Arzneimittel mit radioaktiven Substanzen können ab sofort direkt auf dem Unigelände hergestellt und erforscht werden. Möglich macht das der neue Teilchenbeschleuniger, der am 23.08.2016 eingeweiht wurde. "Der Beschleuniger ist erst der zweite dieser Art in Deutschland", erklärte Frank Rösch, Professor am Institut für Kernchemie zur Eröffnung.
Mit Hilfe des kreisförmiges Zyklotron können Kernchemiker kurzlebige, radioaktive Atome herstellen. Diese Atome wiederum kommen insbesondere bei der Krebsdiagnose zum Einsatz und sollen zukünftig neue Erkenntnisse bei der Krebsforschung liefern. Entsprechend froh über den Bau von "Lise" zeigte sich auch Kanzlerin Waltraud Kreutz-Gers, die zur Einweihung darauf verwies, dass mit dem abgeschlossenen Bauprojekt nun eine Lücke in der Forschungsinfrastruktur der Universität geschlossen worden sei.
Auf der Wiese unterhalb des Instituts hat der 50 Tonnenschwere Zyklotron seinen Platz gefunden. Die Gesamtkosten für das Forschungsobjekt belaufen sich auf etwa 2,2 Millionen Euro. Die Kosten für das Zyklotron in Höhe von rund einer Million Euro werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Forschungsinitiative Rheinland-Pfalz getragen. Die Uni finanziert das unterirdische Gebäude des Großforschungsgeräts für rund 1,2 Millionen Euro.
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