Muschelkritik | Split

26.11.2017
Freizeit
fc

Regisseur M. Night Shyamalan, der durch Filme wie "Signs – Zeichen", "Unbreakable" oder "The Sixth Sense" Bekanntheit erlangte, kehrt 2017 mit dem Psychothriller "Split" zurück auf die Kinoleinwand.

Drei Mädchen, unter ihnen die Außenseiterin Casey, werden nach einer Geburtstagsfeier entführt und in einem unterirdischen Kellerlabyrinth festgehalten. Die drei stellen nach und nach fest, dass es sich bei ihrem Entführer nicht um einen gewöhnlichen Verbrecher handelt, sondern um Kevin, einen Mann mit multiplen Persönlichkeiten. Während die Mädchen verzweifelt nach einem Ausweg suchen werden sie mit einigen seiner 23 verschiedenen Charaktere konfrontiert.

Spannend bis zum Schluss wird sowohl die Geschichte einer Entführung als auch die Geschichte des Entführers selbst erzählt, der immer mehr die Kontrolle über sich zu verlieren droht. Die Mädchen werden dabei aber nicht als wehrlose Opfer dargestellt, denn vor allem Casey, die selbst mit sich und ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat, versucht, eine Fluchtmöglichkeit zu finden und wagt dafür sogar das gefährliche Unterfangen einen Draht zu ihrem Entführer aufzubauen.

Schauspielerisch überzeugt besonders James McAvoy, der in der Rolle des Kevin nicht nur eine, sondern gleich mehrere verschiedene Figuren glaubhaft verkörpern muss.

Problematisch bleibt allerdings die unrealistische Darstellung der Persönlichkeitsstörung, an der Kevin leidet. Auch wenn die verschiedenen Persönlichkeiten der Hauptfigur zum Teil durchaus sympathische Züge haben, bleibt er bis zum Schluss eine Gefahr für seine Mitmenschen, und bestärkt dadurch negative Stereotype über Menschen mit psychischen Erkrankungen.

Split ist aufgrund seines Nervenkitzels und Szenen, die ins Horrorgenre abdriften, nichts für zartbesaitete Gemüter. Wer Fan anderer Filme von M. Night Shyamalan ist oder Gefallen an spannungsgeladenen Psychothrillern findet, wird von Split nicht enttäuscht werden. 

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