Was man an der Uni nicht vermisst - eine Kurzgeschichte

19.01.2021
Studium
jsp

Wenn du auch schon Bananenbrot gebacken, Netflix durchgeguckt, Sport mit Pamela gemacht und Instagram durchgespielt hast, hast du hier 'ne kleine Attitüde. Bist du nicht alleine mit.

 

 

 

 

 

Gibt schon ein paar Sachen, die ich an der Uni nicht vermiss.

Muss jetzt nicht mehr duschen,

nicht reden,

nicht zuhören.

 

Brauch nicht früh aufstehen,

und muss nicht mehr rausgehen.

Putz ab und zu Fenster, 

häng zu viel auf Insta.

 

Kann jetzt lesen und sporteln und kochen und sowas,

denk ich zumindest.

Aber liege viel rum,

komme zu nix.

 

Kann mich jetzt selbst finden,

denk ich zumindest.

Neben 23 Hausarbeiten,

dann aber doch echt schwierig.

 

Viel zu viel Skype jetzt und Teams und Moodle,

so ein BigBlueBotton und Mattermost.

Alle Kameras schwarz und niemand sagt was. 

Dann halt wieder Insta und Snapchat und TikTok.

 

Entdecke neue Hobbies,

wie Stricken und Spazieren und Puzzeln und Kniffeln.

Male und bastle und telefoniere so viel.

Weiß jetzt auch, wie man Makramees macht.

 

Bin jetzt Fan von Pam und Bananenbrot,

hör Podcasts am laufenden Band,

hab mit Netflix ein breites Kulturangebot

und guck auch mal nur auf 'ne Wand.

 

Komm ganz gut ohne Campus klar,

kenn meine WG nun viel besser als vorher, Teepartys sind der neue Trend.

Und deswegen vermiss ich den Campus auch gar nicht –

obwohl doch, irgendwie schon.

 

Denn ich will nicht mehr nicht zur Uni gehen.

Will echt wieder gern in der Mensaschlange stehen.

Will wieder Menschen auf dem Campus sehen. 

Denn da ist dann doch gar nicht so viel eigentlich, was ich an der Uni nicht vermiss.

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