Darum wurde das Sommerfest abgesagt

30.06.2023
Campus-News, Studium
bp

Der AStA hat das Sommerfest zum vierten Jahr in Folge abgesagt. Als Grund nannte der AStA unzureichende Vorbereitung seiner Vorgänger:innen. Die wehrten sich in einer StuPa-Sitzung.

Am 27. Januar 2023 verkündete der damalige links-grüne AStA in einer Rundmail an die Studierendenschaft, dass am 16. Juni 2023, nach mehreren Jahren Corona-Pause, wieder das AStA-Sommerfest stattfinden sollte. Am 24. Mai 2023 kündigte der aktuelle AStA, bestehend aus einer Koalition der Juso-HSG mit dem Ring christlich-demokratischer Studierender (RCDS) und der Liberalen Hochschulgruppe (LHG), jedoch in einer E-Mail an Mitarbeiter:innen der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) an, dass das Sommerfest auch dieses Jahr nicht stattfinden soll. Ein Grund für die kurzfristige Absage wurde zunächst nicht genannt.

Vorwürfe auf Instagram

Am 05. Juni verkündete der Instagram-Account des AStA-Arbeitsbereichs (AB) für Kultur und Großveranstaltungen, in ihrer ersten öffentlichen Pressemitteilung zum diesjährigen Sommerfest, das Aus der Veranstaltung. Als Grund nannten die Referent:innen Alexander Ney, Katharina Roeder, Ferdinand Dörschner und Giokan Kiosse unzureichende Vorbereitungen seitens ihrer Vorgänger:innen und behaupten, dass die Umsetzung aufgrund von diesen Mängeln in so kurzer Zeit unmöglich gewesen sei.

Die Vorwürfe beziehen sich auf Campus Grün und die Linke Liste, deren Abgeordnete vor der StuPa-Wahl im Februar, für diesen Bereich zuständig waren. Der Instagram-Post wurde mittlerweile gelöscht (Stand 30. Juni 2023).

Zu wenig Zeit, zu wenig Geld

Am Abend des 07. Juni, wurde die Absage gemeinsam mit den erhobenen Vorwürfen in der Sitzung des Studierendenparlamentes (StuPa) diskutiert. Mitglieder von CampusGrün und der Linken Liste wehrten sich gegen die Vorwürfe, die in dem gelöschten Instagram-Post gemacht wurden. Laut ihnen wurde alles vorbereitet, die aktuellen Referent:innen des AB für Großveranstaltungen sollen die Planung jedoch nicht in die Tat umgesetzt haben. Weiterhin sagten sie, dass zwei der von ihnen angefragten Agenturen angegeben hätten, dass die Planung im April hätte funktionieren können. Daraufhin stellten sie in Frage, wann das neue Team sich bewusst war, dass das Sommerfest nicht stattfinden wird und warum sie keine kleinere Variante organisieren konnten.

Laut den aktuellen Referent:innen hätte die Ausschreibung bei Agenturen bereits im Oktober passieren müssen, statt bis April aufgeschoben zu werden. Es sei nicht machbar gewesen, nach ihrem Amtsantritt im Februar, ein Sommerfest in nur vier Monaten zu organisieren. Das neue Organisationsteam wollte insbesondere mit der Agentur Rhein-Events zusammenarbeiten, jedoch meinte diese, dass es zeitlich nicht umsetzbar wäre. Andere Eventagenturen würden sie nicht beauftragen wollen, da diese zu unseriös seien. Welche Agenturen gemeint sind, wurde nicht erläutert.

Die Referent:innen behaupteten es gäbe, aufgrund von Investoren die durch Agenturen finanzielle Unterstützung leisten könnten, genug Geld für ein großes Sommerfest. Doch die Planungszeit hätte nicht ausgereicht. Im Gegenteil gäbe es, laut den Referent:innen, für ein alternatives kleines Sommerfest zu wenig Geld, da sie dieses wie die Semesteröffnungsfete (SÖF) selbst – also ohne eine Agentur - planen müssten. Dadurch, dass aber auch die diesjährige SÖF viel höhere Kosten als erwartet hatte, bestärkten sie ihr Argument.

Die jetzigen Referent:innen sehen die Schuld immer noch bei ihren Vorgänger:innen, gaben jedoch zu, dass sich die Ankündigung zur Absage des Sommerfestes verspätet habe.

Das nächste Sommerfest

Am 14. Juni folgte auf Instagram eine Ausschreibung für das nächste Sommerfest im Jahr 2024. Laut diesem sei der AStA nun auf der Suche nach einem Organisationsteam für die Veranstaltung im kommenden Jahr. Der Bewerbungsprozess ist bereits im Gange.

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