Ich heiße Angie, arbeite hier im Campus Mainz Büro, studiere Buchwissenschaft und eigentlich treibe ich mich weniger in Gastrobetrieben auf dem Campus rum und koche abends lieber zu Hause. Außer die Cannelloni im Kulturcafé vom Kühli (der früher sehr bärtige Mann, schaut mittlerweile aber wieder normal aus) gehen immer und ich freue mich schon dienstags morgens auf meine Portion „Kühliloni“.
Kommen wir zum abendlichen Kochen zurück – auch in meiner WG greift die Faulheit um sich, sobald die Lern- und Hausarbeitsphase beginnt und man sich nur noch die Mühe macht, eine große Portion Tomatensauce mit Gemüse zu kochen und davon auch noch die nächsten Tage in verschiedenen Variationen mit Spaghetti, Bulgur oder als Auflauf zu zehren… Aber irgendwann ist auch die letzte Prüfung im Semester vorbei und dann muss man sich mal wieder was gönnen! So war das letzte Woche in unserer WG, denn meine Mitbewohnerin Lisa schrieb ihre letzte Klausur.
Die Klausur war erst am späten Nachmittag, eine leckere Bolognese den ganzen Tag vor sich hin köcheln zu lassen war also nicht drin. Aber ein bisschen Fleisch, ein bisschen Gemüse mit viel nomnomnom und ein Völlegefühl, dass man danach nie wieder aufstehen mag, sollte schon drin sein! Gut, dann kochen wir mexikanisch und machen Fajitas! Denn a) jeder hat ein Herz für Guacamole, b) es geht wirklich super schnell und c) gefühlt hat man die Hälfte der Zutaten irgendwie eh im Kühlschrank. Und passenderweise kann man noch Margaritas machen.
Das Gute ist, dass man alles in seine Fajita reinmachen kann, was man will. Man benötigt dafür Tortillafladen, Salat, Gemüse, etwas Saucenartiges, Käse und wenn man möchte Fleisch. Für unsere Fajita hatten wir Mais, Bohnen, Tomaten, Käse, Crème Fraîche (einfach ein bisschen mit Joghurt, Kräutern, Salz und Pfeffer verrühren), einen Salsadip, Guacamole (wir nehmen dafür Avocados, frisch gepressten Limettensaft, Tomaten und Koriander, Salz und Pfeffer – aber da hat ja jeder sein eigenes Rezept), geriebenen Käse, Salat und gebratenes Hackfleisch, was ordentlich scharf gewürzt und angebraten wird. Aber genauso gut geht auch Hähnchenfleisch oder etwas Vegetarisches – hier ist der Kreativität keine Grenzen gesetzt.
Kommen wir nun noch zum lustigen Teil: den Margaritas – zum Glück gibt es so eine deftige Essensgrundlage, sonst wäre ich wohl sofort vom Stuhl gefallen. Margaritas bestehen nach klassischer Art aus zwei Teilen Tequila, einem Teil Triple Sec bzw. Orangenlikör und einem Teil Limettensaft. Wir haben etwas mehr Triple Sec und etwas weniger Tequila genommen – kommt drauf an, wie sauer man es mag! Und ein guter Tequila eignet sich hier wirklich, sonst schmeckt es sprittig und das ist die ganze Mühe nicht wert. Wir haben unsere Margaritas einfach mit Eis im Standmixer gemacht (dann sind es Frozen Margaritas), genauso gut kannst du es aber auch einfach in einem Shaker mit Eiswürfeln mixen. Am Ende für den Salzrand nur noch den Rand des Glases mit Limettensaft einstreichen und dann das Glas in Salz tauchen (dafür einfach das Salz etwas zerstoßen und auf einem Teller verteilen). Schon fertig!
Die Zubereitung ist in einer halben Stunde gemacht und dann kann gegessen werden. Und später am Abend kann man die Reste einfach mit Tortillachips verwerten, sodass nichts übrig bleibt. Also schnappt euch eure Freunde oder WG-Mitbewohner oder beides, feiert das Ende der Prüfungen bzw. wie in meinem Fall: lasst eine Hausarbeit auch einfach mal eine Hausarbeit für einen Abend sein, genießt ein bisschen das Urlaubsgefühl und lasst es euch gut gehen! Eine schöne vorlesungsfreie Zeit!
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