Stullen Andi | Wenn Essen glücklich macht...

03.08.2016
Arbeit
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Soul Fastfood in Mainz mit Stullen Andi. Was das ist? Ein schneller Happen für Unterwegs, der nicht nur sättigt wie so mancher Fastfood Burger, sondern die Seele mit einem Gefühl der Glückseligkeit beschenkt – denn es heißt ja Soul Fastfood.

 

Von der Bundeswehr zum Stullen Andi

Der Stullen Andi ist kein klassischer Student, der sich nach dem Studium mit einem Start-Up Konzept selbstständig gemacht hat. Er hat seinen Abschluss von der Straßenschule, sagt er selbst über sich. Aus der Bundeswehr, zum Automobil- und Immobilienmakler, rüber zum Stullen Andi. Mit 500 Euro Startguthaben machte sich Andreas selbstständig und entwickelte eine neue Art des Soul Fastfood: den Stullen Andi, das rustikale Brot burschikos verpackt.

Den Stullen Andi gibt es seit November 2014. Begonnen hat er als Firmenlieferservice, nebenbei lief er mit einem Korb durch Mainz und stellte den Mainzern den Stullen Andi vor, heute ist er gefragt als Cateringservice für Hochzeiten und andere Events und ist sesshaft geworden im Cafe Mainzer Landesmuseum.

Aus dem Nordschwarzwald nach Mainz

Vor zehn Jahren ist Andreas aus dem Nordschwarzwald über die Bundeswehr nach Mainz gekommen. „Die angenehme Mainzer Atmosphäre hat mich hier behalten“, sagt Andreas. Nach der Bundeswehr hat er eine Ausbildung zum Automobilkaufmann in Mainz gemacht und sich danach auch als Immobilienmakler versucht, doch richtig glücklich ist er mit den beiden Berufen nicht geworden.

Als service- und dienstleistungsbegeisterter Mensch fehlte ihm eine noch viel nähere Kundenzusammenarbeit, die er in der Gastronomie wiederfand. Die Gastronomie ist ein vielseitiges und ebenso reichhaltig besetztes Feld, deswegen begab sich Andreas zunächst einmal seelisch auf die Suche nach einem Alleinstellungsmerkmal, um ein neues Konzept auf den Mainzer Gastronomiemarkt zu bringen.

Die Idee eines entschleunigten Snacks: Soul Fastfood

Auf der Suche nach einem Alleinstellungsmerkmal für sein Konzept war Andreas viel unterwegs und hat sich verschiedene Dienstleister und Bäckereien angeschaut, dabei ist ihm aufgefallen, dass es nichts für unterwegs gibt, was der Seele gut tut. „Unterwegs gibt es allerlei Fastfood, es sättigt den Magen, macht aber nicht glücklich. Essen soll nicht nur satt machen, sondern auch Spaß bereiten“, sagt Andreas. So kam die Idee auf, einen Snack zuzubereiten, der unterwegs genussvoll verzehrt werden kann.

Die Stulle

Nach ausgiebigen Überlegungen traf Andreas eine doch unkomplizierte Entscheidung. Sein Konzept sollte sich auf der Stulle aufbauen. „Ich bringe die Emotionen zurück zu einem Lebensmittel, was uns eigentlich neben der Milch am längsten schon begleitet: Brot“, erklärt er über sein Konzept.

Dafür greift er den Begriff der Stulle auf, was umgangssprachlich für eine mit Butter bestrichene Scheibe Brot steht. Die Stulle ist rustikal und dick aufgeschnitten. „Meine Stulle soll satt machen, glücklich machen, Spaß beim Essen bereiten und muss dementsprechend auch groß sein, sodass sich jeder auf das Essen konzentriert, d.h. wenn du eine Stulle in der Hand hast, dann schreibst du nicht nebenbei noch eine E-Mail, sondern dann isst du“, sagt Andreas über seine Stulle.

Es gibt sie auf Dreierlei Arten (Schinken-Stulle, Käse-Stulle & Leberwurst-Stulle) zu kaufen, je nach Jahreszeit werden diese Stullenarten mit einem saisonalen Aufstrich und dazugehörigem Gemüse belegt und unbenannt zu Winter Dreierlei, Frühlings Dreierlei usw. „Mir ist es wichtig, einfache Sachen ein bisschen bekloppt miteinander zu kombinieren, um etwas Besonderes daraus zu machen“, sagt er. Die Produkte für die Zubereitung seiner Stullen besorgt er aus der Region Mainz, nach dem Motto „support your local dealer.“

Stullen Andi und die Studenten

Bei uns zu Gast war der Stullen Andi bereits zum AStA Sommerfest 2015 und 2016. Auch den Studierenden schmeckt Andis Stulle, aber so richtig angekommen ist sie bei ihnen nicht. „Die Stulle mit 3,90 Euro ist den Studierenden doch noch etwas zu teuer“, erklärt Andreas. Laut ihm haben die Studis noch kein ausgeprägtes Bewusstsein für gutes Essen, sie setzten ihre Prioritäten anders. Markenklamotten und die neuste Technologie hat Vorrang, dabei sei eine Investition in gutes Essen auch eine Investition in die eigene Leistungsfähigkeit.

Während seiner Erfahrungen in der Arbeitswelt hat Andreas eines gelernt und möchte das auch so gerne an die Studierenden weitergeben:

„Tue das, was du gerne tust und du arbeitest nie, PS: Auch ich habe schlechte Tage“.

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