Mainzer Filmstudentin sucht Sponsoren für Abschlussprojekt

21.07.2016
Studium, Freizeit
mgw

Mit ihrem Kurzfilm Cabaret Voltaire ist Jennifer von Schuckmann von der Hochschule Mainz bereits weltweit auf Festivals unterwegs: in Berlin, Venedig und Missouri. Währenddessen arbeitet sie jedoch schon an ihrem neuen Projekt, dem Film Verklemmt, für den sie dringend Sponsoren sucht.

Verklemmt – ein Film über Sexualität

Hat sie bei Cabaret Voltaire noch eine Kriminalgeschichte mit dem Charme der Zwanzigerjahre entworfen, wagt sich Jennifer von Schuckmann mit Verklemmt nun in eine ganz andere Richtung. Hier geht es um Girlfags, schwule Mädchen, die sich meistens als schwuler Mann im Körper einer Frau identifizieren, ohne dabei geschlechtsangleichende Maßnahmen anzustreben.

Sie fühlen, dass ihr biologisches Geschlecht nichts mit der eigenen Geschlechterzuordnung zu tun hat. Die Idee einer genderqueeren Gesellschaft, die sozial konstruierte Rollen ablehnt und mehr Individualität für jeden Menschen darbietet, spielt dabei eine starke Rolle.

Jennifer hat sich so ausführlich mit dem Thema schwule Frauen bzw. lesbische Männer beschäftigt, dass sie es schließlich zu einem Film verarbeiten will. Mit Verklemmt möchte sie Grenzen sprengen, Mauern einreißen und aufzeigen, dass Sexualität viel bunter ist als gedacht und nicht immer über die gängigen Begrifflichkeiten erklärt werden kann.

Darüber hinaus soll ein offener Umgang mit Sexualität und Körpern gezeigt werden. Die Sexualität im Film entwickelt sich von einer anfangs realitätsnahen Darstellung hin zu einer spirituellen Selbstentdeckung, die über die Bildsprache visualisiert wird.

Hoher Arbeitsaufwand

Momentan läuft die Vorproduktion auf Hochtouren. Damit pünktlich im September der Dreh beginnen kann, muss Jennifer ihre Schauspieler und Schauspielerinnen casten und nach den geeigneten Drehorten Ausschau halten. Besonders stolz ist sie auf ihre sehr engagierte Regie-Assistentin Sophia Sauer und die Besetzung, die bereits ein gewisses Renommee dank Filmerfahrung und professionellem Hintergrund hat.

Allein an ihrem Portfolio hat Jennifer einen Monat lang gearbeitet. Diese Pressemappe ist der Ausgangspunkt für alle weiteren Arbeitsschritte. Die gesamte Ausstattung des Films und die Versorgung der Crew müssen nun ausführlich geplant werden. Zur Umsetzung ihrer Ideen bedarf es zahlreicher Helfer, Förderer und Sponsoren.

Die meisten von Jennifers Schauspielern werden aus Berlin anreisen, weswegen sie gerne für deren Reisekosten aufkommen möchte, ebenso wie für die Transportkosten der Ausstattung. Essen und Getränke werden für den Dreh benötigt, Möbel für die Kulissen und Stoffe für die Kostüme, die selber genäht werden und androgyn wirken sollen.

Sponsoren gesucht!

Dies alles verschlingt mehrere tausend Euro, die einem Studenten freilich nicht zur Verfügung stehen. Wahrscheinlich bekommt Jennifer einen beachtlichen Betrag aus der Medienförderung, doch dieser würde nur die Ausstattungskosten abdecken. Weil sie den Ehrgeiz, die Arbeit und Innovativkraft aller Beteiligten vor und hinter der Kamera würdigen möchte, liegt ihr aber etwas an einer zusätzlichen Summe, um wenigstens ein kleines Honorar als symbolisches Dankeschön auszahlen zu können.

Es gilt weitere Mitstreiter, Kontakte und bestenfalls mehrere Sponsoren zu gewinnen, die sich für Jennifers Anliegen und künstlerische Ideen stark machen. Ihr persönlich schwebt vor, Sexshops wie Beate Uhse oder Orion zwecks Geld und Material anzusprechen, oder etwa Ikea für Möbel.

Jennifer versteht sich als autarke Künstlerin, der es allein um die Verwirklichung ihrer Ideen geht, nicht um finanziellen Gewinn. Eine Reihe von Privatpersonen und Firmen haben sich schon von ihr überzeugen lassen und werden sie unterstützen, wie beispielsweise Spektrumfilm.tv.

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