Warum entscheiden wir uns für die JGU?

08.06.2024
Campus-News, Studium
Sophie Fischer, Harry Canatti, Franziska Wichmann, Dajana Andres

Die Praktikant:innen der Redaktion Campus Mainz haben sich zusammengesetzt und gegenseitig interviewt zur Frage: „Warum studieren wir an der JGU?“

Im Laufe der Schulzeit hat sich jeder einmal die Frage gestellt, was danach kommen und wie die Zukunft aussehen soll. Spätestens beim schulischen Abschluss wird man mit genau dieser Thematik konfrontiert und entscheidet sich für die weitere Laufbahn. Laut des statistischen Bundesamtes entscheiden sich jährlich zwischen 400.000 und 500.000 Menschen ein Studium in Deutschland aufzunehmen und so eine akademische Laufbahn einzuschlagen. Davon entschließen sich um die 4000 Studienanfänger:innen dies in Mainz zu tun.

In diesem Kontext haben wir uns Praktikant:innen gegenseitig gefragt, wie wir selbst dazu kamen. Was hat uns bewegt und was festigt unsere Entscheidung?

In diesem Bericht werden wir vier über unsere persönlichen Beweggründe sprechen, wieso wir uns für das Studium an der JGU entschieden haben.

Wer sind wir?

Um einen besseren Einblick zu haben, folgt an dieser Stelle eine kurze Vorstellungsrunde.

Als erstes spricht Sophie über ihre Meinung und Erfahrungen zu der JGU. Sie studiert im vierten Semester ihres Bachelorstudiums in Erziehungswissenschaft und Publizistik. Sie absolviert seit diesem Semester ihr Pflichtpraktikum.

Darauf folgte das Interview von Harry, welcher sich im vierten Semester des Bachelorstudiengangs English Literature and Culture (ELC) und American Studies befindet.

Franzi ist ist neu an der JGU und studiert im ersten Semester Publizistik und Politikwissenschaften.

Dajana befindet sich im vierten Semester ihres Bachelorstudiums mit Publizistik im Kernfach und Wirtschaftswissenschaften im Nebenfach.

Warum hast du dich für die JGU entschieden?

Sophie: Der auschlaggebende Punkt, weshalb ich mich für die JGU entschieden habe, war die Nähe zu meiner Familie und meinem zu Hause. So ist es mir möglich gewesen, trotz meines Studiums weiterhin bei meiner Familie zu wohnen und somit auch Geld zu sparen. Außerdem habe ich mich nach dem Abitur noch nicht bereit gefühlt, komplett allein an einer unbekannten Uni zu studieren. Hier in Mainz kenne ich einige Leute und auch wenn ich aus meinem Studiengang niemanden kannte, bot mir dieses bekannte Umfeld ein sicheres Gefühl. Denn durch Ausflüge mit der Schule kannte ich den Campus schon etwas und konnte mich relativ schnell zurechtfinden.

Zudem war für mich immer klar, dass ich später gerne im sozialen Bereich tätig werden möchte, weshalb ich auch die Studiengänge in Wiesbaden oder Frankfurt mit den Möglichkeiten an der JGU verglichen habe. Trotz Zusagen weiterer Unis und Hochschulen habe ich mich letztendlich für die JGU entschieden, weil es sich um eine Campus-Uni handelt.

Harry: Die JGU hat mich angesprochen, weil es das Angebot von Anglistik (an der JGU “English Literature and Culture”, kurz ELC) nicht an der Goethe-Universität in Frankfurt gab und auch generell eher selten ist in Deutschland. Dozent:innen haben uns auch mitgeteilt, dass die JGU ein Vorreiter im Fach ELC / American Studies war, da anfangs nur wenige deutsche Unis den gesamten Kurs in Englisch anbieten wollten. Dies war wichtig für mich, um auch wirklich tief in die Texte einzutauchen und auch Hausarbeiten mit besserem Verständnis, durch mehrere verpflichtende Kurse der Basics zu wissenschaftlichen Arbeiten, zu schreiben. 

