Zutaten:
saisonales und regionales Obst über
den ganzen Sommer
Zucker (Raffinade oder brauner
Zucker)
Rum (50%+, am besten den guten
"Pott 54%" oder "Stroh 60")
einen Rumtopf (Steinguttopf mit
Deckel)
einen Kochlöffel aus Kunststoff
einen Teller / eine Schüssel, die in
den Topf passen
Messer und Brettchen zum Säubern
der Früchte
Ideale Reihenfolge des Obsts:
Erdbeeren (Ansatzobst)
Süßkirschen
Beeren (Himbeeren werden ein wenig
matschig, geben aber ein gutes
Aroma; wenig rote Johannisbeeren
wegen der Säure, dafür gerne viele
schwarze Johannisbeeren, Blaubeeren
und Brombeeren)
Pfirsiche oder Nektarinen, gerne auch
Aprikosen
Sauerkirschen
Mirabellen
Zwetschgen oder Pflaumen
Das Verhältnis ist immer 2 Teile Obst, 2 Teile Rum, 1 Teil Zucker, bis auf den Ansatz mit den Erdbeeren, da ist es 1:1:1.
Momentan gibt es Erdbeeren, Himbeeren, Stachelbeeren, Johannisbeeren und süße Kirschen, die einen guten Anfang bilden, ebenso Pfirsiche (Weinbergpfirsiche etwa).
So geht's:
1. Obst waschen (außer Himbeeren), Überreifes und Angeschlagenes nicht benutzen, sondern direkt essen.
2. Die Erdbeeren mit gleicher Menge Zucker vermischen und stehen lassen (1 Stunde reicht).
3. An den Stachelbeeren Blüte und Stiel abschneiden, die Johannisbeeren von der Rispe trennen (sehr einfach und schnell mit einer Gabel), Kirschen entkernen - so bleiben am Ende keine Gefahrenstellen im Rumtopf und alles kann ohne Nachdenken gegessen werden.
4. Restliches Obst wiegen, zusammen mit der Hälfte des Eigengewichts an Zucker und den Erdbeeren in den Rumtopf.
5. Rum angießen bis alles bedeckt ist, ruhig und nicht allzu warm stehen lassen, gelegentlich umrühren, zu Beginn täglich. Falls es blubbert, mehr Alkohol zusetzen, um eine Eigengärung zu verhindern. Aber wenn man sowieso mit 50%+ arbeitet, passiert das eigentlich nicht.
6. Sollte Schwimmobst dabei sein (vor allem Erdbeeren): einen kleinen Teller oder eine kleine Schüssel auf das Obst legen, sodass es komplett mit Rum bedeckt ist.
Dann ist Schluss bis in den Winter, genauer bis zum Nikolaustag. Vanillepudding kochen und ab damit.
Tipps:
1. Ich nehme weißen (Raffinade-)Zucker bis zu den Zwetschgen, die mit braunem Zucker zugesetzt werden, das gibt dem Rumtopf ein besonderes Aroma.
2. Birnen und Äpfel haben nichts im Rumtopf verloren, die werden matschig und machen die Flüssigkeit brackig.
3. Sauberes Arbeiten ist höchstes Gut beim Ansetzen und Hegen. Alles, was nicht einwandfrei und sauber ist, kann den Rumtopf zum Schimmeln bringen - eine Schande bei so vielen guten Früchten!
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