So weit die Kokosnuss schwimmt

25.08.2013
Campus-News
bsc

Sommerfest im botanischen Garten bietet vielfältiges Programm.

„Kokosnüsse können eine Strecke von bis zu fünftausend Kilometern zurücklegen – und dann noch keimen!“ erläutert die junge Frau an dem Stand. Ein Aquarium steht da, bei Kerstin Bissing, darin drei Nüsse, die von Kindern unter Wasser gedrückt werden um ihr Schwimmverhalten zu prüfen. Dies und mehr galt es bei dem Sommerfest des Botanischen Gartens an der Uni zu erfahren, das am Sonntag stattfand.

Besucher trotzten Regen

„Wasser für Pflanzen und Menschen“ war das Schwerpunktthema und das Wetter machte dem alle Ehre. Trotzdem war ein buntes, regenschirmbewehrtes Treiben in den Gewächshäusern, den Pavillons und Freiflächen zu beobachten. Die Pflanzen standen natürlich im Mittelpunkt: Mit oder ohne Führung konnte man im Freien oder in Gewächshäusern an Pracht-Akanthus, Bitterorangen und Geweihfarn vorbei schlendern. Schon beendet war nachmittags der Basar, die einzige Möglichkeit Pflanzen aus dem Bestand des Gartens zu erwerben.
„Die ruhige Präsentation des Festes finde ich sehr gut“, sagt eine Bretzenheimerin beim Gläschen Sekt, schon zum zweiten Mal sei sie auf dem Pflanzen-Sommerfest, besonders die Blumenkränze finde sie eine „ganz feine Sache“. Denn nicht fern von ihr wuseln Kinder und Erwachsene um einen Tisch voller Blüten und Grün – hier werden Veilchen und Co. zu einem sommerlichen Kopfschmuck verarbeitet.

Kunst, Klezmer und Kinderprogramm

Wer mehr Action brauchte, konnte mit seinen Kindern an einer Rallye der „Grünen Schule“ teilnehmen, die ganzjährig Veranstaltungen für alle Bevölkerungsgruppen anbietet. Die durchs Meer schwimmende Kokosnuss war etwa eine Station des Wettbewerbs. Schnelle Rhythmen lockten direkt in das Gebäude der „Grünen Schule“: Hier spielten nachmittags die „Klezmers Techter“ treibende und klagende Stücke aus dem jiddischen Musikgut.
Wer über die aufgeweichten Wege des Gartens ging, konnte zudem einige Fremdkörper erblicken: Ein Baum wächst da aus einem Zelt oder ein eingezäunter Fleck zeugt von einem angeblichen Meteoriteneinschlag. Diese künstlerischen Installationen sind Teil eines Projektes von Studierenden der Kunsthochschule Mainz, zu sehen noch bis zum 8. September.
Auffällig, aber für den Uni-Campus unvermeidlich war der Baum „Plagianthus regius“, der in Neuseeland beheimatet ist und kleine gezähnte Blätter hat. Leider trägt er noch keine Früchte – vielleicht kann man sich beim nächsten Sommerfest im botanischen Garten seine Doktorarbeit pflücken.

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