Ein weiterer Grund für die JGU, und auch Mainz, war, dass ich in meiner Kindheit in Frankfurt gelebt habe und auch noch ein großer Teil meiner Familie dort lebt. Mein Abitur habe ich in Bayern gemacht und wenn man mich kennt, kennt man auch meine gigantische Abneigung gegenüber Bayern. Da kam praktisch jede Stadt für mich infrage, solange sie außerhalb dieses Bundesland liegt. Dass ich in Frankfurt in der Not hätte unterkommen können, falls ich nicht rechtzeitig eine Wohnung gefunden hätte, war auch ein großer Vorteil. Somit bin ich quasi nach Hause zurückgekommen und auch gleichzeitig von Zuhause weg.

Dajana: Besonders die studentenfreundliche Atmosphäre von Mainz und der JGU waren für mich ein ausschlaggebender Grund bei der Entscheidung. Mainz ist eine sehr schöne Studentenstadt am Rhein, welche gut zu Fuß erkundbar ist und viele Aktivitätsmöglichkeiten bietet. Insbesondere die vielen Feste im Sommer, die Nähe zur Natur in der Umgebung und der Weinberge als auch das Angebot der Uni haben mich überzeugt. Auch die umfangreichen, für Studenten kostenlosen, Kulturangebote der Stadt, wie beispielsweise der freie Eintritt ins Staatstheater, waren für mich ansprechend. Außerdem war der Fakt, dass es sich bei der JGU um eine Campus-Uni handelt, ein weiterer Punkt, warum ich mich für sie entschieden habe.

Franzi: Für mich ist besonders das große Studienangebot der JGU der Hauptgrund gewesen, ein Studium in Mainz zu beginnen. Die vielen Möglichkeiten der Wahl von Kern- und Beifach, in meinem Fall Publizistik und Politikwissenschaften, haben mir besonders gut gefallen. Hier war auch ein wichtiger Grund für mich, dass das Angebot auch im Sommersemester sehr umfangreich ist. Das ist nicht bei vielen Universitäten der Fall. Im Endeffekt habe ich mich für Mainz entschieden, da ich gerne in eine Studentenstadt ziehen wollte, mit einer attraktiven, aber nicht zu unübersichtlichen Uni.

Würdest du dich wieder für die JGU entscheiden? Denkst du die JGU war die richtige Wahl für dich?

Sophie: Aktuell bin ich zwiegespalten mit meiner Entscheidung, denn ich habe mich in den letzten Jahren sehr weiterentwickelt und bin offener geworden gegenüber fremden Menschen. Obwohl ich sehr zufrieden bin mit meinem Studiengang und wundervolle Freundinnen gefunden habe, stelle ich mir immer die Frage, wie es gewesen wäre, wenn ich mich aus meinem gewohnten Umfeld rausgetraut hätte. Welchen Einfluss hätte der Tapetenwechsel auf mein Selbstbewusstsein? Hätte ich mich positiv verändert? Oder hätte ich mich in einer anderen Stadt überhaupt nicht wohl gefühlt? Allerdings bin ich mir trotz dem Ungewissen sicher, dass die JGU für diesen Lebensabschnitt vermutlich die beste Wahl war. Aus diesem Grund bereue ich meine Entscheidung nicht und würde mich wahrscheinlich auch erneut für die JGU entscheiden.

Harry: Ich bin sehr zufrieden mit meiner Wahl und würde auch immer wieder die JGU wählen. Natürlich wird da immer die Campus-Uni erwähnt, aber auch das Angebot meines Studienfaches ist ein großer Vorteil. Das Obama-Institut fördert eine Kombination aus Forschung und Lehre der Vereinigten Staaten, American Studies. Das Institut bietet auch einen internen Auslandsaufenthalt an, nur für Studenten von American Studies. Durch diesen “Direct Exchange” werden die meisten Kosten des Aufenthaltes, wie die hohen Universitätskosten, Wohnung, etc. übernommen und bieten oft auch noch einen “Teaching Job“, um noch etwas Geld zu verdienen. 

Das große Studienangebot macht es auch spannender, Vorlesungen als Gasthörer zu besuchen und sich auch außerhalb des eigenen Faches weiterzubilden. Auch die Angebote außerhalb von Vorlesungen, z.B. der kostenlose Besuch des Staatstheaters, der Hochschulsport und Theatergruppen sind sehr große Aspekte, weswegen ich mich wieder für die JGU entscheiden würde.

