Sommerfest 2024 erneut abgesagt

14.06.2024
Campus-News
Franziska Wichmann

Im StuPa-Protokoll vom September 2023 hatte sich der AStA vorgenommen, das Sommerfest 2024 zu veranstalten, nachdem es 2023 abgesagt wurde. Im Januar verkündete er aber die Absage. Wie kam es dazu?

 

Wie sah es mit der Planung für das Sommerfest 2024 aus?
 

Die Planung für das Sommerfest ist bereits in vollem Gang gewesen. Es sind genaue Ideen und Vorstellungen in den Protokollen des Studierendenparlaments (StuPa) zu finden. Man hatte sich bereits im Jahr 2023 aus einer Auswahl von 3 Veranstaltern auf den Veranstalter „Rheinevents“ geeinigt. Dieser hat dem Studierendenausschuss im September 2023 ein Konzept vorgelegt.

Zentrale Punkte, die zu dieser Zeit diskutiert wurden, waren unter anderem, ob es Eintrittspreise geben soll. Außerdem wurden zahlreiche Punkte wie Getränkepreise, Anzahl von Aushilfen, Bühnen sowie Sicherheits- und Awarenesskonzepte diskutiert.

Aus den Protokollen ist klar herauszulesen, dass der AStA alles, was Rheinevents vorstellt, akzeptieren musste. Des Weiteren ist geplant gewesen, dass der AStA der Veranstalter und Rheinevents lediglich der Durchführer des Festes sei. 

 

Wieso wurde das Sommerfest letztendlich abgesagt?


Die Gründe seien laut AStA ähnliche, wie die, die zur Absage des Sommerfests 2023 geführt hätten:
In einem StuPa-Protokoll vom Januar 2024 ist zu lesen, dass es bereits ein Konzept mit Rheinevents gab. Dieses aber „über den Haufen geworfen wurde“, lautet es im entsprechenden Protokoll. Der Grund dafür sei, dass das Konzept hauptsächlich gewinnorientiert, inklusive Eintrittspreise für die Bühnen, sei. Außerdem forderte Rheinevents ein Honorar von 75.000€ für die Durchführung.

Dem StuPa und AStA gehe es jedoch vielmehr darum, das Sommerfest für alle Student:innen zugänglich zu machen, heißt es in den Protokollen weiter. Außerdem betrüge das verlangte Honorar der Eventagentur bereits die Höhe der gesamten Sachmittel, die durch das StuPa für das Sommerfest eingeplant worden seien. Hier bestand also eindeutig ein Konflikt zwischen AStA und der Agentur.
Außerdem kristallisiert sich heraus, dass das StuPa eine Entscheidung zwischen Sommerfest und SÖF treffen musste. In dem entsprechenden Protokoll sei die Rede, dass es eine „Wahl zwischen Pest und Cholera sei“, als man sich darüber ausgetauscht hat, welche Veranstaltung Priorität habe. Für das Durchführen von beiden Veranstaltungen würde es an finanziellen Mitteln fehlen. Des Weiteren wird durch die Mitschrift deutlich, dass die Planung des Sommerfestes sehr aufwändig sei und viele Mitglieder des aktuellen Parlaments wenig Erfahrung mit derart großen Events hätten.
Schließlich wurde im StuPa über die generelle Durchführung des Sommerfestes abgestimmt. Das Ergebnis war: 6 Stimmen dafür, 9 dagegen und 3 Enthaltungen. Damit war am 24. Januar die Absage des Sommerfestes 2024 besiegelt.

 

Wann wird die Absage gegenüber Student:innen kommuniziert?

 

Bis zum jetzigen Zeitpunkt (07.06.2024) wurde die Absage gegenüber Student:innen noch nicht kommuniziert. Sie ist lediglich in einem Protokoll einer Sitzung des StuPa zu lesen. Der AStA sagt, man wolle in den kommenden Wochen ein Statement abgeben, welches Social-Media tauglich sei und die Informationen aus den Protokollen zusammenfasse.
Laut AStA sei man seit Ende Mai dabei, ein Statement aufzubereiten, „welches die aus dem Protokoll vorliegenden damaligen Beweggründe des damaligen StuPa und damaligen AStA nachvollziehbar, aber kurzgefasst darlegt, ohne dabei viel Hintergrundwissen nachreichen zu müssen“. Dies soll dann für Aufklärung bei Student:innen sorgen.

 

Wie reagiert der Asta auf Kritik aus der Studierendenschaft?

 

Ein Mitglied des AStA antwortet auf Nachfrage bezüglich der Verärgerung bei Student:innen: „Ja, es ist definitiv schade, auch für uns, aber aktuell sind uns die Hände gebunden und wir hoffen auf Verständnis der Studierendenschaft.“

In einem Protokoll vom Januar 2024 ist bereits zu lesen, dass man sich seitens StuPa Gedanken darüber gemacht hätte, wie die Student:innen auf die Absage reagieren würden. Man hatte bereits damit gerechnet, dass die Absage negativ ausfallen würde, so ein Mitglied des StuPa. Der AStA erhoffe sich Verständnis durch die Bekanntmachung der Absage.

 

Wird es eine Ersatzveranstaltung geben?

 

Bis jetzt (07.06.2024) konnte der AStA noch keine klare Antwort darauf geben, ob es eine Ersatzveranstaltung für das abgesagte Sommerfest geben wird. Er erklärte, dass dies an der Größe der Planung einer solchen Veranstaltung liege. Darunter zählten unter anderem die notwendigen Genehmigungen. Auch das Problem, welches aus der bisherigen Absage hervorgegangen sei, also die Finanzierung bleibe bestehen.
Jetzt heißt es also abwarten, bis zum WS 2024/25, bis wir uns die erneute Frage stellen werden, ob die Veranstaltung von zwei Festen möglich ist.

Campus Mainz e.V. unterstützen!

Campus Mainz e.V. ist ein gemeinnütziger Verein und die meiste Arbeit ist ehrenamtlich. Hilf uns dabei auch in Zukunft tolle Dienste für alle kostenlos anzubieten. Unterstütze uns jetzt!