Status Quo: Keine Bewegung in Sachen Vollversammlung

03.06.2015
Campus-News
bd

Die erwartete Abstimmung zur Zukunft der regelmäßigen Vollversammlung aller Studierenden (VV) am Mittwochabend blieb aufgrund fehlender Beschlussfähigkeit aus – die wenigen Gäste lauschten dennoch den Rechenschaftsberichten.

Die Organe der Verfassten Studierendenschaft (VS) - AStA, Studierendenparlament (StuPa) - sowie die studentischen Senatsmitglieder, kamen vor fast leeren Reihen ihrer Rechenschaftspflicht nach und stellten ihre Arbeitsberichte vor. Einige der rund 25 interessierten Gäste im Audimax beteiligten sich durch eine Vielzahl an Rückfragen besonders an die Arbeitsbereiche des AStA.

Altbekannt und trostlos: Leere Reihen im Audimax

So kamen mehrmals der Vandalismus und die Verschmutzung rund um die SÖF zur Sprache. Der Vertreter des Kulturreferats gab an, dass z.B. die Enthauptung der Gutenbergstatue, die Verhandlungen mit der Unileitung für weitere Großveranstaltungen auf dem Campus wesentlich erschwere. Über Schadensersatzforderungen der Unileitung gegenüber dem AStA konnte der Vorstand noch keine genauen Angaben machen. Aus der Hochschulpolitik wurde berichtet, dass von Seiten des Studiensekretariats die Semesterrückmeldung strenger gehandhabt werden wird: Die bisherige Praxis einer Kulanzfrist für die Zahlung des Semesterbeitrags wird eingestellt. Jedes Semester hat die JGU mit 7000-8000 verspäteten Rückmeldungen zu kämpfen. Die Rückmeldefrist lässt sich jedoch weiterhin auf Antrag individuell verlängern. Das Verkehrsreferat gab bekannt, dass das Semesterticket vorerst in unveränderter Form erhalten bleiben soll und nach laufenden Verhandlungen in Zukunft möglicherweise durch ein Ticket für ganz Rheinland-Pfalz erweitert werden könne.

Berichterstattung läuft zwei Stunden

Auch das StuPa- und die Senatsberichte wurden vor fast leeren Reihen abgelegt. Bei allen Beteiligten war die Resignation aufgrund des über Jahren gleichbleibend geringen Interesses aus der Studierendenschaft zu spüren. Bei den Berichten aus dem AStA kam erschwerend der Frust durch die Einschränkungen in der Arbeit durch viele Rücktritte und den Status der kommissarischen Amtsführung hinzu.

Geschlossene Sitzung – irritierte Teilnehmer

Der letzte Tagesordnungspunkt sollte dann den Antrag zur Abschaffung der regelmäßigen Einberufung der VV betreffen. Einige Teilnehmer reagierten irritiert, als die Sitzungsleitung die VV abrupt für geschlossen erklärte, ohne dass eine Aussprache und Diskussion zum Thema stattgefunden hätte. So konnte aufgrund fehlender Beschlussfähigkeit nicht einmal ein Meinungsbild zur aufgeworfenen Frage der Sinnhaftigkeit der Veranstaltung eingeholt werden. Ein bezeichnendes Sitzungsende. Die Zukunft der VV wird nun im StuPa entschieden. Ob sich etwas ändern wird und wie die Organe der VS auf dieses chronische Desinteresse reagieren, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzusehen.

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