Unistrukturen werden digitaler

21.07.2016
Studium, Campus-News
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Die Auseinandersetzung mit der Digitalisierung der Hochschullehre ist nicht nur für die Uni Mainz ein zentrales Thema. Das ergab eine Befragung aller staatlichen und privaten Hochschulen in Deutschland durch das HIS-Institut für Hochschulentwicklung.

Voraussichtlich zum kommenden Wintersemester 2016/2017 soll der neue von mainzed entwickelte Masterstudiengang Digitale Methodik in den Geistes- und Kulturwissenschaften eingeführt werden. Die aktuelle Studie des HIS zeigt, dass Mainz damit auf einen fahrenden Zug aufspringt.

Die Studie wurde im Auftrag des Hochschulforums Digitalisierung durchgeführt. Es handelt sich dabei um eine unabhängige nationale Plattform, die dem Austausch über die digitale Lehre an Hochschulen dient. Insgesamt beteiligten sich 200 Hochschulen an der Befragung.

Generell großes Interesse

Der Studie zufolge nutzen fast drei Viertel (73 Prozent) der Hochschulen digitale Dokumente zur Erweiterung des Lehrangebots. Dabei verfolgen mehr als drei Viertel (36 Prozent) einen Blended-Learning-Ansatz, das bedeutet eine Lehrform, welche die Vorteile von Präsenzveranstaltungen und E-Learning kombiniert.

Fast die Hälfte (42 Prozent) der Hochschulen nutzen die digitale Lehre mit dem Ziel, ihr Studienangebot zu verbessern. Verschwindend gering ist der Anteil der Universitäten, die komplett auf digitale Elemente verzichten (zwei Prozent).

Die unmittelbar digitale Lehre wird hierbei allerdings deutlich weniger umgesetzt als beispielsweise die Digitalisierung der Infrastruktur, z.B. durch Nutzung von Lernplattformen.

Chancen und Herausforderungen

Die größten Probleme für den Ausbau der Digitalisierung sieht Prof. Dr. Horst Hippler, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, in den Personalressourcen und dem Budget. Auch mangele es an "Signalen innerhalb der Hochschulen und verantwortlichen Ministerien für eine nachhaltige digitale 'Anreicherung' der Lehre", bemerkt Prof. Dr. Michael Jäckel, Präsident der Universität Trier.

Um sich besser vernetzen zu können, kooperieren bereits 70 Prozent der staatlichen Hochschulen mit mindestens einer weiteren Hochschule. Der Ausbau eines hochschulübergreifenden Netzwerkes wird von mehr als der Hälfte der Unis befürwortet.

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