Gute Platzierungen für JGU im U-Multirank 2020

14.07.2020
Campus-News, Studium
jsp

Die JGU Mainz hat beim internationalen Hochschulranking U-Multirank 2020 sowohl insgesamt als auch fachspezifisch gut abgeschnitten. Jedoch trüben die Abschlussquoten das Gesamturteil stellenweise.

Das U-Multiranking der Europäischen Kommission bewertet Hochschulen in den Kategorien Lehre und Lernen, Forschung, Wissenstransfer, Internationalität und Regionales Engagement anhand verschiedener Unterkategorien, auch Kennzahlen genannt. Zur Bewertung tragen beispielsweise Onlinebefragungen der Universitäten, Auswertungen nationaler Datenbanken oder auch Ergebnisse aus Studierendenumfragen bei.

Für jede Unterkategorie werden die Hochschulen einzeln bewertet und erhalten eine Einteilung in die Bewertungsskala von A (sehr gut) bis E (schwach). Dabei steht die jeweilige Bewertung der einzelnen Institution im Verhältnis zur durchschnittlichen Leistung aller Institutionen, für die U-Multirank Daten hat. Es gibt damit keine klassischen Ranglisten, sondern eine Einteilung in Ranggruppen.

Lob für Innovationen

In der Gesamtwertung als Universität konnte die JGU im U-Multirank 2020 vor allem in den Kategorien Forschung, Wissenstransfer und Internationalität punkten. Bei einem Bewertungsspektrum von A bis E hat die JGU insgesamt acht Mal die Note "A" erhalten. Diese acht Auszeichnungen verteilen sich auf verschiedene Unterkategorien im Rahmen der Anzahl der Forschungspublikationen, der Drittmitteleinnahmen, der Kooperationen mit internationalen Wissenschaftler:innen und der Anzahl der Patente.

Durch die Filtereinstellungen auf der Seite vom U-Multirank kann man diese Kennzahlen mit den in diesen Kategorien teilnehmenden 25 deutschen Universitäten vergleichen. In Forschungspublikationen und Drittmitteleinnahmen sowie dem internationalen akademischen Personal konnten die meisten Universitäten gut abschneiden. Im Bereich der Patente hat die JGU als eine der wenigen eine sehr gute Kennzahl erhalten. Sie kann in diesem Vergleich außerdem als einzige Universität in allen Kennzahlen ein "A" aufweisen. Ein Vergleich mit den europäischen Universitäten fällt ähnlich aus.

Kritik an Abschlussquoten

Schlechter hat die JGU dagegen jedoch bei den Abschlussraten im Bachelor abgeschnitten: Mit einer Abschlussquote von 50 Prozent - basierend auf Daten aus 2016, 2017 und 2018 - hat sie die Note D erhalten. Die Masterabschlussquoten sind jedoch nicht einsehbar.

In einem Vergleich mit den anderen 104 deutschen Universitäten, die an dem Ranking teilnahmen, ist darüber hinaus zu sehen, dass nur wenige andere Universitäten eine vergleichsweise hohe Abschlussquote erzielen konnten. Zu diesen wenigen zählen u. a. die Privatuniversitäten Frankfurt School of Finance & Mangement, Kühne Logistics University oder die Munich Business School. Ausländische Universitäten schneiden in diesem Vergleich deutlich besser ab als die Hochschulen in Deutschland, die in das Ranking einbezogen wurden.

Erfolge für BWL, VWL, Geschichte und Politikwissenschaft

Neben der Universität als Ganzes haben sich auch verschiedene Institute der JGU an dem Ranking beteiligt und konnten sich mehrmals in der höchsten Ranggruppe platzieren. An dem diesjährigen Ranking hatten BWL, Geschichte, Politikwissenschaft und VWL teilgenommen. 

Die BWL konnte bei vier Kennzahlen die Note "A" erreichen, darunter für die Anzahl des akademischen Personals mit Doktortitel. Auch die Kennzahl für Drittmitteleinnahmen wurde ausgezeichnet. An der JGU wird ebenfalls verhältnismäßig viel promoviert. Darüber hinaus werden relativ viele Publikationen zitiert, die von Forschenden an der JGU veröffentlicht wurden.

Die Geschichte kann sogar bei sechs Kennzahlen ein "A" verzeichnen, u. a. ebenfalls bei der Anzahl des akademischen Personals. Auch die Drittmitteleinnahmen sind in dem Fach positiv bewertet worden, wobei es hier zusätzlich private Drittmitteleinnahmen gibt. Daneben fällt auch hier auf, dass im Verhältnis viele promovieren. Darüber hinaus punktet die Geschichte in der Kennzahl Gender Balance. Die Bachelorangebote in Geschichte sind dem Ranking zufolge zudem verhältnismäßig international ausgerichtet. 

Auch die Politikwissenschaft richtet ihre Bachelorangebote international aus. Dazu kann sie ebenfalls Drittmitteleinnahmen verzeichnen. Auch hier werden verhältnismäßig viele Forschungspublikationen veröffentlicht sowie zitiert und erhalten die Note "A".

Auch die VWL erhält fünfmal die Bewertung "A". Akademisches Personal mit Doktortitel, Drittmitteleinnahmen und Anzahl von Promotionen werden ebenfalls als "sehr gut“ eingestuft. Daneben gehören auch die Zitationsrate von Forschungspublikationen und die internationale Ausrichtung der Masterangebote zu den bestbewerteten Kennzahlen.

Sowohl bei der Menge der Promotionen als auch beim Umfang der Drittmittel wurde ebenfalls berücksichtigt, wie viele Lehrende und Forschende die Institute beschäftigen.

Europaweite Einstufungen der Forschung und Lehre

Das von der Europäischen Kommission ins Leben gerufene U-Multiranking erscheint seit 2014 jährlich und ist eine Kooperation verschiedener Institute und Unternehmen, wie dem Center for Higher Education (CHE) oder dem Center for Higher Education Policy Studies (CHEPS). Dabei bewertet das U-Multirank mehr als 1780 Hochschulen aus über 90 Ländern und gibt damit einen Überblick über die Universitäten. Durch die Filtereinstellungen können die Hochschulen verglichen und auch hinsichtlich verschiedener Studiendisziplinen in einem spezifischen Fächer-Ranking betrachtet werden.

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