Neue Fernbuslinie ab Mainz

29.07.2014
Campus-News, Freizeit
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Das Geschäft mit den Fernbussen boomt. Auch Mainzer Studierende profitieren davon. 14 Buslinien ermöglichen das deutschlandweite Busreisen von Mainz aus. Anfang dieser Woche kamen zwei neue Linien dazu.

Das Fernbus-Unternehmen city2city bietet seit dem 29. Juli zwei neue Fernbuslinien an. Ab sofort kommt man 3-mal täglich von Mainz über Dortmund nach Essen. Auch die Reise nach München ist möglich – dabei muss aber ein Umstieg in Frankfurt eingeplant werden. Die Fahrt nach Essen soll fast fünf Stunden dauern und kostet mindestens 10 €. Nach München kommt man ab 20 € in sieben Stunden. Der Grund für die neuen Linien liegt in der Kooperation zwischen city2city und Berliner Linien Bus. Seit 1. Juli bilden die beiden Bus-Unternehmen das erste Fernbus-Verbundnetz Deutschlands. City2city konnte dadurch sein Netz effektiv verdreifachen. Insgesamt stehen den Fahrgästen der zwei Busunternehmen nun 215 An- und Abfahrtsorte zur Auswahl. Die Buchung eines Kombinationstickets ist bisher jedoch noch nicht möglich.

Mit Wlan und Steckdose quer durchs Land 

Damit reiht sich city2city in das Angebot von MeinFernbus und FlixBus ein, die mit 14 Linien in Mainz das ganze Bundesgebiet abdecken. Seit über einem Jahr fahren die Fernbusse nur wenige Meter vom Hauptbahnhof entfernt am Kaiser-Wihlem-Ring ab - auch die Shuttle-Busse zum Flughafen Frankfurt/Hahn starten hier.  Dadurch haben die Reisenden die Möglichkeit fast 30 Städte direkt zu erreichen – selbst bis in den äußersten Norden nach Kiel oder ins europäische Ausland nach Luxemburg. Die Busse haben in der Regel eine ähnliche Ausstattung: Steckdosen, W-Lan und Snacks sind fast Standard. Jedoch bedeutet W-Lan nicht immer gleich Internet. Vor allem im ländlichen Gebiet lässt der Empfang oft zu wünschen übrig. Die Mitnahme eines großen Gepäckstücks ist inklusive und einige Linien bieten sogar die Mitnahme von Fahrrädern an.

Seit 2013 liberaler Fernverkehr

Seit Anfang 2013 wurde das Fernreisen in Deutschland liberalisiert. Davor stand den Fernbussen das Personenbeförderungsgesetz vom 1. April 1935 im Weg. Darin wurde geregelt, dass neue Verkehrslinien nur dann entstehen dürfen, wenn andere Verkehrsmittel diese nicht in befriedigendem Umfang bereits erbringen können. Neue Buslinien mussten zur wesentlichen Verbesserung des Verkehrsangebotes führen. Da die Bahn aber viele Fernstrecken bedient, war das nie der Fall. Das Gesetz sollte die öffentlichen Verkehrsinteressen wahren und eine Konkurrenzsituation verhindern. Bis zum bitteren Ende versuchte sich die deutsche Bahn AG gegen die Liberalisierung zu wehren – ohne Erfolg. Geschützt ist immer noch der Öffentliche Nahverkehr. Strecken unter 50 km und weniger als eine Stunde Fahrzeit gehören dem ÖPNV.

9 Millionen Fernbusreisende 

Im ersten Jahr nach der Liberalisierung entschieden sich 9 Millionen Menschen für die Fernbusoption - im Vergleich dazu nutzen 131 Millionen Reisende die Bahn und 181 Millionen den Luftverkehr. Laut Deutscher Bahn verbuchte ihr Schienenverkehr aufgrund der neuen Fernbuslinien im ersten Halbjahr einen Umsatzverlust von 50 Millionen € bei einem Jahresumsatz von 40 Milliarden €. Wolfgang Steinbrück vom Bundesverband deutscher Omnibusunternehmer sieht die Schuld aber nicht bei den Bussen. Vier von Fünf Fernbus-Kunden seien vorher gar nicht mit der Eisenbahn unterwegs gewesen, sondern mit Mitfahrgelegenheiten. Der überwiegende Anteil der Mitfahrenden seien Studierende.

Dumping-Preise bald Geschichte?

Vor allem die Preise im Fernbusverkehr sind studierendengerecht. Von Mainz nach Berlin kostet das einfache Ticket rund 28 €. Im Vergleich dazu schlägt ein Normalpreisticket der Bahn mit über 100 € zu Buche. Doch dieser drastische  Preisunterschied wird sich laut Steinbrück bald ändern. Noch stürmen viele neue Anbieter auf den Markt, die mit Dumping-Angebote Marktanteile gewinnen möchten. Realistisch seien aber 25-30 € für 300 km. Deutlicher Fernbus-Marktführer ist übrigens MeinFernbus. Danach folgen die Deutsche Bahn und FlixBus. Mittlerweile gibt es 169 Fernbuslinien, die in der Woche über 5000 mal befahren werden.

 

 

Fernbuslinien ab Mainz:

Fernbus von Mainz nach Berlin

FlixBus: Mainz, Frankfurt am Main, Berlin

FlixBus: Saarbrücken, Kaiserslautern, Mainz, Frankfurt /Main, AirportFrankfurt am Main, Berlin

MeinFernbus: Luxemburg LU, Trier, Kaiserslautern, Mainz, Frankfurt /Main Airport, Frankfurt am Main, Berlin

MeinFernbus: Saarbrücken, Homburg, Mainz, Wiesbaden, Frankfurt am Main, Berlin

Fernbus von Mainz nach Düsseldorf

FlixBus: München, Augsburg, Stuttgart Airport, Karlsruhe, Mannheim, Mainz, Köln, Düsseldorf, Essen

FlixBus: München, Augsburg, Ulm, Stuttgart, Karlsruhe, Heilbronn, Mannheim, Mainz, Frankfurt am Main, Köln, Düsseldorf, Essen

FlixBus: Wiesbaden, Mainz, Koblenz, Bonn, Düsseldorf, Mülheim, Bremen, Hamburg, Kiel

Fernbus von Mainz nach Hamburg

FlixBus: Wiesbaden, Mainz, Koblenz, Bonn, Düsseldorf, Mülheim, Bremen, Hamburg, Kiel

Fernbus von Mainz nach München

FlixBus: Essen, Düsseldorf, Köln, Mainz, Mannheim, Karlsruhe, Stuttgart Airport, Augsburg, München

FlixBus: Essen, Düsseldorf, Köln, Frankfurt am Main, Mainz, Mannheim, Heilbronn, Karlsruhe, Stuttgart, Ulm, Augsburg, München

MeinFernbus: Koblenz, Mainz, Wiesbaden, Frankfurt /Main Airport, Frankfurt am Main, Würzburg, München

Fernbus von Mainz nach Saarbrücken

FlixBus: Berlin, Frankfurt am Main, Frankfurt /Main Airport, Mainz, Kaiserslautern, Saarbrücken

MeinFernbus: Berlin, Frankfurt am Main, Wiesbaden, Mainz, Homburg, Saarbrücken

Fernbus von Mainz nach Trier

MeinFernbus: Berlin, Frankfurt am Main, Frankfurt /Main Airport, Mainz, Kaiserslautern, Trier, Luxemburg LU

Neue Linie von city2city

city2city: Mainz, Frankfurt Flughafen, Frankfurt am Main, Dortmund, Essen

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