Lehre bleibt bis zum Ende des Sommersemesters digital

02.06.2020
Campus-News, Studium
rf

Im aktuellen Sommersemester 2020 fand das Lehrangebot der JGU Mainz bisher digital statt. Nun ist offiziell bestätigt worden, dass es dieses Semester auch weiterhin keine Präsenzlehre geben wird.

Die rheinland-pfälzischen Hochschulen und das Wissenschaftsministerium haben sich in einer Videokonferenz am 15. Mai gemeinsam darauf verständigt, dass das digitale Semester fortgeführt werden soll. Seit dem 24. März 2020 ist die JGU Mainz für den Publikumsverkehr geschlossen und bis auf Weiteres vom Regelbetrieb auf den Notbetrieb umgestellt worden (campus-mainz.net berichtete).

In einer E-Mail an alle Studierende der JGU vom 22. Mai haben Universitätspräsident Prof. Dr. Georg Krausch und Prof. Dr. Stephan Jolie, Vizepräsident für Studium und Lehre, bekanntgegeben, dass das Sommersemester 2020 an der JGU digital bleiben wird. In dem Schreiben heißt es, die JGU bleibe "weiterhin im Notbetrieb, alle Ausnahmen davon bedürfen der Genehmigung." Begründet wird die Fortführung dieser Maßnahme damit, dass räumliche und zeitliche Kapazitäten fehlen würden, um eine Präsenzlehre mit genügend Abstand zu gewährleisten, und man Studierenden weiterhin ermöglichen wolle, in diesem Semester Leistungspunkte zu erhalten.

Ausnahmen für praktische Studienangebote

Das Studienangebot bleibe der Universitätsleitung zufolge für die meisten Studierenden digital. Ausgenommen davon seien die Lehrveranstaltungen, "die sich nicht sinnvoll digital abbilden lassen". Dazu zählen praktische Angebote im Sport-, Kunst- oder Musikstudium sowie Laborpraktika. Genauere Informationen zu fachspezifischen Regelungen würden alle Studierenden von ihren jeweiligen Fachbereichen erhalten.

Wie an allen öffentlichen Plätzen gelten auch auf dem Campus besondere Hygiene-Anforderungen und das Gebot der physischen Distanz. Im Moment werde noch geprüft, welche Fächer in der Lage sind, diese Bestimmungen einzuhalten, und nicht online stattfinden können. Darüber hinaus werde u.a. auch darüber beraten, ob und wann die Arbeitsplätze der Bibliothek wieder zugänglich gemacht werden könnten. Sobald es neue Beschlüsse gebe, würden die Studierenden informiert werden, so die Hochschulleitung.

Anpassung der Prüfungssituationen

Die digitale Lehre schlägt sich auch in den Prüfungsmodalitäten in diesem Semester nieder: "Präsenzprüfungen können in diesem Sommersemester nur ein Format unter vielen darstellen", heißt es in der E-Mail der Hochschulleitung. Die verfügbaren Raumkapazitäten würden unter geltenden Hygiene-Auflagen für Präsenzklausuren große Schwierigkeiten darstellen: Beispielsweise könne der rund 1000 Sitzplätze umfassende Hörsaal RW 1 im ReWi-Gebäude nur von 117 Personen gleichzeitig für eine Klausur belegt werden. Zurzeit entwickle der Universitätsleitung zufolge eine zentrale Arbeitsgruppe Vorgaben für Präsenzklausuren und erhebe solche verfügbaren Raumkapazitäten.

Es werde über vielfältige Möglichkeiten für Prüfungen zum Ende des Semesters beraten, Details werden noch mit den Dekanaten, den Studienbüros sowie mit den Prüfungsämtern und -ausschüssen geklärt. Der Senat habe allerdings bereits eine prüfungsrechtliche Grundlage geschaffen, um Prüfungsformate jenseits der Präsenzklausuren zu ermöglichen, berichtet die Universitätsleitung.

Lehre jenseits des Sommersemesters auch digital möglich

Wegen räumlicher und zeitlicher Probleme sei eine baldige Rückkehr zur Präsenzlehre noch nicht in Aussicht. Es werde noch geprüft, "welche Szenarien des Off-Campus-Studiums auch im Wintersemester notwendig und welche gegebenenfalls wieder in Präsenz möglich sein werden", so Prof. Dr. Krausch und Prof. Dr. Jolie. Digitale Lehr- und Lernformate an der JGU werden unterdessen mit 1,7 Millionen Euro gefördert (campus-mainz.net berichtete). Ihren Einsatz ergänzend zur Präsenzlehre könne sich Prof. Dr. Jolie durchaus auch jenseits des Sommersemesters 2020 vorstellen.

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