Mainzer Stadtviertel: Hartenberg-Münchfeld (HaMü)

28.09.2016
Wohnen
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Der kleine Mainzer Stadtteil Hartenberg-Münchfeld mit dem klangvollen Abkürzungsnamen HaMü ist besonders für seine Grünflächen, aber auch für den Sitz des SWRs, bekannt. Es ist ein Wohnviertel, das hohe Lebensqualität bietet, preisgünstig in den Mietpreisen ist und 18.000 Bewohner aus allen Alters- und Sozialschichten beherbergt.

Entstehungsgeschichte und Gegenwart

Das Jahr 1989 ist ein geschichtsträchtiges Jahr, das viele Veränderungen in Deutschland herbeigeführt hat; so ist es auch für die Stadt Mainz ein Jahr, in dem es große Veränderungen in der Stadtstruktur gab. Die Innenstadt wurde in vier selbständig verwaltete Stadtteile aufgeteilt: Ober-, Neu- und Altstadt und Hartenberg-Münchfeld. Die Verwaltung sollte dadurch vereinfacht werden und es sollte mehr Bürgernähe entstehen.

Hartenberg-Münchfeld ist besonders durch die weitläufigen Straßen, die Grünflächen und die gute Nahverkehrsanbindung zur Innenstadt bei Familien und Studierenden beliebt. Die Studis schätzen besonders die Nähe zum Universitätscampus, der entweder fußläufig oder wenige Busminuten entfernt liegt.

Dabei ist der Mietpreisspiegel im Vergleich zu anderen Stadtteilen relativ günstig und liegt bei 10,30 Euro/m². Von Studierendenwohnheimen über kleinere Mehrfamilienhäuser bis hin zu Einfamilienhäusern ist alles vertreten in HaMü.

Hartenbergpark

Seit 1979 gibt es den Hartenbergpark. Er bietet seinen Besuchern auf 18 Hektar Gesamtfläche eine Minigolfanlage und ein Planschbecken für Kinder, das im Sommer viele Familien anzieht, die sich auf der Liegewiese sonnen oder sich im kühlen Nass erfrischen. Außerdem befinden sich in der Parkanlage zahlreiche Kinderspielplätze, ein Basketballplatz und hinter jeder Wegbiegung kann man etwas entdecken, wie zwei Totempfähle, die inmitten einer grünen Wiese stehen oder eine Grillhütte.

Im hinteren Teil des Parks schlängeln sich idyllische Waldwege durch die Anlage, auf denen man in Ruhe joggen gehen oder seinen Hund laufen lassen kann. Zu guter Letzt gibt es noch eine Aussichtsplattform mit Ausblick über das Industriegebiet von Mainz-Mombach.

Studierendenwohnheime

Es gibt drei vom Studierendenwerk Mainz unterstützte Studierendenwohnheime in Hartenberg-Münchfeld. Das am nächsten am Campus gelegene Wohnheim nennt sich Münchfeld, der Campus ist in wenigen Minuten fußläufig zu erreichen und die Busanbindung ist gut ausgebaut.

Das Wohnheim Binger Schlag ist ebenfalls sehr gut gelegen, es befindet sich unweit des Hauptbahnhofes und der Campus ist in zehn Minuten zu Fuß zu erreichen. Außerdem ist es mit 306 Euro Monatsmiete das günstige Wohnheim in HaMü. 

Eher ein bisschen abseits gelegen befindet sich das Wohnheim Wallstraße am Rande von Hartenberg- Münchfeld in der Nähe zur Neustadt und zu Mombach. Der Hauptbahnhof und der Campus sind jedoch gut in wenigen Minuten mit dem Bus zu erreichen. 

Binger Schlag

Der etwas sonderbar klingende Straßenname kommt von der historischen Nutzung der Straße, denn sie war einst ein Grenzpunkt zwischen Mainz und Bingen. Schlag heißt es deshalb, weil es dort einen Schlagbaum, eine Schranke, gab und alle Besucher aus Richtung Bingen kommend mussten die Mainzer Landwehr dort passieren.

