Zukunft für das SWH Hechtsheim?

03.04.2022
Wohnen, Wohnblog
kn

Ende des vergangenen Jahres hieß es, dass das Studierendenwohnheim Hechtsheim zum 31. März 2022 geschlossen wird. Jetzt gibt es jedoch konkrete Zukunftspläne für das Wohnheim.

Im Oktober wurde noch verkündet, dass sich mit Ende des Wintersemesters 2021/22 die Türen des Wohnheims endgültig schließen würden. Die Räumung der Wohnungen durch die Mieter:innen stand bis spätestens 31. März 2022 an. Inzwischen gibt es jedoch Neuigkeiten, welche die Zukunft des Studierendenwohnheims betreffen: Für drei der Häuser – die Häuser 4, 6 und 8 – bleiben die Türen für mindestens ein weiteres Jahr offen. 

Der Grund für die Verlängerung der Frist bis zum 31. März 2023 liegt vordergründig im Mainzer Wohnungsmarkt für studentischen Wohnraum. Für die beiden kommenden Semester, das Sommersemester 2022 und das Wintersemester 2022/23, ist die Nachfrage und der Bedarf nach Wohnraum so hoch, dass sich eine Weiterführung des Wohnheims anbietet. 

Was sagt das Studierendenwerk?

Zum Wiederaufleben des Studierendenwohnheims Hechtsheim trug auch die Eigeninitiative der Studierenden der JGU bei, die sich unabhängig vom Studierendenwerk beim Mainzer Bürgermeister dafür stark gemacht haben, dass das Wohnheim weiter bestehen bleibt.

"Wahrscheinlich hat dies dazu beigetragen, dass wir im darauffolgenden Gespräch gemeinsam mit der Wohnbau die nun beschlossene Lösung vereinbaren konnten", erklärte Thomas Kohn-Ade, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit und des Marketings des Studierendenwerks. Das Studierendenwerk und die Grundstückseigentümerin Wohnbau hatten es zuvor nicht geschafft, eine Lösung zu erzielen, die eine komplette Schließung des Wohnheims verhindert hätte.

"Tatsächlich war es von Anfang an unsere favorisierte Lösung, nur einen Teil des Gebäudes abzugeben", führte Kohn-Ade weiter aus. Diese Idee war jedoch zu Beginn von der Wohnbau abgelehnt worden, da für sie die Teil-Instandhaltung der Gebäude nicht rentabel und praktikabel genug gewesen wäre.

Kohn-Ade hob in diesem Zusammenhang das Engagement der Studierenden hervor, das es letztlich doch ermöglichte, die Idee in einem erneuten Gespräch am Ende des vergangenen Jahres anzusprechen und jetzt umzusetzen.

Was mit den drei Häusern nach Ablauf der Frist 2023 passiert, steht momentan noch nicht fest: "Ende 2022 werden wir uns erneut mit der Wohnbau abstimmen, ob und wie wir Hechtsheim als Wohnheim nutzen werden." Über die langfristige Zukunft der Gebäude des Wohnheims steht die Wohnbau zum jetzigen Zeitpunkt noch in Gesprächen mit der Stadt.

Der Rest des Wohnheims

In Bezug auf den Rest des Wohnheims gibt es inzwischen ebenfalls mögliche Lösungen: In einer Pressekonferenz des Mainzer Bürgermeisters sind Andeutungen gefallen, nach denen sich die restlichen Gebäude des Studierendenwohnheims als Unterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine anbieten würden. Hierzu äußerte sich Kohn-Ade folgendermaßen: "Wir können bestätigen, dass wir von der Stadt Mainz und auch vom Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit angesprochen wurden, ob wir grundsätzlich Wohnheim-Kapazitäten anbieten können." 

Dies werde momentan geprüft, da man hierbei aber auch das kommende Semester und damit die steigende Nachfrage von Seiten der Studierendenschaft einkalkulieren müsse. Grundsätzlich sei man "sehr froh darüber, gemeinsam mit der Landesregierung und der Stadt Mainz eine Möglichkeit zu schaffen, den flüchtenden Menschen aus der Ukraine schnell und unbürokratisch Hilfe zu leisten."

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