Kommentar | Komischkeiten an der Uni

13.05.2015
Studium
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Als Studierender ist man, ob man will oder nicht, sehr oft und viel an der Uni. Und wie jede Uni bietet auch die Johannes Gutenberg-Universität Ecken, die Fragen aufwerfen. Umständlichkeit und Unannehmlichkeiten, die stutzig machen.

Als Studierender ist man, ob man will oder nicht, sehr oft und viel an der Uni. Und wie jede Uni bietet auch die Johannes Gutenberg-Universität Ecken, die Fragen aufwerfen. Umständlichkeit und Unannehmlichkeiten bei denen man sich unweigerlich fragt: Das Problem mussten doch schon andere vor mir gehabt haben. Warum ist das immer noch so? Der Uni Campus ist gespickt mit den verschiedenen Komischkeiten, von denen Studierende immer wieder überrascht sein müssen.

Steckdosen oder das Fehlen derselbigen    

Mit dem Laptop, einem Tablet oder einem anderen technischen Gerät in die Uni zu kommen, kann man nicht als Besonderheit bezeichnen. Fast jeder Studierende bringt inzwischen einen Laptop oder auch einfach nur ein Handyladekabel mit in die Uni - Ob sie nun damit die Vorlesungen mitschreiben oder Solitaire  spielen, sei da hingestellt, aber sie sind da. Und diese Geräte brauchen Strom. Jeder weiß das, nur den Architekten der Uni Mainz war/ist das nicht immer bewusst. Dies zwingt viele dazu, dass sie besonders pünktlich zur Uni kommen, um einen Platz zu ergattern und damit eine der heißbegehrten Steckdosen blockieren können. Aber – wenn ich es mir recht überlege – war vielleicht auch genau das die Idee. Denn so sind die Studierenden wenigstens pünktlich und bleiben ruhig auf ihren Plätzen sitzen.

Tische im Botanischen Garten für Riesen

Ganz große Riesen. Stell dir vor, es ist Sommer und du musst eine Hausarbeit schreiben und bist nicht einer der Glücklichen mit Balkon auf den Tisch und Stühle passen. Wäre es da nicht eine versöhnliche Möglichkeit, wenn die Uni Outdoor-Arbeitsplätze anbieten würde? Und jetzt kommt´s: Das tut sie, diese sind nur nicht zu gebrauchen. Denn die Tische und Bänke wurden offensichtlich zu einer Zeit gebaut wurden als noch Riesen die Studentenstadt bewohnt haben. Für einen Normalsterblichen wurden die Bänke und Tische in einer Entfernung voneinander aufgebaut, dass man so unmöglich anständig eine Tastatur bedienen kann.

Seminarräumen im fünften Stock – ohne Fahrstuhl

Das ist eigentlich keine Komischkeit, sondern ein echtes Problem auf dem Campus. Aber zur Verteidigung: Der Campus ist alt und nicht alle Gesetzte, die heute gelten, gab es zurzeit des Baus vieler Gebäude noch nicht. Die JGU aber gibt sich größte Mühe, diese Fehler auszumerzen und baut wie verrückt an mehreren Gebäuden gleichzeitig. Aber dies ist alles keine Entschuldigung um, Menschen mit Behinderung und Rollstühlen Kurse wählen zu lassen, die in Räumen stattfinden sollen, die nur über Treppe erreichbar sind.

Bequeme Sofas und eine Statue statt Tische und Platz

Es ist eine alte Kamelle und in vielerlei Hinsicht ist es schon viel besser geworden: Der Platzmangel in der Bereichsbibliothek des Georg-Forster-Gebäudes. Und ja, ich gebe zu, nach einer langen und Aneinanderkettung von anstrengenden Seminaren tagträume auch ich ab und an mal von einer bequemen Couch. Aber eigentlich gehören Sofas und Betten nicht zum Prioritäten-Mobiliar einer Uni. Was Studierende wirklich brauchen, sind Arbeitsplätze. Und das es davon zu wenige im GFG gibt, haben viele am eigenen Leib zu spüren bekommen. Da frage ich mich schon, ist die Leseecke und die große Johannes Gutenberg Statue wirklich zwingend notwenig gewesen? Vor allem da die Leseecke schnell zu einer Ich-schlafe-auf-Sitzplätzen-ein-Ecke mutiert ist. Was ich dem verantwortlichen Inneneinrichter auch gleich hätte vorhersehen können. Und Johannes, so aus Stein wie er ist, wäre vielleicht draußen besser aufgehoben. Andere Statuen und Kunstwerke stehen ja auch nicht in den Seminarräumen oder würde dir das Pferd  in einer der Bereichsbibliotheken des Philosophicum beim Lernen helfen?

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