Interview | Neu im Amt: Das Schwulenreferat Mainz

25.05.2016
Studium
ml

Die Wahlzettel der Stichwahl sind ausgezählt. Der schon im ersten Wahlgang gewählte Michael Serafin erklärt im Interview die Ziele des Schwulenreferats, für das nun auch Max Zehentbauer und Marcel Lehmann als Referenten gewählt sind.

Hallo Micha, du bist einer der neu gewählten Schwulenreferenten im AStA der Uni Mainz. Wie bist du dazu gekommen dich für dieses Amt aufzustellen?

Hallo liebes Campus Mainz, ich selber bin schon seit einem Jahr im Amt und habe mich dieses Jahr neu aufstellen lassen und wurde zum Glück wieder gewählt.

Letztes Jahr wollte ich mehr Kraft in das Schwulenreferat stecken und das Leben für schwule und bi Männer* [Anm. d. Red. Erklärung des Genderstern] an der Uni und in der Stadt besser mitgestalten. Vor allem war es mir ein Anliegen, das Angebot an Veranstaltungen diverser und die Partizipationsmöglichkeiten für Andere einfacher zu gestalten, was vor allem durch den anonymen Verteiler möglich wurde.

Dieses Jahr habe ich mich zur Wahl stellen lassen, weil ich die gute Arbeit des letzten Jahres weiterführen wollte. Die Wähler* haben es mir mit ihrer Stimme gedankt und darüber bin ich sehr glücklich.

Habt ihr als Team schon einen gemeinsamen Plan für das kommende Jahr?

Wir möchten erstmal das Semester gut zu Ende bringen und haben dafür noch viele Veranstaltungen geplant, zum Beispiel rund um den CSD. Auch wollen wir ein paar Aktionen zum Socialising machen, darunter auch eine Fahrt nach Germersheim sowie ein Grillen am Ende des Semesters.

Die weitere Planung für zum Beispiel das kommende Semester und auch die Ferien fängt bald an, also seid gespannt.

Eine letzte Frage: Gibt es an der Uni noch Verbesserungsmöglichkeiten, so dass schwule Männer ohne Diskriminierung und Hindernisse studieren können oder stehen wir an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz gut da?

Öffentliche Diskriminierung gibt es sehr wenig. Natürlich echauffieren sich ein paar, wenn sie zum Beispiel von uns angeschrieben werden, weil wir auch manchmal alle anschreiben, dass sie nicht schwul seien. Aber das ist eher die Seltenheit. Wir möchten dafür sorgen, dass sich a) Homosexuelle und Bisexuelle an der Universität wohl fühlen und offen leben können und b) dass es keine Berührungsängste zwischen Schwulen und Bisexuellen und "den anderen" gibt. Wir möchten als Teil der Gesellschaft akzeptiert werden und davon sind wir leider noch weit entfernt.

Danke Micha Serafin für das Interview. Campus Mainz wünscht euch viel Erfolg in eurer Amtszeit.

Das Interview haben wir schriftlich auf Facebook geführt.

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