Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur 2017 geht an Professor Wolfgang Wahlster

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster ist der diesjährige Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessor. Damit werden in der zugehörigen Veranstaltungsreihe 2017 thematisch ganz neue Akzente gesetzt. Ging es in der Reihe seines Vorgängers Onur Güntürkün um die Psychologie des Gehirns, widmet sich Wahlster dem Thema Künstliche Intelligenz versus menschliche Intelligenz: Wie lernen, verstehen und denken Computer? Dazu finden ab dem 2. Mai insgesamt zehn Vorträge statt.

Koryphäe der Künstlichen Intelligenz

Wolfgang Wahlster ist Professor für Informatik an der Universität des Saarlandes und hat dort einen Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz (KI) inne. Zudem ist er Vorsitzender der Geschäftsführung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DKFI). Prof. Dr. Georg Krausch, Präsident der Johannes Gutenberg-Universität, erklärt, Wahlster sei ein "renommierter Vordenker und Vorreiter sowie eine international anerkannte Koryphäe auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz."

Aus diesem Grund freut sich auch der Vorsitzende der Vereinigung der Freunde der Universität Mainz e.V., Peter Rademacher, Prof. Wahlster für dieses breite Diskussionsfeld gewonnen zu haben. Die Vereinigung der Freunde der Universität Mainz e.V. hatte die Stiftungsprofessur 2000 anlässlich des 600. Geburtstags von Johannes Gutenberg eingerichtet.

Als Inhaber der Stiftungsprofessur reiht sich Prof. Wolfgang Wahlster in eine lange Liste prominenter Vorgänger ein. So wurden in der Vergangenheit schon Hans-Dietrich Genscher (früherer Bundesaußenminister) und Karl Kardinal Lehmann zum Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessor ernannt.

Künstliche versus menschliche Intelligenz 

Wahlsters Vorlesungsreihe behandelt zentrale Fragen und Aspekte, die die rapide fortschreitende Digitalisierung von Information und Kommunikation aufwirft. Im Dialog mit anderen Expertinnen und Experten sowie Besucherinnen und Besuchern diskutiert Prof. Wahlster beispielsweise die Zusammenarbeit von Mensch und Roboter und deren Probleme.

Während Künstliche Intelligenz im kognitiven Bereich dem Menschen bereits teilweise überlegen sei, haben KI-Systeme bei emotionaler und sozialer Intelligenz gegen den Menschen bisher keine Chance. Genau deshalb solle KI den Menschen in Zukunft bei Problemen zusätzlich unterstützen, um zu besseren Lösungen zu gelangen.

Am 2. Mai geht es los

In der Eröffnungsveranstaltung wird es um die grundlegende Frage gehen, wie Computer lernen, verstehen und denken. Sie findet am Dienstag, 2. Mai 2017, um 18:15 Uhr im Hörsaal RW1 im Haus Recht und Wirtschaft (ReWi) statt. Insgesamt wird es daraufhin jeden Dienstag neun weitere Vorträge mit unterschiedlichen Schwerpunkten geben. Alle Interessierten sind eingeladen.