Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl im ReWi

15.01.2025
Freizeit, Veranstaltungen...
Johanna Schönberner

Am Freitag fand, anlässlich der Bundestagswahl am 23.02.2025, eine Podiumsdiskussion mit Direktkandidat:innen an der Uni statt. Worüber wurde gesprochen und wie empfanden Anwesende die Diskussion?

Die Podiumsdiskussion am 10.01. wurde von den Scientists for Future Mainz (S4F) sowie den Students for Future Mainz (Stu4F) organsiert. Der Schwerpunkt lag auf den Themen Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz.


Zur Diskussion seien die Direktkandidat:innen der fünf Parteien eingeladen worden, die bei der letzten Bundestagswahl mit der Erststimme die meisten Stimmen erzielen konnten. Teilgenommen haben Daniel Baldy (SPD), Thorsten Becherer (Bündnis 90/DieGrünen), Ursula Groden-Kranich (CDU), David Dietz (FDP) und Tupac Orellana (Die Linke). Letzterer vertrat Prof. Gerhard Trabert, der auf Grund von Krankheit nicht teilnehmen konnte.


Die Podiumsdiskussion fand auch außerhalb der Universität Anklang. So waren sowohl Studierende als auch nicht (mehr) Studierende in Präsenz anwesend, oder verfolgten den Livestream. Mit einigen Anwesenden haben wir gesprochen.

Gründe von Zuschauern sich die Podiumsdiskussion anzuhören

Die Gründe, warum sie sich die Podiumsdiskussion anschauen, sind sehr ähnlich:
Nadia ging es darum, sich einen Überblick über die Positionen der Kandidat:innen zu verschaffen.
„Ich bin hier, um einen Direktvergleich zwischen den Kandidat:innen zu bekommen und, um sie auch mal persönlich kennenzulernen. Das ist eine gute Gelegenheit und angenehmer als zu googeln“, erzählt auch Janna.


Eine Gruppe besuche auch die Visions for Climate-Vorlesung und sei deshalb darauf aufmerksam geworden: „In Bezug darauf, ist man dann auch besonders interessiert, was die Lokalpolitiker zu den Themen [aus der Vorlesung] sagen“ berichtet Bennett.
Benjamin ist zudem der Meinung: „Es ist gut, dass die AFD und BSW nicht anwesend sind. Dann kann vermutlich eher auf einer sachlichen Ebene diskutiert werden“.
Themen, die allen Befragten wichtig sind und, von denen sie hoffen, dass sie in der Diskussion Platz finden, sind “Klima“, “Migration“ und “Rechtsruck“.

Themen der Podiumsdiskussion

Im ersten Teil der Diskussion ging es unter anderem um die Schuldenbremse, Flüssigerdgas (LNG), klimafreundliche/-schädliche Subventionen, Klimageld und Folgen der Klimakrise für die Gesellschaft. Moderiert wurde die Diskussion von Marie Fröhlich (Stu4F) und Roland Bednarz (S4F). Jede:r Direktkandidat:in hatte 10 Minuten Redezeit zur Verfügung.


Im zweiten Teil der Diskussion konnten die Anwesenden über die Themen mitbestimmen. Sie hatten die Möglichkeit, online Fragen einzusenden und die Fragen von anderen hochzuraten.


Für hitzige Diskussionen sorgten die Themen Verkehrswende und Schuldenbremse. Es kam zu Zwischenrufen von einzelnen Zuschauer:innen. Diese mussten mehrfach darauf hingewiesen werden, dies zu unterlassen. Auch Direktkandidat:innen mussten auf Gesprächsregeln hingewiesen werden.

Klimaschutz aus Sicht der Wissenschaft

Einigkeit zwischen den Direktkandidat:innen herrschte während der Diskussion darüber, dass mehr Maßnahmen zum Klimaschutz notwendig sind. Sie hoben auch hervor, dass die Akzeptanz der Bevölkerung für die Maßnahmen dabei eine wichtige Rolle spielt. Unterschiede zeigten sich jedoch darin, wie und in welchem Tempo sie Klimaziele erreichen möchten.


Zu Beginn der Podiumsdiskussion gab es einen Impulsvortrag von Ulrich Hansen (S4F). Dieser nannte Ereignisse und Katastrophen der letzten Jahre, die mit dem Klimawandel in Zusammenhang stehen und zum Teil auch in Deutschland statt fanden. Er verwies in Kürze auf den aktuellen Stand der Wissenschaft zum Thema Klimawandel und führte aus wissenschaftlicher Perspektive zwingend notwendige Handlungsoptionen auf. Damit zeigte er, dass es beim Thema Umweltschutz weniger um subjektive Meinungen als um wissenschaftliche Erkenntnisse geht, auf deren Grundlage man handeln sollte.

Eindrücke der Anwesenden von der Podiumsdiskussion

Svea und Maya fanden es gut, nun neben den Parteiprogrammen auch einen Eindruck von der Meinung der Direktkandidat:innen zu haben und, wie sie diese in die Diskussion eingebracht haben. Wichtig war ihnen aber auch, sich noch mit weiteren Themen auseinanderzusetzen, die auf Grund der Schwerpunktsetzung zu kurz gekommen seien.


Martin nimmt aus der Diskussion mit, sich noch mit bestimmten Aspekten vor der Wahl konkreter auseinanderzusetzen. Denn Parteien, denen er sich sonst eher nicht zuordnen würde, hatten in der Diskussion bei bestimmten Punkten für ihn neue Informationen eingebracht. Sein Fazit: „Es ist nicht nur eine Partei, sondern auch ein Mensch, den man wählt.“


Konsens herrschte bei den Befragten darin, dass die Diskussion ihre Wahlentscheidung vermutlich nicht verändern wird. Die Diskussion habe stattdessen dazu geführt, dass ihre Entscheidungen bestätigt wurden.
 

Podiumsdiskussion zu StuPa-Wahlen

Auch in der Hochschulpolitik steht demnächst eine wichtige Wahl an: Das Studierendenparlament der JGU wird vom 21.01.-22.01 von der Studierendenschaft gewählt. Hierzu wird eine Podiumsdiskussion am 14.01. um 18:15 in der Muschel stattfinden.

Campus Mainz e.V. unterstützen!

Campus Mainz e.V. ist ein gemeinnütziger Verein und die meiste Arbeit ist ehrenamtlich. Hilf uns dabei auch in Zukunft tolle Dienste für alle kostenlos anzubieten. Unterstütze uns jetzt!