Franzi: Ich studiere erst an der JGU seit dem Beginn des Sommersemesters 2024 und habe somit noch nicht viele Eindrücke gesammelt. Von dem, was ich bisher mitbekommen habe, gefällt mir Mainz und die Uni aber sehr gut. Ich finde den Campus angenehm und Mainz als Stadt wirkt offen und nett. Ich finde bisher, dass ich die richtige Wahl getroffen habe.

Dajana: Ich denke, ich würde mich auch wieder für die JGU entscheiden. Allein die Tatsache, dass ich dort meine lieben Freunde kennengelernt habe, würde dafür sprechen. Jedoch fällt mir etwas negativ auf, dass die Organisation sich noch ein bisschen verbessern könnte. Die in letzter Zeit abgesagten Veranstaltungen des AStAs und die zu meinem Studienstart angebotenen Einführungsveranstaltungen, welche für mich leider nicht alle notwendigen Informationen beinhalteten, haben mich leider etwas enttäuscht. Im großen Ganzen würde ich mich jedoch als zufrieden einstufen.

Wie würdest du deine Erfahrungen an der JGU beschreiben?

Sophie: Ein sehr großer Pluspunkt der JGU ist, dass es sich um eine Campus-Uni handelt. Mir gefällt es, dass sich alle wichtigen Orte in unmittelbarer Nähe befinden und ich zusätzlich vielen meiner Freund:innen aus anderen Studiengängen regelmäßig über den Weg laufe und kurz mit ihnen quatschen kann. Außerdem ernähre ich mich seit sieben Jahren vegetarisch, weshalb mich das vegetarische und vegane Essensangebot von Beginn an begeistert hat. Auch die Tatsache, dass es eine reine fleischlose Mensa (Mensa Bambus) gibt, hat mich sehr positiv überrascht. Außerdem ist mir gerade jetzt zum Sommersemester aufgefallen, wie der Campus durch die Blumen und anderen Pflanzen zum Leben erweckt wird und zum draußen Sitzen und Lernen einlädt.

Was mir allerdings negativ aufgefallen ist, ist der Zustand mancher Hörsäle. Beispielweise funktionierte in einem Hörsaal mehrere Semester das Mikrofon nicht und es wurde trotz des Hinweises mehrerer Dozent:innen nicht in Angriff genommen. Dadurch konnte man dem Gesagten nur schwer folgen, was sowohl für die Student:innen als auch die jeweilige Dozentin oder den Dozenten frustrierend war.

Harry: Was mir besonders positiv aufgefallen ist, sind die Vorträge von Gastdozent:innen aus dem Ausland (spezifisch aus den USA und England), welche das Studium interessanter und abwechslungsreicher gestalten. Ein Beispiel: Es gibt im ersten Semester ein Seminar, in welchem die moderne Geschichte der Vereinigten Staaten gelehrt wird und dies wurde bei uns von einer Amerikanerin (Bailey Moorhead) getan, welche uns auch persönliche Anekdoten geben konnte und somit den Unterricht bereichert hat. 

Was mir negativ aufgefallen ist, sind die fehlende Organisation und Kommunikation von Seite der Uni. Da kommt es mir so vor, als würde meine Fachschaft eindeutig weniger anbieten als andere, was z.B. Partys angeht, und auch, dass der Austausch zwischen Studierenden und Fachschaft sehr begrenzt ist. Auch die Organisation des AStAs in Bezug auf öffentliche Veranstaltungen, wie die SÖF oder das immer wieder abgesagte Sommerfest. Daher würde ich mir einfach eine transparentere Kommunikation wünschen.

Franzi: Besonders gerne mag ich, dass es ab dem ersten Semester eine Mischung aus Vorlesungen Seminaren gibt, in denen man auch aktiv mitarbeitet. Ich habe bereits zuvor an einer anderen Uni studiert, wo die Module nur aus Vorlesungen und Klausuren bestanden und das fand ich nicht ansprechend.

