Rückgang bei BAföG-Geförderten in Rheinland-Pfalz

Bereits von 2012 bis 2016 gab es einen deutlichen Rückgang bei der Zahl der Empfänger:innen. 2016 beschloss man dann, die Bedarfssätze und auch die Einkommens- und Vermögensfreibeträge zu erhöhen, sodass wieder mehr Schüler:innen und Studierende gefördert werden konnten.
Das Ziel, die Förderung attraktiver zu gestalten, konnte auch bis 2018 nicht erreicht werden. Im Gegenteil: Die Zahl der BAföG-Geförderten ging gegenüber 2016 nochmals um 14 Prozent zurück.

Um diesem Rückgang entgegenzuwirkenden, wurde zum 1. August 2019 das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) reformiert. Darin sind höhere Förderleistungen für Wohnkosten und höhere Freibeträge mit einbegriffen. Die sollen das Programm wieder attraktiver gestalten. Die Erhöhung kommt Studierenden zu Gute, die zum Wintersemester 2019/20 zum ersten Mal BaföG beantragen. Wer einen Wiederholungsantrag stellt, erhält bereits seit August mehr Geld.

Im Wesentlichen bedeutet das, dass der Wohnzuschlag um 30 Prozent erhöht wurde. So soll v.a. die Mittelschicht entlastet werden. Durch die steigenden Einkommen der Eltern wurden in den vergangenen Jahren weniger Studierende gefördert. Allerdings sind auch die Lebenshaltungskosten gestiegen. Daher wurden auch die Einkommensfreibeträge der Eltern erhöht.

Mit 72 Prozent stellen die Studierenden die größte Empfängergruppe der BAföG-Förderung dar. Die monatliche Förderung beträgt durchschnittlich 468 Euro. Das ist ein Euro weniger als im Vorjahr.