Plakatunruhen

05.06.2013
Campus-News
db

Gegenseitige Vorwürfe und skurrile Situationen. Der Ring Christlich Demokratischer Studenten (RCDS) stellt Strafanzeige gegen eine Gruppe um den ehemaligen AStA-Vorsitzender und SDS-Mitglied Manuel Lautenbacher.

Die Gruppe war für eine Aktion der DGB-Hochschulgruppe unterwegs. Sie sollen laut RCDS in der Nacht von Montag auf Dienstag Wahlplakate beschmiert, beschädigt und entwendet haben. Außerdem sollen sie ein weibliches Mitglied des RCDS beschimpft haben.

DGB weist Vorwürfe zurück

Die Gegenseite sieht das völlig anders. Das DGB Campus Office Mainz schreibt auf ihrer Facebookseite, das die DGB-Hochschulgruppe mit Sprühkreide auf dem Campus Mainz für eine Aktion zum Thema „Generation Praktikum?“ werben wollte und der RCDS die Polizei kontaktiert habe, um die Hochschulgruppe von der Aktion abzuhalten. Laut DGB Campus Office Mainz gab es keine Sachbeschädigungen, Diebstähle oder Bedrohungen gegenüber Mitgliedern des RCDS.

Personalien aufgenommen

Ein Sprecher der Polizei teilte der Allgemeinen Zeitung auf Nachfrage mit, dass Beamte gegen 23 Uhr am Jakob-Welder-Weg eintrafen und beschmierte Plakate vorgefunden hätten. Man habe jedoch nur von zwei beteiligten Personen die Personalien aufgenommen. Laut DGB-Hochschulgruppe habe die Polizei vor Ort keine Straftaten feststellen können.

Forderung nach Ausschluss

Felix Leidecker, stellv. Kreisvorsitzender der JU,  fordert persönlich, dass der SDS von der aktuell laufenden Wahl zum Studierendenparlament der Uni Mainz durch den Wahlausschuss ausgeschlossen wird. Der Wahlausschuss nahm schon am Dienstagabend zu den Forderungen Stellung. Eine Anfrage beim Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz habe ergeben, dass der Wahlausschuss für die Verfolgung von Sachbeschädigung auch mit politischem Inhalt nicht verantwortlich sei.

Derzeitige Wahl bringt aufgeheizte Stimmung

Der Grund für die aufgeheizte Stimmung zwischen den Parteien ist wohl die laufende StuPa-Wahl vom 03. bis 06. Juni. Zurzeit wird der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) noch von einer Koalition aus RCDS und Jusos (Arbeitsgemeinschaft der Jungsozialistinnen und Jungsozialisten) geführt, der SDS sitzt in der Opposition.

"In den Kopf schauen"

Manuel Lautenbacher, der auch diesmal wieder auf Listenplatz 2 für den SDS bei der Studierendenparlamentswahl antritt, kommentiert: „Kaum macht man mit ein paar KollegInnen ein klein wenig Werbung. Müssen diese (RCDS-Mitglieder, Anm. d. R.) die Polizei rufen. In so nem Kopf möchte man gerne mal ein klein wenig rein schauen.“ Auch das Haus Mainusch  fühlt sich grundlos in die Sache mit hinein gezogen und fordert Beweise für ihre Beteiligung. Konsequenzen zog anscheinend der Juso Tobias Schug, der auf Platz 22 für die SPD Jugendorganisation bei den Wahlen angetreten war. Anscheinend aufgrund einer Beteiligung an den Vorfällen trat er noch in der gleichen Nacht aus der Juso Hochschulgruppe aus.

Ordentliche Personenkontrolle

Die Polizei kontrolliert jetzt ordentlich: In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wiederum wurde Alexander Puderbach, LHG  Vorsitzender (Listenplatz 1 für die StuPa Wahl) von der Polizei aufgegriffen und kontrolliert, weil er ein Plakat seiner eigenen Partei umstellen wollte. Auch der Hinweis, dass er ja selbst auf dem Plakat sei und es deswegen relativ eindeutig wäre, dass er es nicht klauen würde, reichte den Beamten nicht und sie bestanden darauf seine Personalien aufzunehmen.

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