In der breit angelegten Studie über soziale Ungleichheit in Europa von Jutta Allmendinger und Ellen von den Dreisch vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB), geht es um das Ausmaß sozialer Ungleichheit innerhalb und zwischen den 28 EU-Ländern bei Bildung, Beschäftigung und Einkommen. Herausgekommen ist, das Bildung einen signifikante Auswirkung auf das Einkommen nach dem Studium hat.
Gute Bildung zahlt sich in allen EU-Staaten aus. Je besser eine Person (aus)gebildet ist, umso mehr verdient sie. Diese sogenannte Bildungsrendite unterscheidet sich vor allem zwischen Menschen mit sehr hoher und mittlerer Qualifikation. Im EU-Durchschnitt verdienen Hochschul-Absolventen 44 Prozent mehr als Menschen mit einem Berufsabschluss. In Deutschland beträgt dieser Einkommensunterschied sogar 65 Prozent, in Schweden dagegen nur 11 Prozent.
Oft wird angenommen, zu viele Uni-Absolventen würden die Bildungsrendite schmälern. „Es gibt keinen Grund zu befürchten, dass sich ein Hochschulabschluss nicht lohnt, wenn viele Menschen sehr gut ausgebildet sind“, schreiben die Autorinnen.
Der Wandel zur Dienstleistungsgesellschaft hat in den meisten EU-Ländern zu einer Polarisierung des Einkommens durch Bildung geführt. In Deutschland ist die Einkommensschere zwischen 2006 und 2010 größer geworden: Gering Qualifizierte haben Einkommen verloren, hoch Qualifizierte dagegen gewonnen.
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