Mit dem Semesterticket nach Bingen

07.09.2015
Freizeit
bd

Du kennst das: Den ganzen Vormittag in der Bib verbracht und langsam wird man verrückt zwischen Büchern und Lernsachen. Da hilft nur eins: Raus und etwas Neues sehen. Das soll ja die Kreativität anregen. Wir sind für dich mal fix nach Bingen gefahren.

Du glaubst, du hast zu wenig Zeit für einen Ausflug in der Klausurenphase oder unter der Woche in der Vorlesungszeit? Wie wär’s mit einem Spaziergang am Binger Kulturufer? Die Fahrt dauert mit der Mittelrheinbahn nur 30 Minuten. Abfahrt Mainz Hauptbahnhof vom geheimnisvollen Gleis 11 (rechts neben Gleis 1b) zweimal pro Stunde. Kurz abschalten, Musik hören, Seele baumeln lassen – schon da.

Aussteigen am besten am Bahnhof Bingen (Stadt). Die erste Sehenswürdigkeit gibt es schon am Gleis zu bewundern: Der alte Kran des Binger Hafens. Keine Sorge: Viel musst du über Bingen nicht wissen, um hier einen entspannten Nachmittag zu verbringen. Kurz aus dem Bahnhof raus und Richtung Rhein finden sich in regelmäßigen Abständen sehr feine, große Tafeln, die dir das Nötigste um dich herum erklären. Unser Blick schweift über das Wasser und die Schiffe, die regelmäßig vorbeidampfen.

Gegenüber auf der anderen Rheinseite liegt ziemlich malerisch Rüdesheim mit seinen steilen Weinberghängen. Drüber thront das imposante Niederwald-Denkmal. Drum herum wuseln Touristen, die mit der Seilbahn hochgefahren wurden. Wer mehr Zeit hat und nicht zurück in die Bib muss, kann für 4,50 Euro (Hin- und Rückfahrt) mit der Fähre übersetzen.

Verschnaufen oder arbeiten?

Wer aber wie wir nur eine kurze Verschnaufpause vom Alltag möchte, lässt Rüdesheim erst mal drüben liegen und wendet sich nach Links. Kinder spielen auf dem Spielplatzschiff, welcher einem Flussfrachtkahn nachempfunden ist. Der Spielplatz bildet den Eingang zur Hindenburganlage, ein promenadenartig angelegter Park direkt am Rhein, mit ein paar verwinkelten Ecken, Bänken und Liegestühlen. Wer vorausschauend ist, hat ein Buch ausgeliehen und macht es sich bequem. Außerdem gibt es öffentliche und kostenlose WLAN Hotspots.

Das Ufer führt uns (wer hätte es geahnt?) zum Rhein-Nahe-Eck: Wie beim großen Bruder in Koblenz fließt in Bingen die Nahe in den Rhein. Geographisch auch interessant: Hinter dem sogenannten Mäuseturm hat man den ersten echten Einblick in das Obere Mittelrheintal, welches mit seinen Burgen und natürlich der Loreley gleichzeitig UNESCO Weltkulturerbe ist. Netter Nebeneffekt: Auf der linksrheinischen Strecke durch das Mittelrheintal gilt das AStA-Semesterticket.

Noch sehr viel mehr zu sehen

Für heute müssen wir leider schon umkehren. Würde man sich vom Stadtbahnhof nach rechts wenden, käme man durch die auch sehr nett gemachte „Binger Gärten“ Anlage. Vom Industriekran grüßt mit dem Werk „Begegnung“ Kunst. An einem heißen Tag kann man sich an einem der Etablissements entlang der Promenade ein Getränk gönnen (Die Preise sind leider studiunfreundlich). Hat man noch etwas mehr Zeit, kann man dem Rhein weiter folgen und über der Nahebrücke den noch weitläufigeren Park am Mäuseturm genießen. Dann kann man auch in die Bahn am Hauptbahnhof einsteigen. Von hier fahren die Züge zurück nach Mainz zwei bis dreimal die Stunde.

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