Wohnen im Inter 2: Kurz und knapp

26.10.2015
Wohnen, Wohnblog
Pia

Der Ruf eilt den Zimmern im Studentenwohnheim voraus. Ein bisschen Klischee, ein wenig Ressentiment und studentische Kreativität kreiert aus Wohnheimbewohnern eine ganz eigene Spezies. Und ich gehöre dazu.

Bei manchen Menschen schrillen beim Wort Studentenwohnheim die Alarmglocken. Eine häufige Reaktion meiner Kommilitonen auf meinen Wohnort ist ein mitleidiger Blick, begleitet von der Frage: „Und, wie ist es da so?“ Allerdings konnte ich auch feststellen, dass besonders die Nicht-Studis beim Gedanken an ein Studentenwohnheim weit positiver gestimmt sind. 

Vom Bett in den Hörsaal

Bevor ich tatsächliche Eigenheiten des Wohnheim-Daseins enthülle, muss ich am Beispiel des Inter 2 positiv festhalten: Wohnen mitten auf dem Campus ist einfach praktisch. Lass die Vorlesung auch noch so früh beginnen, ich falle pünktlich direkt aus dem Bett in den Hörsaal. Keine Lust zu kochen? Kein Problem, die Zentralmensa ist direkt gegenüber. Oder lieber doch noch in der Innenstadt einen Kaffee trinken gehen? Die Bushaltestelle ist sage und schreibe zwei Minuten entfernt. Könnte definitiv schlimmer sein. 

Wer bin ich und was mache ich eigentlich hier?

Ich bin Pia, 19 Jahre alt und wohne nun seit zwei Semestern im Inter 2. Was ich hier so mache, weiß ich bis heute noch nicht so ganz genau. Noch bevor ich für die Studiengänge Publizistik und Wirtschaftswissenschaften angenommen wurde, hatte ich bereits die Zusage für das Studentenwohnheim. Die Bewerbung dafür war relativ spontan und ehrlich gesagt ohne jegliche Vorahnung. Wo genau ich da ein Zimmer bekommen würde, wie das alles so abläuft und vor allem wie es dort so aussieht –keine Ahnung. Wie ich mir sagen ließ, muss man das einfach mal so auf sich zukommen lassen. Das hab ich dann auch getan.

Bewohner und Ähnliches

Wer sich der Wohnheimspezies anschließen möchte, darf keine Berührungsängste haben. Mit nichts. Ich wohne in einer Siebener-Flurgemeinschaft mit einer Wohnküche, zwei Duschen und zwei Toiletten. Und ich muss sagen, man erlebt so einiges. Jedes Semester gibt es neue Mitbewohner, besonders zahlreich vertreten sind dabei Erasmus Studierende. Manchmal ist man sich auch gar nicht so sicher, wer denn nun tatsächlich zur eigenen WG gehört und wer nicht. Die Suche nach Beständigkeit ist im Wohnheim zum Scheitern verurteilt.

Stattdessen findet man Menschen (und Lebensmittel) aller Nationalitäten, temporäre Haustiere, magische Zimmer (die plötzlich mehr als nur eine Person beherbergen) und ganz viele neue Eindrücke. Besonders die Gestaltung der eigenen vier Wände überrascht mich immer wieder. Von der Messi-Bude bis zum minimalistischen Nichts lassen die Zimmer alle Möglichkeiten offen. Wohlfühlen kann sich theoretisch also jeder. 

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