Mensablog Auslandsjournal

06.03.2014
Essen, Mensablog
Daniel

Mensablog vom 20.10.2013

Auch ein Mensablogger muss mal Urlaub machen und so habe ich beschlossen, ein paar Kilometer zwischen mich und meine allerliebste Lieblings-Mensa zu bringen. 8.100 Kilometer später lief ich mit knurrendem Magen durch eine unbekannte Stadt. Ich hatte den Atlantik überquert und den amerikanischen Kontinent. An der Grenze zu den USA, auf der kanadischen Seite, stand ich plötzlich vor einem kleinen Café im Gebäude der „Vancouver Public Libary“. Es nannte sich Gutenberg Café und erinnerte mich an Zuhause. Es gab unter anderem das übliche süße Zuckergebäck - Donuts, Muffins, Cakes, Cookies und auch Brownies - und dazu ehrlichen schwarzen amerikanischen Kaffee.

Weiter ging die Reise mit dem Schiff nach Vancouver Island.  In einem Städtchen, abseits des Mainstream, bestellte ich bei „Power House Living Foods Company“ einen veganen Falafel Wrap und bekam einen ganzen Garten serviert - in einem Wrap. Gewöhnungsbedürftig, aber lecker. Die restlichen Tage und Mahlzeiten waren geprägt von Fleisch inspirierten Speisen. Habe ich „inspiriert“ gesagt? Ich meinte eigentlich „dominiert“. Fast kein Gericht kommt morgens ohne Egg, mittags ohne Bacon und abends ohne Nuggets, Steak und/oder Rib aus.

Mit dem Flugzeug ging es nach einer Woche weiter von Vancouver, Canada, nach Honolulu auf O’ahu, Hawai‘i, Amerika. Ein Besuch in Pearl Harbour durfte da natürlich nicht fehlen. Bei einer Audiotour durch ein U-Boot des zweiten Weltkrieges war für mich natürlich die Mensa der Seeleute, die sogenannte Kombüse bzw. Messe, besonders interessant. Ein Speiseplan regelte, wie bei uns in der Mensamainz, den Tagesablauf und wenn man genau hinschaut, entdeckt man, dass es sogar schon damals, in einem amerikanischen U-Boot im Krieg, vegetarisches Essen gab.

Am Ende der zwei Wochen Nord-Amerika sehnte ich mich nach dem deutschen Essen - und nach der Mensa. Zu fettig, zu viel Fleisch und Ei und nirgends mal ein Brot (muss ja nicht gleich Schwarzbrot sein!).

Einen kleinen Tipp hab ich noch: wenn ihr in den USA (nicht Kanada!) „Ice Tea“ bestellt, dann bringen sie euch „Iced Tea“ und das ist einfach nur kalter Tee irgendeiner Sorte mit den obligatorischen Eiswürfeln, und das schmeckt, vertraut mir einfach, wie kalter Tee in Deutschland - und zwar schlecht.

Gericht der Woche

Name: Fussili mit Trauben und deren Saft
Ort: Mensa
Kosten: 3,3 €
Datum: 11.10.2013

Besonderheit: Achtung, enthält Alkohol!

Testurteil: Nudeln unglaublich scharf! Trauben mit Kernen! Und der Federweißer passt leider nicht zu den scharfen Nudeln. Insgesamt war ich sehr ernüchtert, aber nicht komplett nüchtern...^^

Bis zum nächsten Essen beim Blog-von-der-wichtigsten-Sache-der-Welt,
euer Daniel

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