KlubKino und Muschelkino – Kinoprogramme auf dem Campus

06.02.2023
Campus-News, Studium
skr

Im Wintersemester 2022/23 werden auf dem Campus der JGU Mainz erstmals zwei Kinoprogramme angeboten. Doch wer sind die Organisator:innen und inwieweit unterscheiden sich die Programme?

Nach einer langen Abwesenheit von Kinoprogrammen an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, welche teils durch Corona bedingt war, kehrte zum Wintersemester 2022/23 das "KlubKino" auf den Campus zurück. Darüber hinaus wird seit diesem Semester von "FILMZ – Festival des deutschen Kinos" mit dem "Muschelkino" ein neues Kinoangebot organisiert, das am 25. Oktober 2022 seine Premiere feierte. 

Somit ergibt es sich, dass zu diesem Wintersemester erstmals zwei Kinoprogramme wöchentlich auf dem Campus der JGU angeboten werden und Studierenden Kinoatmosphäre in Hörsälen bieten.   

"KlubKino" – Große Filme für kleines Geld

Das KlubKino ist ein deutschlandweites Format, welches im Netzwerk von unifilm.de organisiert wird. Die Filme des KlubKino sind in den Hörsälen vieler Universitäten und Hochschulen der Bundesrepublik Deutschland zu sehen. So auch in Mainz, wo die Organisation von der Techniker-Krankenkasse, dem AStA und dem Studierendenwerk Mainz unterstützt wird, wie aus der Instagram-Seite des Kinos hervorgeht. 

Nach einer längeren Pause ist das Kinoangebot zum Wintersemester 2022/23 auf den Campus der JGU zurückgekehrt: Das Reopening fand am 7. Dezember 2022 mit dem Film "Contra" statt, welcher, um das Comeback mit den Zuschauer:innen zu feiern, kostenlos zu sehen war. Seitdem werden jede Woche mittwochs um 20:30 Uhr Kinofilme gezeigt. Einlass ist um 20 Uhr, wobei die Filme entweder im Hörsaal N2 oder N3 in der Muschel zu sehen sind. Der Eintritt zu den Veranstaltungen beträgt zwei Euro. Außerdem werden die Filme alle in ihrer jeweiligen Originalversion mit deutschen Untertiteln gezeigt. 

Im Programm standen dieses Semester neben der Tragikomödie "Contra" unter anderem der Science-Fiction-Film "Dune" oder auch Blockbuster wie "James Bond 007: Keine Zeit zu sterben". Am 8. Februar folgt noch der Film "Soul", welcher das Kinoprogramm für dieses Semester abschließen wird.

Lange Tradition, lange Pause und Filme auf chinesisch?!

"Das KlubKino gibt es schon sehr lange", teilt Gracieli Schneider, Organisatorin des KlubKino, auf Nachfrage von campus-mainz.net mit. Die längere Pause sei vor allem durch die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Maßnahmen begründet gewesen. So musste das Programm des "KlubKino" ab dem Sommersemester 2020 bis zum Wintersemester 2021/22 aufgrund der damaligen Verordnungen pausieren. Auf Anfrage von campus-mainz.net teilt Schneider zudem mit, dass zum Sommer 2022 ein neues Team gebildet wurde und die Zeit hier erst einmal für eine Einarbeitung der Neuen gebraucht wurde. So kam es dann zu dem Reopening im Wintersemester 2022/23.

Auf die Frage nach der Philosophie und Idee der Organisation betont Schneider, dass man mit dem "KlubKino" Studierenden für kleines Geld Kinobesuche ermöglichen möchte. Zudem sei es wichtig, einen Beitrag für mehr Kultur auf dem Campus zu leisten.

Eine Besonderheit des "KlubKino" sei laut Schneider zudem, dass alle Filme in der Originalfassung gezeigt werden. Auch portugiesische, norwegische, französische oder chinesische Fassungen wären schon im Angebot des Kinoprogramms enthalten gewesen. Hiermit wolle man ein authentisches Filmerlebnis schaffen, was die Zuschauer:innen in dieser Form in den großen Kinosälen nicht zu sehen bekommen.

"Muschelkino" – das etwas andere Kinoangebot auf dem Campus

Das "Muschelkino", organisiert vom Mainzer Filmfestival FILMZ, feierte in der ersten Vorlesungswoche des Wintersemesters 2022/23 seine Premiere. Die Einführung eines neuen Kinoprogramms auf dem Campus sei seit dem Sommersemester 2022 geplant gewesen, antwortete FILMZ auf Nachfrage von campus-mainz.net. Zudem hätte man mit KlubKino in Kontakt gestanden, um sich bezüglich der jeweiligen Programme und Pläne abzustimmen. 

Am 25. Oktober 2022 lief dann der erste Film an. Die insgesamt zwölf Filme des "Muschelkinos" werden immer dienstags um 20 Uhr im Hörsaal N2 in der Muschel gezeigt. Der Eintritt zu den Kinoabenden ist kostenlos und die Filme laufen in der jeweiligen Originalfassung mit deutschen Untertiteln. 

Das Programm läuft noch bis zur letzten Woche der vorlesungsfreien Zeit, der letzte Film im Programm des Wintersemester 2022/23 ist somit am 7. Februar 2023 zu sehen. 

Die gezeigten Filme sieht man eher selten in Fernsehen oder Kino. Im Programm spielen, in Orientierung an die anderen Aktivitäten des Vereins, deutsche Produktionen und Arthouse-Filme eine wichtige Rolle. Man wolle trotzdem versuchen verschiedene Genres und Themen abzudecken, so FILMZ.

Präsenz als Verein, Liebe zum Film und "anderes Programm"

Einer der Beweggründe hinter der Installation des Muschelkinos war der Wunsch nach einer größeren Präsenz des Vereins, wie FILMZ mitteilt. "FILMZ – Festival des deutschen Kinos" findet jedes Jahr an zehn Tagen im November statt. Über diesen begrenzten Zeitraum hinaus wolle man über das Jahr hinweg präsenter sein und den Mitgliedern des gemeinnützigen Vereins mehr Chancen bieten, sich einzubringen, so FILMZ.

Darüber hinaus seien vor allem "die Liebe zum Film und der Wunsch, Werke, die man sonst selten sieht, in einem kinoähnlichen Rahmen erlebbar zu machen" die hauptsächlichen Anreize für die Einführung des "Muschelkinos" gewesen, wie FILMZ mitteilt.

Laut FILMZ sei hierbei die inhaltliche Ausrichtung des Kinoprogramms besonders, die sich von der des KlubKino "deutlich" unterscheide. Hierbei achte man auch darauf Filme zu zeigen, die kaum oder nur schwer zu sehen sind. Zum Beispiel habe man bei der Gestaltung des Programms darauf geachtet, dass eine Reihe deutscher Filme gezeigt werden, die einen Querschnitt durch ein ganzes Jahrhundert deutscher Filmgeschichte aufzeigen sollen. So zeigte FILMZ dieses Semester im Rahmen des Muschelkinos deutsche Filme aus der Zeit der Weimarer Republik, wie "Nosferatu" (1922), aber auch modernere deutsche Produktionen aus den letzten Jahren, wie zum Beispiel "Toni Erdmann" (2016).

Das "Muschelkino" solle aber darüber hinaus dauerhafter Bestandteil des Kulturlebens auf dem Campus werden und das Programm für das Sommersemester 2023 sei bereits in Arbeit, so FILMZ.

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