Studentische "Leerversammlung"

26.06.2014
Campus-News
lc

Am vergangenen Dienstag fand die Vollversammlung aller Studierenden statt. Es fand jedoch fast keiner der über 36.000 Studierenden der Uni Mainz den Weg ins Audimax.

Die studentische Vollversammlung (VV) ist das höchste Gremium der studentischen Selbstverwaltung. Alle Studierenden der JGU sind teilnahme- und stimmberechtigt und haben in der Vollversammlung die Möglichkeit, sich über die Arbeit ihrer studentischen Vertreter zu informieren, diese kritisch zu hinterfragen und sich somit direkt in die Hochschulpolitik einzubringen. Die VV der Studierenden hat das Recht, eine Urabstimmung zu beschließen, sowie Resolutionen, Empfehlungen und Anträge dem Studierendenparlament vorzulegen, die bei der nächsten Sitzung des Stupas auf der Tagesordnung stehen müssen.

AStA-Arbeitsbereiche legten Berichte vor

Artikel 52 Absatz 5 der Satzung der Verfassten Studierendenschaft der Johannes Gutenberg-Universität besagt, dass die Vollversammlung beschlussfähig ist, wenn mindestens 35 Mitglieder der Verfassten Studierendenschaft anwesend sind. Da dies bei der diesmaligen Vollversammlung nicht der Fall war, konnten Top 2 der Tagesordnung, die Wahl einer Sitzungsleitung und einer Protokollantin/ eines Protokollanten sowie Top 3, der Beschluss der Tagesordnung, nicht durchgeführt werden. Daher ging das Präsidium des Stupa direkt zu den Rechenschaftsberichten der Referate des AStA über. Diese wurden teilweise vorgetragen, teilweise verwiesen die Referenten lediglich auf die ausliegenden ausgedruckten Berichte. Nicht anwesend waren der Arbeitsbereich für Finanzen und der Arbeitsbereich für politische Bildung, der Vorstand erschien etwas später zur Versammlung und lieferte seinen Bericht nach. Von den studentischen Senatsmitgliedern waren zwei von acht anwesend und berichteten über ihre Tätigkeiten in zwei Senatssitzungen im Sommersemester 2014. Anschließend war der Bericht aus dem Studierendenparlament an der Reihe, hier gab es allerdings „nichts zu berichten“. Das Stupa-Präsidium verwies jedoch noch auf einen wichtigen Termin, am 09.07. um 20 Uhr beginnt die Konstituierung des neuen Studierendenparlaments. Darauf folgte Tagesordnungspunkt 7, der Bericht von Campus Mainz.

Wer nimmt die Veranstaltung ernst?

Insgesamt hatte man aufgrund des doch sehr hohen Lautstärkepegels, der trotz der geringen Anzahl der Anwesenden herrschte, den Eindruck, dass die Vollversammlung nicht einmal von den anwesenden Vertretern der Studierendenschaft ernst genommen wird. Konsequenterweise wurde daher bei Top 8, Sonstiges, auch die Frage aufgeworfen, wie man es denn schaffen könne, mehr Leute zur Vollversammlung zu bekommen. Das Präsidium hatte hierauf keine Antwort. Vorschläge aus den Reihen der Anwesenden war zum einen mehr Werbung kurz vor der Veranstaltung, zum anderen kam der Vorschlag, konkretere Themen auf die Tagesordnung zu setzen, sodass es für Studierende auch einen Anreiz gebe, die Vollversammlung zu besuchen.
Ob dies dem Studierendenparlament gelingt, wird sich bei der nächsten Vollversammlung im kommenden Semester zeigen.

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