Fußballrandale im Baron

Kurz nach halb eins vor dem Spiel zwischen FSV Mainz 05 und Borussia Mönchengladbach kippte die Stimmung im Baron auf dem Campus. "Eigentlich war es ja ganz in Ordnung", sagte Sebastian Dany, Geschäftsführer des Baron, "aber dann eskalierte es.".

Die rund 150 Ultras von Borussia Mönchengladbach wurden kurz vorher am Hauptbanhof nicht ins Bavaria gelassen und machten sich in Begleitung der Polizei auf den Weg in den Baron. Dort wurden sie von den Beamten angekündigt und verhielten sich erst friedlich. Doch nachdem eine Gruppe von Mainzer Ultras vorbeimarschierte, waren sie nicht mehr zu halten. Einige entwischten zeitweise aus dem Kessel der Polizei und andere skandierten lauthals "Borussia, Borussia" während sie in Richtung der Polizeikette stürmten. Ein Polizist beschwerte sich per Funkgerät bei seinen Kollegen: "Hier ist gerade eine Gruppe Mainzer Ultras OHNE BEGLEITUNG durch das Uni Haupttor gelaufen." und forderte Verstärkung.

Die Stimmung kühlte merkbar ab, als plötzlich ein leichter Regen einsetzte und die Randalierer ohne weitere Konfrontation unter die Schirme und in den Baron flüchteten. Nach dem Abmarsch unter Polizeiaufsicht in Richtung Stadion resümierte Geschäftsführer Sebastian Dany: "Der Laden stinkt nach Buttersäure, Stühle sind draufgegangen, aber wir leben noch. Ich wünsche mir so sehr ein 12:0 heute". Auf Nachfrage fügte er hinzu: "Der Gestank verzieht sich aber schnell und aufgeräumt haben wir das auch fix. Ab jetzt sind auch wieder andere Gäste willkommen, nur nicht mehr die Mönchengladbach Ultras."