Zukunft auf dem Teller: Für eine tier- und umweltfreundliche Mensa!

04.12.2024
Campus-News, Essen...
Annelie Brodersen

Klimaschutz geht durch den Magen: Mit einer neuen Petition fordert die vegane Hochschulgruppe Gerechtigkeit für Tiere und Klima in der Mensa. In diesem Interview mit Milena Lorenz erfahrt ihr mehr dazu.

Unsere Ernährungsweise hat großen Einfluss auf Klima und Umwelt – auch in der Mensa. Täglich werden hier unzählige Mahlzeiten serviert, die je nach Herkunft und Zutaten erhebliche Auswirkungen auf das Tierwohl und die CO2-Bilanz haben.

Deshalb haben Studierende jetzt eine Petition gestartet: Sie fordern eine Mensa, die nachhaltiger denkt und handelt. Das Ziel: Ein zukunftsfähiges Ernährungskonzept, das zeigt, wie lecker verantwortungsbewusstes Essen sein kann und so einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaschutz und Tierwohl macht.

Wofür steht die vegane Hochschulgruppe?

Gegründet habe sich die vegane Hochschulgruppe aus einer Freundesgruppe des Debattierclubs, erzählt Mitglied Milena Lorenz.

„Unsere Gruppe steht dafür, eine Universität zu schaffen, die Tiere wertschätzt und ihnen kein unnötiges Leid zufügt“, sagt sie. „Wir möchten gerne Räume schaffen, um Austausch und Auseinandersetzung mit Tierrechten zu ermöglichen. Dazu haben wir Sticker, Flyer und Poster gestaltet, Vorträge organisiert und die Petition gestartet. Wir sind aber auch immer für neue Ideen offen! “, betont Milena.

Welche Inhalte und Ziele verfolgt die Petition?

Die Petition sei aus der Initiative der veganen Hochschulgruppe in Zusammenarbeit mit den „Students for future“ entstanden.

„Die Petition möchte das Studierendenwerk auffordern, ihren Speiseplan für mehr Klimaschutz, Tierschutz und Wissenschaftlichkeit anzupassen und das pflanzliche Angebot auszuweiten.Wir fordern, dass sich die Universität und das Studierendenwerk den weltweiten Vorreitern wie Cambridge, der TU-Berlin, Birmingham und noch einigen anderen Universitäten anschließen und ihren Speiseplan an wissenschaftlichen Erkenntnissen ausrichten. So würden sie das Zeichen setzen, dass wir Wissenschaft ernst nehmen müssen. Denn wenn nicht einmal Universitäten das tun, wer denn dann?“ fragt die Tier- und Umweltschützerin.

Wie werden die Ziele bei Erfolg der Petition umgesetzt?

Die Petition solle am Ende des Semesters an den Verwaltungsrat übergeben und in enger Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Akteuren umgesetzt werden. Gefordert wird, dass das Studierendenwerk auf eine überwiegend pflanzliche Ernährung umstellen soll: zukünftig solle der Speiseplan zu 69% aus rein pflanzlichen Gerichten, zu 28% aus vegetarischen Mahlzeiten und zu 3% aus Fisch- und Fleischprodukten bestehen. Bisher seien rund 460 Stimmen zusammen gekommen, die Petition laufe noch das ganze Semester über.

Und zu guter Letzt, wie und wo kann man selber mitwirken?

Wer nun Lust bekommen hat, an der Petition oder der veganen Hochschulgruppe mitzuwirken und etwas für den Tier- und Klimaschutz zu tun, hat verschiedene Möglichkeiten.

„Erstmal kann man die Petition natürlich sehr gerne unterschreiben – jede Unterschrift hilft!“, betont die Studentin.

„Außerdem freuen wir uns sehr über Unterstützung beim Verbreiten der Petition auf Instagram, in WhatsApp-Gruppen oder im Freundeskreis. Wir stellen auch gerne vorbereitete Texte und Bilder zur Verfügung. Wir suchen immer nach Menschen, die Lust haben, mit uns an Infoständen Unterschriften zu sammeln. Dafür planen wir momentan, zusätzlich ein paar Kuchen- und Waffelstände zu organisieren“ , sagt Milena.

 

 


 

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