Außerdem bin ich sehr überzeugt von dem Angebot und der Unterstützung, die die JGU bei der Planung eines Auslandaufenthaltes bietet. Ich kann mir sehr gut vorstellen, während meines Studiums ein Semester im Ausland zu absolvieren. Leider gibt es außerhalb des Erasmus-Programms keine gute Auswahl, was ich schade finde, da für mich mögliche Ziele wie Australien oder die USA, schwerer in der Planung sind. Besonders gefallen mir einige andere Dinge. Dazu zählt die gute Anbindung an den ÖPNV, sowie die Möglichkeit ZVD-Kurse zu belegen. JOGUStiNe war für mich im ersten Semester sehr unübersichtlich und auch bei der Kursanmeldung habe ich eher negative Erfahrungen gemacht, da ich fast ausschließlich die Kurse mit einer niedrigen Priorisierung erhalten habe.

Dajana: Das vielfältige Sportangebot des Allgemeinen Hochschulsports und auch der Botanische Garten begeistern mich an der JGU. Ich verbringe gerne Zeit dort und es bietet einen guten Ausgleich zum Studienalltag. Was ich an der Uni weiterhin gut finde, sind Möglichkeiten, die die  Psychotherapeutische Beratungsstelle (PBS) bietet, um Student:innen eine Hilfestellung während des Studiums zu geben. Es ist wichtig, dass es eine Anlaufstelle für Probleme gibt. Was mein eigenes Studium betrifft, so finde ich es super und lehrreich, dass es (Gast-)Vorträge von Professoren und anderen Lehrbeauftragten gibt, die auch praktische Erfahrungen haben und authentische und nicht nur theoretische Einblicke in den Fachbereich geben können. Was mich jedoch immerzu zur Verzweiflung gebracht hat, ist die Erfahrung, dass man viele Informationen erst herausfindet, wenn es schon zu spät ist oder man schon ein Problem hat. Ich würde mir wünschen, dass die Informationen für Student:innen zugänglicher wären, statt dass man erst, wenn man in der Bredouille ist, eine relativ lange Recherche anfangen muss, bis man alles hat. Mir ist bewusst, dass ein Studium mit Eigenständigkeit Hand in Hand geht, jedoch ist es besonders als Erstsemester hilfreich und unterstützend, wenn man leichter auf die Informationen zugreifen kann, damit schon von Beginn an ein guter Überblick möglich ist und wichtige Sachen nicht vergessen werden. 

Würdest du die JGU weiterempfehlen?

Sophie: Ich würde die JGU jederzeit weiterempfehlen, da ich finde, dass die positiven Aspekte überwiegen. Besonders der Punkt, dass die JGU eine der wenigen Campus-Unis in Deutschland ist, empfinde ich als großen Vorteil für jeden potenziellen Studierenden. Natürlich sollte man die Universität immer nach den gewünschten Interessen wählen, aber sollte es der Fall sein, dass der gewünschte Studiengang an der JGU angeboten wird, wäre die JGU sicherlich eine gute Wahl.

Harry: Ich würde die JGU auf jeden Fall weiterempfehlen! Ausschlaggebend dafür ist die große Auswahl an Studienfächern, vor allem im Zwei-Fach Bachelor, wodurch man aus mehr Disziplinen etwas mitnehmen kann, welche vielleicht nicht sonderlich weit verbreitet sind in Deutschland, wie eben die Aufgliederung von ELC und American Studies. Die zahlreichen Gastdozent:innen, welche aus den zu studierenden Ländern kommen, geben auch Einblicke in Geschichte und Kontexte, die man ansonsten nur schwer in solchem Detail finden könnte.

Franzi: Ich schließe mich dem Gesagten an. Ich würde die JGU auch weiterempfehlen, wenn ich mich auf die Eindrücke beziehe, die ich bisher erhalten habe. Besonders als Ersti habe ich mich sehr gut aufgenommen und willkommen gefühlt.

Dajana: Ich bin der Meinung, dass es sehr viele positive Seiten an der JGU gibt. Abgesehen von dem Angebot außerhalb des Studiums, finde ich auch die große Vielfalt an möglichen Fächern und die Möglichkeit des Zwei-Fach-Bachelors aus akademischer Sicht sehr ansprechend. Wer in angenehmer und herzlicher Umgebung und an einer Uni mit Vielfalt studieren möchte, sollte die JGU als mögliche Wahl in Betracht ziehen.

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