PM | Campus Mainz forscht

16.08.2018
Über uns
CM

Seit 2016 beteiligt sich Campus Mainz e.V. an einem Forschungsprojekt zur studentischen Geschichte an der Johannes Gutenberg-Universität (JGU).

Unterstützung der Universitätsgeschichte

Bisher ist Universitätsgeschichte im deutschsprachigen Raum überwiegend eine Geschichte von Forscherpersönlichkeiten und Institutionen. Zwei ehemalige Vorstandsmitglieder, Dr. Charlotte Backerra und Ruth Nientiedt, möchten das ändern und das vielfältige Engagement der Studierenden in seiner Entwicklung seit der Wiedereröffnung der Universität 1946 untersuchen. Campus Mainz unterstützt die beiden Historikerinnen dabei finanziell. „Wir kennen das vielfältige Programm studentischer Gruppen, die heute auf dem Campus aktiv sind, und deshalb wissen wir aus erster Hand, dass der Campus mehr ist als Studium und Forschung“, so der Vereinsvorsitzende Daniel Böcher.

Studentenverbindungen, 68er und studentisches Engagement

Die beiden Forscherinnen haben seither die bestehende Forschung zur Universitätsgeschichte ausgewertet, Archivmaterial im Universitätsarchiv und im Stadtarchiv gesichtet und Zeitzeugeninterviews geführt. Die Arbeit und der Einsatz für das Thema Studierendengeschichte im Rahmen des Forschungsverbunds Universitätsgeschichte tragen erste Früchte: In der geplanten Festschrift zum 75. Jubiläum der JGU im Jahr 2021 wird es neben einem Kapitel über Studentenverbindungen und Bezügen zur 68er-Bewegung in diversen Beiträgen zwei Kapitel zum studentischen Engagement auf dem Campus geben: eines beschäftigt sich mit dem Allgemeinen Studierenden-Ausschuss (AStA), das zweite mit der Geschichte und Entwicklung der studentischen Hochschulgruppen. Für letzteres werden Dr. Charlotte Backerra und Ruth Nientiedt verantwortlich sein.

Eine Notwendigkeit zur Archivierung

Ziel des Beitrags über studentische Hochschulgruppen ist es zunächst, die Forschungslücke adäquat zu beschreiben. Denn oftmals fehlt selbst Universitätsarchivaren der Blick für mögliche Quellenbestände. In einem zweiten Schritt soll die Bandbreite der Gruppen und ihrer Entwicklungen im Zusammenhang mit gesamtgesellschaftlichen Veränderungen aufgezeigt und analysiert werden. „Aufgrund der fehlenden Forschung im Bereich der studentischen Geschichte und der dünnen Quellenlage werden wir nur einzelne Schlaglichter werfen können“, so Ruth Nientiedt. „Besonders schön wäre es, wenn wir mit unserer Arbeit auch aktuell tätige Hochschulgruppen für die Notwendigkeit der Archivierung der eigenen Unterlagen sensibilisieren könnten, denn je breiter die Quellengrundlage, desto fundierter und vielfältiger kann die zukünftige Forschung sein.“ Campus Mainz ist mit gutem Beispiel vorangegangen und hat bereits die Akten der ersten fünf Jahre des Vereins im Universitätsarchiv abgegeben.



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