Mainzer Mietspiegel 2015

14.07.2015
Wohnen
sb

Der Mainzer Stadtrat beschließt Mitte Juli den Mietspiegel 2015. Er dient als Übersicht über die ortsübliche Vergleichsmiete. Auf ihn greift man zurück, um Mieterhöhungen zu begründen. Der Stadtrat stellt ihn in Zusammenarbeit mit einschlägigen Interessengruppen (d. h. Mieter- und Vermieterverbände) auf. Im Vergleich gehört Mainz zu den teuersten Mietstädten Deutschlands.

Mieten um zehn Prozent gestiegen

Durchschnittlich sind die Mieten um rund zehn Prozent seit der letzten Erhebung im Oktober 2010 gestiegen. Die stärksten Mietsteigerungen gab es bei mittelgroßen Wohnungen (60 bis 80 qm) der Baualtersklasse bis 1969 bei guter und mittlerer Ausstattung (Bad und Sammelheizung). In Wohnungen die ab 1981 gebaut wurden, stiegen die Mieten sogar um bis zu 15,2 Prozent. Auch Apartments verzeichnen Mietsteigerungen von bis zu 14,3 Prozent, was eine deutlich höhere Steigerung als bei normalen Wohnungen sei. 

Nicht genug Wohnungen

In den vergangenen fünf Jahren ist Mainz um 10.000 EinwohnerInnen gewachsen Die Landeshauptstadt ist als bedeutender Hochschul- und Medienstandort ein beliebter Wohnsitz, doch Niedrigverdiener und Haushalte mit mittlerem Einkommen haben zunehmend Schwierigkeiten, bezahlbaren Wohnraum zu finden, wie zum Beispiel geförderten Wohnungen. Die Stadt hat ein Wohnraumversorgungskonzept erstellen lassen und bereits 2013 dazugehörige Handlungs- und Maßnahmenempfehlungen beschlossen. Dazu Sozialdezernent Kurt Merkator: "Auf allen Flächen, die kurz- und mittelfristig für den Wohnungsbau zur Verfügung stehen, ergibt sich ein Gesamtpotenzial von ca. 6.500 Wohnungen." Unter anderem solle in der nördlichen Neustadt neuer Wohnraum entstehen.

Der Mietspiegel 2015 wurde am 23. Juni im Sozialausschuss präsentiert, bevor der Stadtrat ihn am 15. Juli als qualifizierten Mietspiegel 2015 verabschiedet.

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