Nun ist der Binger Schlag der Übergang vom Bahnhof zum Stadtteil HaMü. Doch erst 2003 bekam die Straße nach Bahnhofsumbauten ihren historischen Namen verliehen. Das Taubertsbergbad, welches ein Hallen- und ein Freibad beherbergt, ein medizinisches Zentrum und einige Geschäfte und Firmen befinden sich in unmittelbarer Nähe.

And much more…

In Hartenberg-Münchfeld befindet sich seit 1978 der Sitz des Südwestrundfunks (SWR), die zweitgrößte Rundfunkanstalt des ARDs. Es ist für die Bundesländer Rheinland- Pfalz und Baden- Württemberg zuständig.

In HaMü liegt außerdem der Martin-Luther-King-Park, der ein ehemaliges 25 ha großes Areal der US Army ist. Im Jahr 1995, nachdem die amerikanischen Streitkräfte die Stadt verließen, erwarb der Mainzer Wohnbau das Gelände und sanierte die rund 700 Wohnungen, um sie zur Vermietung oder zum Verkauf zu Verfügung zu stellen. Zentral zwischen den Wohnungen gelegen erbaute man ein 3.000 qm großes Einkaufszentrum, mit Restaurants, Supermärkten, einer Postfiliale und kleineren Läden. Auf dem Gelände befinden sich außerdem noch Schulen, eine Kindertagesstätte, die Ortsverwaltung von HaMü und ein Verein für Nachbarschaftskultur.

Direkt gegenüber des Martin-Luther-King-Parks liegt das Bruchwegstadion mit seinen 18.000 Sitzen. Bis 2011 wurde es von der Mannschaft des 1. FSV Mainz 05 benutzt, anschließend spielte der Verein in der neuen Opel Arena und das Bruchwegstadion wird nun von der zweiten Liga genutzt. Neben dem Bruchwegstadion befindet sich die Eishalle am Bruchweg, die zur kalten Jahreszeit Spaß für Schlittschuhfans bietet.

Nahe des Hartenbergparks gelegen befindet sich das Atelier und der Laden der Modedesignerin Anja Gockel, die zahlreiche Prominente ausstattet und schon dreimal die Finalshow von Germanys-Next-Topmodel ausgestattet hat, sowie selbst zweimal als Gast in die Finalshow geladen wurde.

Der Straßenname Am Judensand in dem sich das Atelier Anja Gockels befindet, deutet auf die historische Bedeutung der Gegend hin. Im Mittelalter wurde die Gegend des Stadtviertels als jüdische Begräbnisstätte verwendet. An der Grenze von Hartenberg Münchfeld zur Neustadt befindet sich bis heute der alte jüdische Friedhof. Der älteste Grabstein ist auf das 11. Jahrhundert datiert.

Übersicht

Entfernung zur Uni: King Park Center eine Minute, Hartenbergpark fünf Minuten, Südwestrundfunk drei Minuten, Binger Schlag vier Minuten

Anbindung ÖPNV: MVG Mainz Linie 54, 55, 56, 57, 58, 65, 69, 91, MVG Mainz + ESWE Wiesbaden Gemeinschaftslinie 9, 45, MVG Mainz + ORN Gemeinschaftslinie 64, 68, 75, 79, ORN Linie 650

Mietspiegel: 10,30 Euro/m²

Grünflächen: Hartenbergpark, zahlreiche kleinere Grünflächen

Ausgehmöglichkeiten: Außer Partys, die in den Studierendenwohnheimen stattfinden, gibt es eigentlich keine Bars oder Kneipen, aber da der Campus mit seinen Unipartys und die Innenstadt nur wenige Gehminuten entfernt ist, hält das auch feierwütige HaMüs nicht auf

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