Zur Förderung einer diversitätsorientierten Universitätskultur: Das Diversitätsprojekt

16.10.2015
Studium
fm

Die JGU ist ein Ort, an dem Menschen verschiedenster Kulturen, Nationalitäten, Religionen und sozialen Schichten zusammen kommen. Jeder Einzelne auf dem Campus hat seine eigene Geschichte. Um diese Vielfalt zu erhalten und zu fördern, hat die JGU das Projekt Diversität gegründet.

Die JGU möchte die Vielfalt und Individualität all ihrer Mitglieder, unabhängig von Alter, Geschlecht, sozialer und ethnischer Herkunft, Religion, sexueller Identität und Orientierung, geistigen und körperlichen Fähigkeiten sowie individueller Lebensweise, fördern und wertschätzen. Zu diesem Zweck hat sie im Rahmen des Diversity-Audits das Projekt Diversität eingerichtet. 

Die Vielfalt der JGU

Mit persönlichen Geschichten und Fotoaufnahmen von Studierenden sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der JGU verleiht das Diversitätsprojekt der Vielfalt und Individualität der JGU ein Gesicht. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehen darin die Chance, die Vielfalt der Menschen, die an der JGU studieren und arbeiten, durch ihre persönlichen Geschichten und Porträts, zum Ausdruck zu bringen. 

„Ich habe mich in diesem Thema sofort selbst gesehen – ich falle optisch, wie man sehen kann, ein bisschen aus der Reihe. Das finde ich aber nicht schlimm. Ganz im Gegenteil: Ich möchte zeigen, dass ich so bin, wie ich bin, weil am Ende jeder anders ist und ich habe in diesem Projekt eine Chance dazu gesehen“, sagt Anna Günther. 

Und auch Melis Yilmaz hofft: „Menschen dafür zu sensibilisieren, dass Diversität nichts Schlechtes ist, sondern eine Bereicherung darstellt und uns die Möglichkeit gibt, Neues zu lernen“. Laila Nur stimmt ihrer Vorrednerin zu, dass das Projekt die Chancengleichheit auf dem Campus fördern solle. „Jeder kommt mit unterschiedlichen Voraussetzungen in die Universität und geht seinen eigenen Weg, der oftmals nicht einfach ist. Das Projekt bietet Unterstützung in jeder Hinsicht und begleitet einen durch das Studium.“ 

Diversitätsorientierte Universitätskultur

Das Projekt nimmt die Entwicklung einer diversitätsorientierten Universitätskultur in den Fokus ihrer Arbeiten, um die gesellschaftliche Verantwortung der JGU als Bildungsinstitution wahrzunehmen und für mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit einzustehen, denn Vielfalt wird hier als eine Bereicherung für das Universitätsleben bezeichnet. 

Ieva Andres hofft, dass das Projekt dieses Ziel auch erreichen kann. „Ich erwarte, dass die Veranstalter durch das Projekt das Ziel erreichen, dass irgendwann wirklich Chancengleichheit herrscht und die Diskriminierung bekämpft wird. Und ich glaube fest dran, dass es funktionieren wird.“ Alexander Sommerburg geht noch einen Schritt weiter und wünscht sich, dass das Projekt nicht nur positiv auf bereits eingeschriebene Studierende wirkt: „Ich hoffe, dass durch das Diversitätsprojekt Menschen, die sich nicht trauen, an die Uni zu gehen, weil sie denken, sie seien zu alt, entstammten einer "falschen" Kultur oder hätten einen "falschen" Bildungshintergrund, Mut gemacht werden kann mit einem Studium anzufangen.“ 

Diversity Audit und das Projekt Diversität

Das Projekt Diversität ist anlässlich der Teilnahme der JGU am Diversity Auditierungsverfahren des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft entstanden und wird von der JP Morgan Chase Foundation sowie der Mercator-Stiftung gefördert. Das Diversity Audit möchte dazu beitragen, eine diversitätsorientierte Hochschulkultur zu schaffen, die Vielfalt als Chance und Bereicherung erkennt und sich zugleich den mit Heterogenität verbundenen Herausforderungen stellt. Als Teil der Diversity Audit Initiative wird auch die JGU in der Entwicklung und Implementierung einer diversitätsorientierten Hochschulstrategie unterstützt. 

Das Ziel dieser diversitätsorientierten Hochschulkultur ist es, die Chancengerechtigkeit in der Hochschulbildung zu erhöhen und zu erreichen, dass der Hochschulzugang und Studienerfolg nicht von der kulturellen oder sozialen Herkunft der Studierenden, ihrem Bildungs- und Erfahrungshintergrund oder ihren Lebensumständen abhängen, sondern von ihrer individuellen Leistungsbereitschaft und -fähigkeit.

Arbeitskreis Diversität

Unabhängig von der Initiative Diversity Audit hat das Diversitätsprojekt den Arbeitskreis Diversität ins Leben gerufen, in dem sich verschiedene Akteurinnen und Akteure aus dem Institutionskreis zusammen finden, um gemeinsam über die Förderung von Chancengleichheit und die Herausforderungen von Vielfalt zu diskutieren sowie Ideen zur Entwicklung einer diversitätsorientierten Universitätskultur zu generieren.

Marlene Wienold sieht in der Website, auf der einige Portraits der Teilnehmer und Teilnehmerinnen veröffentlicht sind, erste Erfolge. „Ich finde, die Fotos zeigen sehr gut, dass die Universität nicht nur aus einer "uniformen" und anonymen Menschenmasse besteht, sondern aus sehr individuellen Persönlichkeiten und Typen. Ich hoffe, dass das Projekt gegenseitige Toleranz fördert und die zwischenmenschliche Neugierde weckt.“ 

Mitglieder des Arbeitskreises sind bisher folgende Gruppen: Autonome Asta-Referate, Büro für Frauenförderung und Gleichstellung, Familien-Servicebüro, Gleichstellungsbeauftragte UM, Gutenberg Lehrkolleg, Gutenberg Nachwuchskolleg, Internationales Studien- und Sprachkolleg, Personalentwicklung, Projekt Lehren-Organisieren-Beraten, Psychotherapeutische Beratungsstelle, Rock your Life!, Schwerbehindertenvertretung, Studien- und Prüfungswesen, Studierendensekretariat, Welcome Center, Zentrale Studienberatung und ZQ-Akkreditierung.

Campus Mainz e.V. unterstützen!

Campus Mainz e.V. ist ein gemeinnütziger Verein und die meiste Arbeit ist ehrenamtlich. Hilf uns dabei auch in Zukunft tolle Dienste für alle kostenlos anzubieten. Unterstütze uns jetzt!