Für das finanziell angeschlagene Agaplesion Diakoniekrankenhaus in Ingelheim und die dort beschäftigten 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist der Beschluss des Aufsichtsrats der Universitätsmedizin vom vergangenen Donnerstag eine Erleichterung. Zwar sind laut Aussage des Aufsichtsratsvorsitzenden, Wissenschaftsstaatssekretär Salvatore Barabaro, noch einige krankenhausplanerische Fragen zu klären sowie rechtliche Bestätigungen einzuholen, aber es gebe grundsätzlich grünes Licht für eine Übernahme des Krankenhauses durch die Universitätsmedizin. Inwieweit die Übernahme mit tiefgreifende Veränderungen für das Ingelheimer Krankenhaus einhergehen wird und ob Stellen gestrichen werden, ist derzeit noch nicht klar.
Von Seiten des Trägers des Diakoniekrankenhauses wird die Entscheidung begrüßt: “Mit der Universitätsmedizin Mainz sind eine Stärkung des Standortes Ingelheim und eine wohnortnahe medizinische Versorgung der Region am besten umzusetzen“, erklärte Jörg Marx, Vorstand der AGAPLESION gAG.
Mehrfach hatte sich auch der Stadtrat der Stadt Ingelheim mit der schon länger geplanten Übernahme beschäftigt und sich laut Aufsichtsrat der Universitätsmedizin zu einer finanziellen Beteiligung bereit erklärt. Die Mainzer Unikliniken hätten durch den Zusammenschluss mit dem Ingelheimer Krankenhaus den strategischen Vorteil, dass einfachere Behandlungen in Ingelheim und schwierige Fälle in Mainz betreut werden könnten. Schon seit 2013 arbeiten das Ingelheimer Krankenhaus und die Universitätsmedizin im Bereich komplexer Herz-Kreislauferkrankungen zusammen.
Auch die Gewerkschaft ver.di begrüßte die Entscheidung der Universitätsmedizin und sieht damit die Arbeitsplätze im Krankenhaus gesichert.
Campus Mainz e.V. ist ein gemeinnütziger Verein und die meiste Arbeit ist ehrenamtlich. Hilf uns dabei auch in Zukunft tolle Dienste für alle kostenlos anzubieten. Unterstütze uns jetzt!