Zwischen Hörsaal und Nebenjob: Studijobs im Vergleich

26.11.2024
Service, Campus-News...
Annelie Brodersen

Das Studium und den Nebenjob gleichzeitig zu jonglieren, kann ganz schön schwierig sein. Hier erfahrt ihr aus Sicht von Studierenden, mit welchem Studijob ihr diesen Balanceakt am besten meistern könnt.

Als ich von zu Hause ausgezogen bin, habe ich mich total auf das selbstständige Leben gefreut. Doch ziemlich schnell ist mir aufgefallen, dass das eigenverantwortliche Leben viel teurer ist, als vorher erwartet. In einem solchen Fall muss ein Nebenjob her – aber welcher?  Der perfekte Nebenjob sollte gut mit dem Studium vereinbar sein, auf die eigenen Qualifikationen zutreffen und am besten auch noch Spaß machen – ganz schön viele Kriterien.

Um die Entscheidung zu erleichtern, hat Campus Mainz eine Umfrage unter Studierenden durchgeführt, welche Vor- und Nachteile ihr aktueller Nebenjob hat. 

 

Arbeiten als Aushilfe im Einzelhandel                                                 

„Besonders toll finde ich am Einzelhandel, dass man keine Arbeit mit nach Hause nimmt, sondern alles bei der Arbeit lässt und zu Hause den Kopf frei kriegen kann“, sagt Mirjam Seitz, die als Aushilfe in bereits mehreren Branchen des Einzelhandels tätig war.

„Außerdem fördert die Arbeit die Selbstwirksamkeit. Man merkt, dass das eigene Handeln wichtig ist und zum Ziel beiträgt. Je nach Studium, zum Beispiel BWL, bekommt man auch einen Einblick in die Praxis.“

Es gäbe jedoch auch Nachteile an der Aushilfstätigkeit. „Wenn man in einigen Monaten weniger arbeitet als sonst, vergisst man schnell, wie man bestimmte Aufgaben durchführen muss, weil man sie länger nicht mehr gemacht hat. Auch das Gehalt kann dann gelegentlich niedrig ausfallen, wenn man wenig Schichten bekommen hat“, erklärt Mirjam weiter.

Dennoch würden die Nachteile nicht so schwer wiegen, dass sie von der Arbeit im Einzelhandel abgehalten werden würde. „Die Vorteile überwiegen ganz klar!“, sagt die Studentin.

 

Aushilfstätigkeit in der Gastronomie

„Mein Studium lässt sich mit der Gastro echt gut vereinbaren“, sagt Tabea Hahnenberg.

„Gerade, wenn man den Tag über viel Uni und keine Zeit zum Arbeiten hat, kann man abends noch eine Spätschicht einlegen, was im Einzelhandel zum Beispiel eher ausgeschlossen wäre. Auch Wochenendarbeit ist in der Gastro immer gut möglich.“

Zeitlich wäre die Gastronomie in Verbindung mit dem Studium also ideal.

„Auch toll finde ich, dass gerade in so einer Studentenstadt wie Mainz echt viele Studierende in der Gastro arbeiten. Da macht das Arbeiten gleich mehr Spaß“, ergänzt Tabea.

Der einzige Nachteil: „Es kann an manchen Tagen echt ganz schön voll und stressig werden“, gibt sie zu bedenken.

 

Angestellt an der Uni als Hilfswissenschaftler*in

Wer mehr Ergänzung für sein Studium sucht, für den bietet sich eine Hiwi-Stelle an.

„Man muss sich nicht in eine andere Branche reindenken wie bei anderen Jobs. Eine Hiwi-Stelle ist ein riesiger Komplex aus: Ich gehe zur Uni, um zu studieren und ich gehe zur Uni, um zu arbeiten. Ich finde es echt schön, dass man das so kombinieren kann. Man lernt während der Arbeit Inhalte, die man auch fürs Studium braucht“, erzählt Charlotte Tryba begeistert.

Das selbstständige Arbeiten verlange jedoch auch viel Selbstdisziplin: „Eben weil ich von zu Hause aus arbeiten kann, ist es manchmal schwer, sich nicht ins Bett zu legen und Social Media zu konsumieren, sondern sich an den Schreibtisch zu setzten und zu arbeiten.“

„Ich würde es dennoch jeder Person empfehlen, sich eine Hiwi-Stelle zu suchen!“, schließt Charlotte ab.

 

Tätigkeit als Werkstundent*in

„An meiner Stelle als Werkstudent finde ich besonders gut, dass ich ergänzend zu meinem Studium Berufserfahrung sammeln und an realen Projekten mitwirken kann“, sagt Noah Scheu, der als Werkstudent in einem Architekturbüro arbeitet. „Man kann Kontakte in der Berufswelt knüpfen und erhöht seine Chancen auf eine Anstellung nach dem Studium. Nicht zu vergessen, so eine Stelle macht sich echt gut im Lebenslauf und wird auch gut bezahlt“, führt er als Vorteil auf.

„Zeitlich nimmt meine Stelle als Werkstudent aber schon mehr in Anspruch als zum Beispiel eine Stelle als Aushilfe. Maximal zwanzig Stunden pro Woche sind gesetzlich festgelegt. In den Semesterferien sind dann 40 Stunden aufwärts möglich“, gibt der Student zu bedenken. „Ich muss echt häufig eine Nachtschicht einlegen, um neben der Uni meine Projekte noch zu erledigen. Da geht einem schon manchmal die Motivation verloren.“

Der Bezug zur realen Berufswelt sei aber ein alles überwiegender Vorteil, sagt Noah.

 

Eine Frage der Prioritäten

Letztendlich hängt die Wahl  für den perfekten Studijob natürlich von den individuellen Ansprüchen ab: Flexibilität, finanzielle Sicherheit, Spaß oder doch der fachliche Mehrwert. Klar ist: mit dem richtigen Job lässt sich das Studentenleben nicht nur finanzieren, sondern auch bereichern!


 

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