Campus Grün wirft Freibierliste Nähe zum RCDS vor

20.03.2025
Campus-News, Studium
Lucia Seiwert

Die „Freibierliste“ nahm dieses Jahr das erste Mal an der Wahl zum Studierendenparlament (StuPa) teil und erhielt einen Sitz im StuPa. Die Liste „Campus Grün“ beschuldigte sie, keine eigene Liste zu sein, sondern die Interessen des „RCDS“ zu vertreten. Wir haben mit dem Vorsitzenden der Gruppe gesprochen.

Wofür steht die „Freibier“-Liste?

In dem Interview, welches wir mit dem Vorsitzenden der Liste, Georg Spurtzem, führten, nennt er als Hauptziel der „Freibierliste“ die Senkung des Semesterbeitrags. Der Name der „Freibierliste“ soll vor allem catchen, teilt er uns mit „Das Freibier ist ein bisschen, ich sag mal symbolisch. Es kommt immer gut an bei den Studenten.“. Es bringe Aufmerksamkeit mit sich, Wähler:innen sehen den Namen, sind amüsiert und informieren sich bestenfalls noch mehr und gehen wählen.

Politisch stellt sich die Liste relativ in die Mitte. So will sie sich auch für Themen, die nicht mit Bier in Zusammenhang stehen, im StuPa einsetzten. Sie möchte, dass die Studierenden der Uni Mainz ein breites kulturelles Angebot genießen können. Als Beispiel nennt Spurtzem die Studierendenflatrate mit dem Staatstheater, so es ist für sie klar „Wir wollen schon, dass das wieder aufgenommen wird“.

Bei dieser Wahl zum StuPa erhielt die „Freibierliste“ 61 Stimmen und somit einen Sitz im Studierendenparlament. Mit diesem Ergebnis sei man zufrieden, da die Liste eigentlich ohne Erwartungen in die Wahl ging. Ob die Liste auch an der nächsten Wahl teilnimmt, sei noch unsicher, es wird allerdings nicht ausgeschlossen.

Anschuldigungen von der Liste „Campus Grün“

Die Mitglieder und Gründer der „Freibierliste“ waren in der Vergangenheit beide bereits Teil einer anderen Liste: „Sustainable JGU“. Diese Liste vertrat insbesondere nachhaltige und grüne Hochschulpolitik in Form von grünen Lernoasen, Mülltrennung und nachhaltigen Campus-Gebäuden. Auch für die digitale Lehre und Forschung setzte sie sich ein. Sie nahm an der Wahl zum 73. und 74. Studierendenparlament teil und erhielt in beiden Fällen genug Stimmen, um in das StuPa einzuziehen.

Die Liste „Campus Grün“ veröffentlichte einen Post auf Instagram, in dem sie „Sustainable JGU“ beschuldigt, keine eigene richtige Liste zu sein und eigentlich nur die Interessen des „RCDS“ zu vertreten. Da sie „aus Mitgliedern des RCDS und der CDU Finthen entstanden“ ist, berichtet uns Jannis Müller aus der Liste „Campus Grün“. Mehr dazu findet ihr hier.

„Campus Grün“ postete nun auch zur neuen „Freibierliste“ einen Beitrag auf Instagram. In diesem Beitrag beschuldigt „Campus Grün“ die Mitglieder der „Freibierliste“, eine Verlängerung des „RCDS“ zu sein. So würde man dies tun, um einfacher Inhalte aus dem Wahlprogramm des „RCDS“ durchzusetzen.

Die Anschuldigung, dass ein Mitglied der „Freibierliste“ auch dem „RCDS“ angehöre, sei wahr. „Ja, ich bin ein Mitglied beim RCDS“, teilt Spurtzem uns mit „aber mein Einsatz in der Hochschulpolitik liegt davon unabhängig. Ich bin nicht bei denen in der Liste, ich bin nicht bei denen in der Fraktion und damit ist das für mich in der Hinsicht erstmal unabhängig.“. „Campus Grün“ habe das gute Recht sich zu beschweren, da die Sachlage durchaus verdächtig aussehe, aber da stecke nichts dahinter.

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