Mit QR-Codes gegen Infektionsketten

28.11.2020
Studium

Nicht der ganze Lehrbetrieb an der JGU läuft digital - diverse Lehrveranstaltungen, etwa Laborpraktika, finden auch in Präsenz statt. Dafür wurden neue Maßnahmen zur Kontaktnachverfolgung eingeführt.

Seit dem 2. November 2020 findet nur für wenige Ausnahmen Präsenzlehre an der JGU Mainz statt: Laborpraktika, die Lehre an Patienten sowie andere praktisch orientierte Lehrveranstaltungen dürfen vor Ort abgehalten werden. Praktisch orientierte Lehrveranstaltungen u. a. in experimentellen Fächern wie Chemie und Physik, aber auch sportpraktische Übungen, die Atelierarbeit, der Musikunterricht und praktischer Sprachunterricht sind von der digitalen Lehre ausgenommen.

Seitdem Präsenzlehre eingeschränkt möglich ist, wurde die Kontaktnachverfolgung für diese Veranstaltungen durch die App der Uni Mainz digitalisiert. Denn die JGU muss im Falle einer nachgewiesenen Corona-Infektion die jeweiligen Daten an das Gesundheitsamt weitergeben. Doch wie genau funktioniert die Kontaktnachverfolgung und welche Bedenken gibt es?

Durch die Uni Mainz-App, die sowohl im Apple Play Store als auch im Google Play Store erhältlich ist, kann die Kontaktnachverfolgung komplett digital erfolgen. Dafür werden der Name, der Vorname, die Adresse sowie die Telefonnummer benötigt. Diese Daten werden bei der ersten Anmeldung in der App hinterlegt.

Ablauf der Kontaktnachverfolgung

In der App gibt es die Funktion "In Raum einbuchen". Vor den Veranstaltungsräumen, in denen Präsenzlehre stattfindet, wurden QR-Codes zur Kontaktnachverfolgung angebracht. Nachdem diese Funktion aktiviert wurde, kann man sich durch das Einscannen des QR-Codes einbuchen. Dafür sollen die Teilnehmenden der Veranstaltung den Code einscannen, bevor sie den Raum betreten. Bei erfolgreicher Einbuchung erscheint ein grüner Haken auf dem Display.

Die Kontaktdaten, der Raum sowie der Zeitpunkt werden dadurch erfasst und auf dem Server der JGU abgespeichert. Der QR-Code muss beim Verlassen des Raumes erneut abgescannt werden, damit die Ausbuchung erfolgen kann.

Wer selbst kein mobiles Endgerät besitzt oder dies nicht nutzen möchte, kann sich auf der Homepage der JGU einen personenbezogenen QR-Code erstellen und ausdrucken. Dieser kann durch eine andere Person eingescannt werden. Dabei werden beide Personen automatisch ausgebucht, wenn die Person mit dem mobilen Endgerät sich abmeldet.

Die Kontaktnachverfolgung innerhalb der Universitätsbibliotheken erfolgt wie zuvor unter der Online-Reservierung auf der Homepage der Universitätsbibliothek der JGU. Dabei werden die universitäre E-Mail-Adresse, der vollständige Name und die Bibliotheksausweisnummer benötigt.

Vorkehrungen zum Datenschutz

Doch wie kann die Sicherheit der Daten bei der digitalen Kontakterfassung für Lehrveranstaltungen gewährleistet werden? Die Daten werden laut JGU sicher auf einem internen Server und auf den jeweiligen mobilen Endgeräten gespeichert und nach einem Monat gelöscht. Zudem werden die Daten nur für die Kontakterfassung verwendet und nicht für andere Systeme, wie etwa das Webportal JOGU-StINe.

Der Leiter der Informationstechnik der JGU, Franz Rothlauf, betont in seiner Rundmail vom 4. November an alle Studierenden, dass diese Kontakterfassung notwendig sei, um die Sicherheit aller Studierenden zu garantieren und das Wintersemester sicher zu meistern. Zudem ist es Rothlauf zufolge weder möglich noch zulässig, ohne diese Maßnahmen Präsenzveranstaltungen durchzuführen.

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