedenen "Tools" hat mir persönlich sehr viel Spaß gemacht und kam mir überhaupt nicht als eine Belastung vor. Außerdem wird die aufzuwendende Zeit im Laufe des Praktikums deutlich weniger und man kann sich immer mehr auf die eigentliche Redaktionsarbeit konzentrieren.
Würde ich heute noch einmal vor der Entscheidung stehen, ob ich mein Praktikum bei campus-mainz.net machen sollte oder nicht, würde ich die Möglichkeit jederzeit wieder ergreifen. Jemand, der gerne Texte schreibt, über Themen rund um das Unileben recherchiert, sowie Gedanken, Ideen und Vorschläge mit anderen austauscht, wird sicher nicht enttäuscht werden. Trotz der Coronapandemie hat es mir mein Praktikum zudem ermöglicht, unterschiedlichste Personen und Organisationen des Campus sowie deren Aufgaben näher kennenzulernen. Recherchen haben dazu geführt, dass ich mich darüber hinaus mit Themen beschäftigt habe, über die ich mir ansonsten keine Gedanken gemacht hätte. Gerade die Unipolitik ist im Laufe der sechs Monate deutlich greifbarer geworden.
Durch meine Berichterstattung über die Preisverleihung des FILMZ Filmfestivals des deutschen Kinos im Capitol hat es mir sogar die Mainzer Kultur in Zeiten, in denen dies nicht selbstverständlich ist, nähergebracht. Des Weiteren konnte ich mehrere Interviews führen, u.a. zum Thema Phishing-Mails und zur Lage des Studierendenwohnraums in Mainz. In beiden Fällen handelte es sich um Bereiche, mit denen ich mich zuvor nicht aus eigener Initiative heraus beschäftigt hatte und deren Zugang mir erst dank meines Praktikums ermöglicht wurde.
Auch eigene Blogbeiträge entstanden während dieser sechs Monate, obwohl ich anfangs gar nicht damit gerechnet hatte, dass es dafür genug aus meinem Studierendenalltag zu erzählen gibt. Es war eine schöne Überraschung, wie viel Spaß es mir gemacht hat, keine rein-journalistischen, informativen Texte zu schreiben!
Ich danke der Chefredaktion sowie allen Mitgliedern von campus-mainz.net für die nette und geduldige Aufnahme in ihre Reihen und für die vielen Erfahrungen, die ich dadurch sammeln konnte.
"Hätte ich daran mal früher gedacht" – genau das schoss mir nach den ersten Wochen des Praktikums durch den Kopf. Dabei ging es um das Programm namens "GIMP", einem Grafikprogramm zur Bearbeitung von Bildern, das von der Redaktion für die Erstellung von Titelbildern und Bildbeiträgen für den Instagramaccount von campus-mainz.net verwendet wird.
Zu Beginn meines Praktikums habe ich nämlich den Fehler gemacht, fertig erstellte Bilder bei GIMP nur als jpn-Dateien zu exportieren und die GIMP-Datei selbst nicht abzuspeichern.
Im Laufe der ersten Wochen musste ich jedoch mehrmals erfahren, dass ein Bild, das ich als "fertig erstellt" betrachtet habe, nicht automatisch auch tatsächlich fertig war. Dabei konnte es sich um Detailfragen handeln (Schrifttyp falsch, Schrift zu groß/zu klein, Ausrichtung falsch, Logo zu auffällig) oder übersehene Tippfehler beinhalten.
Das Problem ist, dass sich die jpn-Datei im Nachhinein nicht mehr verändern lässt, das geht nur bei der GIMP-Datei. Also mein Tipp an alle künftigen Praktis: Speichert die GIMP-Datei neben der jpn-Datei sorgfältig ab und habt sie griffbereit! Ihr werdet sie noch brauchen.
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