Thanksgiving mal international

30.11.2015
Essen, Freizeit...
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Auch 2015 hat das Studierendenwerk Mainz wieder das International Thanksgiving Dinner organisiert. Nicole war für dich dabei, berichtet von ihren Erlebnissen und erzählt dir zusätzlich ein wenig über die Geschichte und Tradition von Thanksgiving in den USA.

 

International Thanksgiving Dinner 

Das International Thanksgiving Dinner an der Uni Mainz wird seit 2011 von dem Projekt Fremde werden Freunde des Studierendenwerks Mainz organisiert. Ziel des Projektes ist es, den Kontakt zwischen deutschen Bürgern aus Mainz und Umgebung und internationalen Studierenden zu fördern. Jeder Studi bekommt einen sogenannten Gastfreund zugeordnet, mit dem er oder sie während der Zeit hier in Deutschland Dinge unternehmen und das Leben in Deutschland außerhalb der Universität kennen lernen kann. 

Die Idee hinter dem International Thanksgiving Dinner entstand durch den Wunsch, ein Fest für sowohl nationale als auch internationale Studierende und ihre Gastfreunde zu organisieren, bei dem nach der amerikanischen Tradition, alle zusammenkommen und gemeinsam essen können. Viel Wert wird hier vor allem daraufgelegt, dass die Veranstaltung international ist. Insgesamt waren 2015 rund 160 Leute dabei, unter denen rund 25 unterschiedliche Nationen vertreten waren. 

Ein Fest mit Geschichte 

Seine Ursprünge hat Thanksgiving zur Zeit der Pilger, die zu Beginn des 17. Jahrhunderts von Europa nach Nordamerika auswanderten. Der Geschichte nach feierten die Siedler im Jahre 1621 das erste Mal ein dreitägiges Erntefest zusammen mit den einheimischen Indianern. Denn ohne deren Hilfe, hätten die neuen Siedler niemals erfolgreich ernten können und hätten so nicht den bevorstehenden, kalten Winter überlebt. Die Idee eines Dankfestes verschwand in den darauffolgenden Jahren jedoch wieder, bis 1789 US-Präsident George Washington am Ende der Amerikanischen Revolution einen Tag einführte, an dem Amerikaner für das erfolgreiche Ende des Unabhängigkeitskrieges danke sagen sollten. Es dauerte noch einmal knapp 100 Jahre, bis Präsident Abraham Lincoln im Jahre 1863 einen landesweiten, gesetzlichen Feiertag am letzten Donnerstag im November einführte, an dem das Land seine Dankbarkeit während dem Amerikanischen Bürgerkrieg zum Ausdruck bringen konnte, Thanksgiving. 

Ein Fest rund um den Truthahn

Das Berühmteste an dem amerikanischen Thanksgiving ist wohl der traditionelle Truthahn. Bei fast 90 Prozent aller Amerikaner steht der Truthahn an diesem Tagauf dem Tisch. Zusätzlich dazu gibt es zahlreiche Beilagen, wie Stuffing (die Füllung des Truthahns), Süßkartoffeln, Cranberry-Soße, Kartoffelbrei und eine Auswahl an Gemüse. Zum Nachtisch wird traditionell Pumpkin Pie (Kürbiskuchen) serviert. Viele machen aber auch Apple Pie oder Pecan Pie. Die meisten typischen Thanksgiving-Rezepte verwenden Zutaten, die es damals heimisch auf dem neuentdeckten Kontinent gab. Der Legende nach waren es nämlich genau diese Zutaten, die die Siedler zum ersten Fest von den Einheimischen bekommen haben.

Drei-Gänge Fest in Mainz 

Neben Truthahn, Stuffing und Pumpkin Pie gab es hier in Mainz auch viele weitere internationale Speisen. Zur Vorspeise gab es Frühlingsrollen aus Singapur, die sich jeder Gast selber zusammenstellen konnte. Außerdem wurden Fischbällchen aus Skri Lanka, griechischer Salat und Mango Lassi aus Indien serviert. Im Hauptgang stand eine Auswahl an vielen unterschiedlichen Gerichten zur Verfügung, von denen man alles ein wenig probieren durfte. Von einem Pilzcurry aus Indien bis zu einem Kartoffelkuchen aus Polen war hier alles dabei. Das Highlight waren jedoch definitiv die italienischen Arancini (frittierte und gefüllte Reisbällchen), die unter allen Gästen sehr beliebt waren. Wer dann noch nicht satt genug war, konnte sich zum Nachtisch noch mit Pumpkin Pie, Kokosküchlein aus Kroatien und italienischem Pudding den Magen vollschlagen. 

Gemeinsam mit anderen Studierenden

Um sich den amerikanischen Traditionen von Familie und Geselligkeit anzupassen, wurde an diesem Abend in Mainz sehr viel Wert daraufgelegt, dass die Gäste neue Kulturen und neue Menschen kennen lernen. Neben einem internationalen Chor, der einige Lieder vorgetragen hat, spielte eine Studentin aus Taiwan auf ihrer Zither vor und begeisterte damit alle Anwesenden. 

Zwischen den Gängen wurde zudem ein Spiel organisiert das sich Thanksgiving Bingo nannte. Jeder Gast bekam einen Zettel mit einem Feld aus 16 Kästchen, in denen jeweils ein Kriterium geschrieben stand. Die Aufgabe war es dann, durch den Raum zu laufen und Leute kennenzulernen, die diese Kriterien erfüllten. Kriterien waren zum Beispiel: Finde jemanden, der schon mal in den USA Thanksgiving gefeiert hat oder, der weiß wie man Kürbissuppe kocht. Für jedes Kriterium musste eine andere Person gefunden werden und wer zuerst vier Kästchen in einer Reihe ausgefüllt hatte (wie beim normalen Bingo) bekam ein kleines Geschenk. So kam man mit vielen neuen Leuten ins Gespräch und hatte die Möglichkeit, diese kennenzulernen.

Unterm Strich finde ich, dass das International Thanksgiving Dinner Studierenden eine tolle Möglichkeit bietet ein Stück andere Kultur kennenzulernen und selber zu feiern. Die Veranstaltung war wirklich mit viel Sorgfalt geplant, das Essen war lecker und das Programm sehr unterhaltsam. Wer also gerne internationale Küche isst oder internationale Studis kennenlernt, hat hier die optimale Möglichkeit.

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