Mainzer Stadtviertel: die Neustadt

24.09.2016
Wohnen
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Vom Hauptbahnhof über die Boppstraße Richtung Rheinufer oder Mombach - hier ist die Neustadt angesiedelt. Zwischen den Wohnblöcken gibt es zahlreiche interessante Läden und Plätze, die das Leben besonders für Studierende attraktiv machen.

Wer in der Neustadt wohnt, hat nicht nur einen kurzen Weg zur Uni, sondern auch eine schöne Nachbarschaft im vielleicht facettenreichsten Teil von Mainz. Alteingesessene Mainzer, Bürger mit Migrationshintergrund und junge Studierende kommen hier zusammen und bilden den bevölkerungsstärksten Stadtteil. 

Zwischen Mombach und der Altstadt, durch den Rhein zu Wiesbaden abgegrenzt, lässt sich für jedes Anliegen ein Geschäft finden. Und natürlich dürfen auch hier die Feierlichkeiten nicht fehlen, die Mainz ausmachen: So startet beispielsweise der berühmte Rosenmontagsumzug in der Neustadt. 

Die "Gaadefelder Kerb“ und das Neustadtfest machen dann im Sommer gute Laune. Direkt an die Neustadt grenzend sorgt auch die Planke Nord regelmäßig für Events.

Von Platz zu Platz

Wenn die Frauenlobstraße einen nicht direkt zum Rhein geleitet, bieten auch die zahlreichen Plätze Gelegenheit, am Neustadtleben teilzuhaben oder einfach nur im Grünen zu entspannen. 

Auf der großen Rasenfläche des Goetheplatzes lässt es sich im Sommer liegen, falls es einem am Rheinufer zu voll wird. Am beliebten Gartenfeldplatz, der inzwischen von vielen Läden umgeben ist, tummeln sich vor allem junge Familien, hier werden auch immer wieder Feste gefeiert. Auf dem Frauenlobplatz findet immer donnerstags von 7 bis 13 Uhr ein kleiner Markt statt, der den Weg zum Wochenmarkt in der Altstadt zumindest für die wichtigsten Besorgungen entbehrlich macht. 

Nach dem Vorbild des Sömmeringplatzes und des Gartenfeldplatzes ist schließlich auch die Sanierung des Bismarckplatzes im Norden der Neustadt für 2017/18 geplant. 

Nährboden für Kreative

Einst stand das ehemalige „Gartenfeld“ für günstigen Wohnraum. Das sieht man vor allem den blockartigen Wohnbauten der Nachkriegszeit an, die den Stadtteil prägen. 

Umso überraschender hat sich die Neustadt mittlerweile zu einem beliebten Szeneviertel gemausert. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sich hier viele junge Unternehmer mit ihrer Idee zu Restaurant, Café oder Verkaufsladen selbständig machen. 

Mit Herzblut aufgebaute Startups scheinen fast monatlich zu eröffnen, sodass es immer wieder etwas Neues zu entdecken gilt. Zum Beispiel einen Designworkshop beim Klotz&Quer oder ein außergewöhnliches Geschenk bei Grossmanns

Experimentierfreudig sind die jungen Selbstständigen aber vor allem, wenn es um Essen geht. Hier könnte die Neustadt kaum besser aufgestellt sein.

Kulinarisch gut unterwegs

Wer Lust auf einen richtig guten Imbiss hat, kann sich je nach Tagesform für ein Kumpir beim Schrebergarten oder ein vietnamesisches Sandwich im An o Ban entscheiden. 

Bei gutem Wetter ist die Schlange vorm Neustadteis stets lang, ein paar Meter weiter im Café Annabatterie gibt es angeblich den besten Kuchen der Stadt. Vegetarier und Veganer müssen angesichts vieler fleischfreier Angebote nicht verzagen –  mit dem Möhren Milieu gibt es zudem ein Café, das ganz auf Tierprodukte verzichtet. 

Studentisches Flair haben auch die lauschigen Kneipen, in denen es Getränke und Verköstigung zu fairen Preisen gibt. Einige davon, z.B. Bagatelle und Krokodil, bieten auch schon ein Frühstück an. 

Gerade im Westen der Neustadt konkurrieren dagegen zahlreiche Dönerläden miteinander. Hier gibt es auch eine große Auswahl an türkischen Bäckern und Metzgern, ebenso lassen sich viele arabische oder asiatische Lebensmittelgeschäfte finden. 

Immer etwas zu entdecken

Zwischen Hipster-Cafés, Kebabläden und Friseursalons stechen noch andere Besonderheiten heraus, die die Neustadt liebenswert machen. Die Synagoge an der Hindenburgstraße, die das jüdische Gemeindezentrum der Stadt bildet, ist architektonisch ein Hingucker. Genau so die Kunsthalle am Zollhafen, die Studierenden vergünstigten Eintritt für ihre zeitgenössischen Ausstellungen gibt. 

Die Grüne Brücke, die auf Höhe Feldbergplatz über die Rheinallee führt, wirkt wie eine Oase im nördlichen Teil der Neustadt. 

Aber auch Details wie die öffentlichen Bücherkästen oder die frisch bepflanzten Straßenrand-Beete, um die sich die Initiative „Blühende Leibnizstraße“ kümmert, werten die Wohnblöcke auf und zeigen das Engagement der Neustadtbewohner für ihren Stadtteil. 

Zentraler geht es nicht

Der Hauptbahnhof ist von der ganzen Neustadt aus gut erreichbar und die Anbindung an alle umliegenden Städte damit gegeben. Viele Bushaltestellen ermöglichen auch den direkten Weg zur Uni, Richtung Altstadt oder Richtung Mombach. 

Lediglich mit dem Auto ist es nicht allzu leicht, sich fortzubewegen: Viele Einbahnstraßen und wenige Parkplätze dämmen den Autoverkehr bewusst ein, um die Neustadt fußgängerfreundlich und leise zu machen. 

Für viele Anwohner ist das Fahrrad daher das ideale Fortbewegungsmittel, was die MVG durch ihre gelben Mieträder unterstützt. Mit dem Rad ist kein Weg innerhalb des Stadtteils länger als zehn Minuten.

Teresa, die an der Uni Mainz studiert und bereits seit vier Jahren in ihrer WG in der Neustadt wohnt, fasst es so zusammen: „Ich mag es hier so gerne wegen der lockeren Atmosphäre, den schönen Cafés und Kneipen und der Nähe zum Rhein. Es ist zentral und trotzdem gemütlich!“

Übersicht

Entfernung zur Uni: Fünf Min. vom Hauptbahnhof, sieben Min. vom Hindenburgplatz, 15 Min. vom Bismarckplatz

Anbindung ÖPNV: 15 Bushaltestellen, 4 Bus- und Straßenbahnlinien 

Mietspiegel: ca. 13,62 Euro/qm 

Grünflächen: Goetheplatz, Rheinufer

Nachtleben: Schick&Schön, 7 Grad, Fiszbah, Hafeneck, Nirgendwo, Krokodil, Haddocks, Bagatelle, Nelly’s, Schroeder’s, Jack Inn, Bierbumb, Besitos

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