Mit dem Semesterticket nach Gießen

01.09.2015
Freizeit
os

Vorlesungsfreie Zeit ist Reisezeit. Wer noch keinen Urlaub gebucht hat, wenig Geld hat, aber gerne Städte besichtigt, kann mit seinem Semesterticket nach Gießen fahren. Wir haben für dich einen Tagesausflug getestet.

Gießen gilt neben Marburg (wir berichteten) auch als sehenswerte Stadt und ist zugleich die siebtgrößte Stadt in Hessen. Warum sich für dich ein Besuch lohnen kann:

Anreise und Beginn der Tour

Vom Mainzer Hauptbahnhof geht es mit der S-Bahn oder den Regionalzügen zum Frankfurter Hauptbahnhof und von dort aus mit anderen Regionalzügen nach Gießen. Je nachdem, welcher Zug genommen wird, variiert die Fahrzeit zwischen 1 ½ und maximal 2 Stunden.

Am Gießener Bahnhof angekommen kann man den Schildern Richtung Innenstadt folgen und landet schon nach kurzer Zeit beim Mathematikum in der Bahnhofsstraße. Das Mathematikum ist ein interaktives Museum, in dem es nicht nur mathematische Phänomene zu betrachten gibt, sondern die Besucher erhalten darüber hinaus die Möglichkeit, selbst Rätsel zu lösen und mitzumachen. Der Eintritt kostet für Studenten nur 5 Euro und man bekommt dafür ein Tagesticket, sodass man jederzeit noch mal am selben Tag kommen kann.

Markt- und Brandplatz

Vom Mathematikum aus kann man noch mal zum Bahnhof zurücklaufen und in einen der Busse einsteigen, die zum Marktplatz fahren. Wir empfehlen die Linie 24, weil man mit dieser zur Johanneskirche kommt, die besichtigt werden kann. Diese liegt auf dem Weg zum Stadttheater, in dem es ein reichhaltiges Kulturprogramm gibt, das allerdings hauptsächlich abends spielt. Von dort aus geht es dann mit dem Bus weiter zum Marktplatz. Wer weder Johanneskirche noch das Stadttheater sehen möchte, kann am Hauptbahnhof beispielsweise auch die Linien 2 oder 5 nehmen.

Der Marktplatz ist eine lange, schöne Einkaufspassage, die zum shoppen und entspannen einlädt. Ähnlich wie auf der Zeil in Frankfurt findet man hier neben zahlreichen Läden auch viele Restaurants und Cafés, in denen man gut essen kann.

Altes Schloss und Botanischer Garten

Vom Marktplatz aus kann man entweder über die Schlossgasse oder die Marktlaubenstraße zum Brandplatz. Traditionell gibt es hier jeden Mittwoch und Samstag von 7:00 bis 14:00 Uhr viele Marktstände (auch Gießener Wochenmarkt genannt).

An den Brandplatz grenzt das Alte Schloss, das ein Teil des Oberhessischen Museums ist. Das Oberhessische Museum besteht aus drei historischen Gebäuden, die die jeweiligen Abteilungen bzw. Sammlungen des Museums beinhalten. Im Alten Schloss findet man hauptsächlich die Gemäldegalerie, während man in den anderen beiden Gebäuden (namentlich Leib'sches Haus und Wallenfell'sches Haus) Informationen vor allem über die Stadtgeschichte und die Archäologie bekommt. Das Leib'sche Haus und das Wallenfell'sche Haus befinden sich direkt nebeneinander in der Georg-Schlosser-Straße, die ebenfalls in der Nähe des Marktplatzes ist. Der Eintritt ist überall kostenlos.

Wenn man um das Alte Schloss herumläuft, befindet man sich im Botanischen Garten der Justus-Liebig-Universität Gießen. Dieser ist ein Muss für Naturfreunde. Der Eintritt ist auch hier kostenlos, allerdings sollten die Öffnungszeiten beachtet werden, denn vom 20. Oktober bis zum 20. März ist der Garten geschlossen.

Wieseckaue und Ende der Tour

Vom Botanischen Garten aus empfiehlt es sich, wieder zurück zur Haltestelle Marktplatz zu laufen und von dort die Linie 5 zu nehmen, um zur Haltestelle Feuerbachstraße zu fahren. Von dort aus sind es nur etwa 10 Minuten Fußweg zur Wieseckaue, einer riesigen Parkanlage, in der man vor allem an warmen Sommertagen super entspannen kann.

Mit der Linie 5 kann man dann wieder an der Haltestelle Feuerbachstraße zurück zum Hauptbahnhof fahren und seine Tour beenden, indem man wieder einen Regionalzug nach Frankfurt nimmt und dort nach Mainz fährt.

Weitere Sehenswürdigkeiten

Für Tierliebhaber gibt es die Möglichkeit, das sogenannte Lahnfenster zu benutzen. Das ist ein Fenster, durch das man Fische in der Lahn beobachten kann, die flussaufwärts schwimmen und aufgrund der Strömung die „Fischtreppe“ am Mühlgraben verwenden müssen. Allerdings müssen die Öffnungszeiten beachtet werden.

Wer Architektur und Schlösser mag, kann sich das Neue Schloss und das Zeughaus anschauen, welches zur Zeit der deutschen Renaissance gebaut wurde. Das Zeughaus wird mittlerweile für Vorlesungen und weitere Veranstaltungen der Justus-Liebig-Universität benutzt.

Ähnlich wie in Marburg gibt es auch in Gießen die Möglichkeit, eine Kanutour zu machen. Es wird unterschieden zwischen Halbtagstouren, Kurztouren, Tagestouren und Mehrtagestouren. Dem entsprechend variieren auch die Preise. Wer lieber hoch hinaus will, kann einen Kletterpark bestreiten, der zur Schulzeit etwa stündlich von der Linie 375 angefahren wird.

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