Mensablogger testet filmreifes Eis

14.05.2015
Essen, Mensablog
daniel

Mensablog (14.05.2015): Die Mensa hat sich stark verändert, seit der neue Leiter der Hochschulgastronomie Carsten Rast angetreten ist. In diesem Sommersemester: brandneu die Eistheke des Studierendenwerks. Mit dem Semesterstart gab es im Vorraum der Zentralmensa am Staudingerweg plötzlich eine Eistheke, und sie ist eingeschlagen wie eine Eisbombe: Wie zur Ära der ersten Blockbuster "Der Weiße Hai" oder "Star Wars" in den 70ern schlängelten sich die Menschen um den ganzen Block bzw. die Eistheke.

Der Preis von 60 Cent pro Kugel versetzt mich zurück in meine Jugend in den 90ern. Das letzte Mal, so glaube ich, das Eis so teuer war.  Dass es damals noch keinen Euro gab, soll in dieser romantischen Verklärung keine Rolle spielen. In den 90er fand also meine Sozialisation mit dem eiskalten Snack statt, genauso wie ich die Filme der 90er kennen und lieben gelernt habe. Damals, als Filme noch fast ohne Computereffekte auskamen und die Aktion noch handgemacht war. Schokolade ohne Extras war damals mein Lieblingseis und ist es bis heute geblieben. Genauso wie die Filme von damals: „Leon – der Profi“, „Desperado“ oder „Terminator“.

Während meines Eistestes versuchte ich mich auch außerhalb meiner klassischen Eisvorlieben zu bewegen und probierte, zum Beispiel, „Griechischer Joghurt“ oder „Strawberry Cheesecake“.  So moderne Visuelle-Computereffekte, die gut aussehen, aber eben genau das das einzige Verkaufsargument ist, sind nichts für mich. Da wurde ich zum Puristen und schleckte mein Schocki-Eis in Schwarzweiß mit Waffel.

Doch natürlich lernt man auch im Laufe seines Lebens nicht nur das Traditionelle zu lieben, sondern auch neue Sachen zu entdecken. Neben Schokolade lernte ich die Italienerin Straciatella kennen. Unsere gemeinsame Geschichte war filmreif. Viele Stunden verbrachte ich an heißen Sommertagen mit Straciatella und am Ende unserer Beziehung wurde mir klar: Wenn man langsam schleckt, dann ist die Waffel immer eine schlechte Wahl. Ich lernte aus den Erfahrungen des Lebens und schleckte fortan Straciatella und meine alte Liebe „Schokolade“ nur noch aus dem Becherchen.

Insgesamt ist die Eistheke eine wunderbare Idee und die Preise sind niedrig und die klassischen Sorten immer noch so gut wie damals und man kann sogar mit Studicard bezahlen und alles in allem gefallen mir die Veränderungen in den Mensen des Studierendenwerks richtig gut: Nur die Aktionfilme aus den 90ern fehlen mir irgendwie, aber vielleicht kann da der Carsten Rast auch noch was machen!?



P.S.: Fun Fact: Der Kultfilm „Eis am Stiel“ stammt übrigens aus den 70er Jahren und kommt aus Israel.


P.SS.: Tüteneis aus der Tiefkühltruhe kannste schon so schlecken, aber dann schmeckts halt kacke.


P.SSS.: Der Eisstand für Bällcheneis ist ein Nomade und zieht alle zwei Wochen um. Am Anfang des Semesters war er in der Zentralmensa, jetzt steht es zurzeit im Georg Forster-Gebäude und, ich glaube, danach geht es ins ReWi.

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