Global Health Ranking: Mainzer Medizinerfakultät belegt Mittelfeldplatz

29.04.2017
Campus-News
on

Welchen Stellenwert hat globale Gesundheit an der Mainzer Unimedizin? Die studentische Initiative UAEM sagt: Unsere medizinische Fakultät nimmt das Thema ernst, hat im Bereich der Lehre aber Nachholbedarf.

Mainz liegt neben Ulm und Leipzig. Das ist nicht geographisch gemeint, sondern in Bezug auf das Ranking der Initiative Universities Allied for Essential Medicines (UAEM) zum Thema globale Gesundheit in Forschung, Entwicklung sowie Lehre.

Die drei Hochschulstandorte teilen sich den 11. Platz und sichern sich damit einen Platz im oberen Mittelfeld. 

Global Health erstmals deutschlandweit untersucht

Bei der Untersuchung handelt es sich um die erste systematische Recherche zu Global Health in Deutschland. Durchgeführt wurde sie von einer Arbeitsgruppe der UAEM in Zusammenarbeit mit der Bundesvertretung der Medizinstudierenden Deutschlands (bvdm). Die globale Gesundheit beschäftigt sich mit der Untersuchung der transnationalen Einflüsse der Globalisierung auf die menschliche Lebenssituation. Gesundheitliche, biologische, soziale, politische und andere Zustände sollen dadurch erfasst und nachhaltig verbessert werden.

Insgesamt 36 medizinische Fakultäten an staatlich finanzierten Universitäten wurden ausgewählt, um einen Überblick über das Engagement im Themenfeld globale Gesundheit zu erhalten. 

Untersucht wurden die Fakultäten anhand der Bereiche der Forschung und Ausbildung sowie des weltweiten Zuganges zu relevanten Forschungsergebnissen. Konkret ging es um die Fragen, ob die Universität im Bereich globale Gesundheit forscht, ob sie ihren Studierenden die Bedeutung des Themas vermittelt und ob sie den internationalen Transfer von Wissen fördert. Vorbild der Studie waren ähnliche Erhebungen in den USA und Großbritannien.

Mainz: Forschung gut, Lehre verbesserungsbedürftig

Ein detaillierter Blick auf die Auswertung der Studie zeigt, dass die Mainzer Medizinfakultät Pluspunkte auf den Gebieten Forschung und Zugänglichkeit zu den Forschungsergebnissen sammeln konnte.

Im Gegensatz zu Forscherkollegen in anderen Universitäten, schenken die Mainzer armutsassoziierten und vernachlässigten Erkrankungen wie beispielsweise Ebola mehr Aufmerksamkeit. Schwachpunkte machen die Initiatoren der Studie hingegen bei der Wissensvermittlung an die Studierenden fest. So finde sich im regulären Curriculum der JGU kein Lernmodul im Bereich Global Health.  

Mit der Studie möchte die UAEM-Initiative aufzeigen, dass Gesundheit nicht national gedacht werden sollte, sondern es globalen Austausch in Gesundheitsfragen und Medikamentenforschung braucht. 

Campus Mainz e.V. unterstützen!

Campus Mainz e.V. ist ein gemeinnütziger Verein und die meiste Arbeit ist ehrenamtlich. Hilf uns dabei auch in Zukunft tolle Dienste für alle kostenlos anzubieten. Unterstütze uns jetzt!