Studis für ein offenes Mainz

23.04.2015
Campus-News
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Willkommenskultur und Recht auf Stadt für alle: Flüchtlinge, Studis, Etablierte. Zu diesem hochaktuellen Thema veranstaltet das Aktionsbündnis „PlatzDa?!“ noch bis Sonntag vielfältige Events.

„Alle 15 Sekunden wird ein Syrer zum Flüchtling.“ Es sind eindringliche, erschütternde, aber auch beeindruckende Kennziffern, Einzelschicksale und Erlebnisberichte der professionellen Hilfsarbeit, die den Besuchern beim Infoabend zum Krieg in Syrien und der Flüchtlingssituation präsentiert werden, veranstaltet von der Initiative „Save me“ in Zusammenarbeit mit der Caritas. Angereichert wird Vortrag, Diskussion und Begegnung mit Fotos und umfangreichem Informationsmaterial. Zur Vorführung des syrischen Kurzfilms „43“ ist der Veranstaltungsraum im Allianzgebäude brechend voll.

Der Syrien Infoabend ist nur eine der unzähligen wie vielfältigen Veranstaltungen der Aktionswoche „PlatzDa?!“ des gleichnamigen Bündnisses. Die „PlatzDa?!“-Initiative ist ein Kollektiv bestehend aus Mainzer Gruppen, deren erklärtes Ziel es ist, für eine offene Stadt mit Räumen der Begegnung, ohne Ausgrenzung von Randgruppen und ohne Abschottung der Etablierten zu arbeiten. Eben eine Stadt für alle. Die noch bis zum Sonntag stattfindenden Veranstaltungen der Aktionswoche wurden geplant, um dieses Ziel vernetzt anzugehen. Für die Organisation wurde zur Mitarbeit aufgerufen. So entstand in einer Art „Crowdsourcing“-Modell ein buntes Programm aus Konzerten, Filmabenden, Diskussionen, Begegnungen und sogar einer aktivistischen Fahrradtour.

„Offene Räume für offene Menschen“

„Viele Leute hatten Lust etwas auf die Beine zu stellen, nur der Anstoß hat gefehlt“, so Simon Schuster, einer der Initiatoren der Aktionswoche. Dabei hätten sich die einzelnen Gruppen wunderbar ergänzt und es sei eine „geile Dynamik“ entstanden. In der Aktionswoche gehe es den Aktiven darum, Politikern  und Verantwortlichen aufzuzeigen, was man in Sachen Flüchtlingspolitik und offener Stadt anders machen kann und entsprechende Angebote zu geben. Vieles habe damit zu tun, sich nicht zu verstecken, die Bevölkerung einzubeziehen und sich gegenseitig zu zeigen, durch alle Milieus hinweg: „Die Aktionswoche ist ein großes Kennenlernspiel.“

Durch die Vernetzung im Aktionsbündnis werden für dieses Ziel Kompetenzen zusammengebracht und Kapazitäten freigesetzt. Diese Zusammenarbeit trägt Früchte: Fast alle Veranstaltungen haben die Erwartungen an die Resonanz bisher übertroffen. Daher wünscht sich Simon, dass das als Studigruppe angelegte Bündnis und die entwickelten Ideen mit dieser Dynamik weiterverfolgt werden.

Das Programm läuft noch bis Sonntag. Die Aktionswoche findet ihren Höhepunkt am Samstag in einer großen Abschlussveranstaltung mit Straßendialog und Kulturfest unter dem Titel „Eine Stadt für ALLE“ auf dem Frauenlobplatz mit anschließender Demonstration. Alle bevorstehenden und auch vergangenen Veranstaltungen sind auf der Facebook Seite der Initiative abrufbar.

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