Was an Unis weltweit passiert

23.06.2015
Studium, Internationales
sb

Manchmal kann unsere Universität wie ein eigener Kosmos wirken. Grund genug, einen Blick über den Campusrand zu werfen und herauszufinden, was an Unis weltweit passiert.

Vom Studienabbrecher zum Ehrendoktor

Die meisten von uns kennen Kanye West als Rapper und Mann von Kim Kardashian. Dass er als Kind ein begeisterter Zeichner und Maler war und für sein Talent sogar ein Stipendium für die Kunsthochschule in Chicago erhielt, ist weniger bekannt. Kanye West schloss das Studium zwar nicht ab, seiner Karriere hat das aber nicht geschadet. Seine ehemalige Hochschule verlieh im trotz Abbruch im Mai 2015 den Ehrendoktortitel: „He is an advocate for education and a thinker and maker“, heißt es auf der Hochschule-Homepage.

College ohne Studiengebühren: eine schlechte Idee?

Laut Washington Post-Autor Jay Mathews scheinbar schon. Auf Präsident Obamas Vorschlag, die zweijährigen Community Colleges frei von Studiengebühren anzubieten, hat er nicht viel Positives zu entgegnen.  Community Colleges sollen den Einstieg in die vierjährigen Colleges erleichtern und die ersten zwei Jahre günstiger anbieten. Doch eine Erlassung der Studiengebühren würde das vorrangige Problem der hohen Lebenshaltungskosten nicht lösen, die die meisten Studierenden zu Vollzeitjobs zwingen würden. Auch seien Community Colleges schlecht organisiert und würden den Studierenden nicht ausreichend bei Kursauswahl und Erreichung des Abschlusses zur Seite stehen. Viele Studierende würden aufgrund der mangelnden Organisation oft in Sackgassen landen oder gar abbrechen. Es ginge mehr um Massenabfertigung, statt um qualitativ hochwertige Kursangebote. Mehr Collegeabsolventen schaffe das Community College also nicht. So sei das Community College nur etwas für ehrgeizige junge Studierende, die Geld sparen wollen oder für berufstätige ältere Menschen, die sich weiterbilden möchten.

Maastrichter Studie: Kiffen verschlechtert Studienleistungen

Von 2009 bis 2012 analysierten Forscher die Noten von rund 4400 VWL- und BWL-Studenten der School of Business and Economics in Maastricht. Von Oktober 2011 bis Mai 2012 durften in Maastricht nur noch Inhaber deutscher, niederländischer und belgischer Pässe Coffeeshops besuchen. Innerhalb der Studie wurden die Studierenden, die legal Cannabis kaufen konnten mit denen verglichen, für die es nicht mehr möglich war.

Das Ergebnis: Bei den Teilnehmern, die keinen legalen Zugang zu Cannabis hatten, wurde eine Leistungsverbesserung während des Verbots festgestellt. Ihre Wahrscheinlichkeit, eine Prüfung zu bestehen, verbesserte sich um vier Prozent. Die Noten der legalen Cannabiskonsumenten verbesserten sich nicht. Allerdings gehörten nur acht Prozent der Studienteilnehmer zur Gruppe derer, die keine Coffeeshops mehr besuchen durften und der tatsächliche Konsum von Cannabis wurde nicht untersucht.

Erasmus und Co. Gut für die britische Wirtschaft

Laut einer Studie von Pricewaterhouse Coopers und London First tragen allein die internationalen Studierenden in London mit 2,3 Milliarden Pfund zur britischen Wirtschaft bei. Dabei müssten die Studierenden das meiste Geld für Studiengebühren und Lebenshaltungskosten aufwenden, „nur“ 121 Millionen Pfund entfielen auf sogenannte Besucherkosten. Mit ihren Ausgaben würden in London fast 70.000 Arbeitsplätze finanziert, jedoch fände ein Großteil der Studierenden selbst keinen Job im Vereinigten Königreich: 88 Prozent würden das Land umgehend nach Studienende verlassen. Dies sei auch den schwierigen Migrationsbedingungen geschuldet.

Kommilitonen-Stalking via Facebook: Harvard-Student macht es vor

Der Facebook-Messenger ist dazu gedacht, mit Freunden und Bekannten zu kommunizieren. Ein Informatik-Student aus Harvard hat jedoch herausgefunden, dass man sehr viel mehr damit erreichen kann. Er aggregierte aus der App Daten über die Aufenthaltsorte seiner Freunde und konnte so nicht nur feststellen, welche Wege diese auf dem Campus zurücklegten, sondern auch wo sich ihre Zimmer befinden und wie ihre Stundenpläne ungefähr aussehen. Mithilfe von Gruppenchats gelang ihm das sogar bei Personen, mit denen er nicht einmal befreundet war. Denn viele Menschen nutzen die eingebaute Standortfunktion des Messengers, ob bewusst oder unbewusst sei dahingestellt. Doch mit diesen Informationen ist es möglich, Personen bis auf wenige Meter genau zu tracken, ohne dass sie etwas davon wissen.

Er selbst beschreibt das Experiment als lustig und gruselig, die Standortfunktion in seinem Messenger hat er nach diesen Erkenntnissen jedoch abgeschaltet. Einfache Anleitungen dazu finden sich natürlich im Internet.

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